Da gibt es nichts (weg) zu interpretieren. Die Aussage des Schöpfungsberichts lässt an Klarheit nichts zu wünschen übrig und ist auch so von der Kirche immer so verstanden worden.Roland hat geschrieben:Kommt drauf an, wie man diese Berichte interpretiert.Münek hat geschrieben: Aber völlig falsch übermittelt - deshalb ja meine nicht unberechtigte Feststellung, dass der "Heilige Geist" ein hundsmiserabler Kosmologe ist. Was im ersten Schöpfungsmythos der Genesis u.a. von der Erschaffung des Himmels und den Gestirnen berichtet wird, stimmt mit den Tatsachen nicht überein. Oder willst Du das Gegenteil behaupten?
Mit "kosmischem Rohbau" meint er doch nicht etwa das Universum nach dem Urknall?Roland hat geschrieben:Der Astrophysiker Norbert Pailer schlägt folgendes vor: Vers eins könnte die Erschaffung des kosmischen Rohbaus bedeuten,

Das kann man nicht ernst nehmen. Vers eins der Genesis, der erste Satz in der Bibel ("Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde"), ist eine programmatische Überschrift zum nachfolgenden sechstägigen Schöpfungsakt. Den Himmel (keinen "kosmischen Rohbau")

Vergiss es!Roland hat geschrieben:während das Licht der Gestirne erst am vierten Tag auf der Erde sichtbar wurde. Auf der Venus ist es wegen der dichten Atmosphäre bis heute nicht hell geworden. Das passt zur Tatsache, dass es auch in den ersten vier Tagen "Abend und Morgen" wurde, was ja eigentlich nur "Sonnenauf- und Untergang" bedeuten kann.
Bei wissenschaftlicher Vorgehensweise ist eben nicht ALLES erlaubt.Roland hat geschrieben:Und ich wiederhole mich: Es ist erlaubt, alles mögliche in die Texte hineinzuinterpretieren, alle möglichen Vermutungen anzustellen, wie sie entstanden sein könnten.
Was Jesu zentrale Botschaft von der unmittelbar bevorstehenden Gottesherrschaft mit Buße, Heil und Gericht betrifft, haben die Exegeten keinen Zweifel an der Authentizität seiner überlieferten Worte.Roland hat geschrieben:All das kann in keinster Weise daran kratzen, dass die Echtheit aller Jesusworte genauso möglich ist.
Erkenntnisfreie Tautologie: Wenn es Gott gibt, dann gibt es ihn. Wenn es ihn nicht gibt, dann gibt es ihn nicht.Roland hat geschrieben:Außerdem: wenn es den Gott gibt, dessen Sohn Jesus ist.
Selbstverständlich habe ich diese Seiten gelesen. Ratzingers sachliche Auseinandersetzung mit den Argumenten der historisch-kritischen Exegese erschöpft sich in seiner lapidaren Feststellung, dass diese Exegeten Jesus "einfach von ihrem Maßstab her einen Großteil seiner Worte zu diesem Thema absprechen und andere gewaltsam zurechtbiegen müssen".Roland hat geschrieben:Immernoch nicht die Seiten 87-92 in seinem Jesus-Buch gelesen?Münek hat geschrieben:Kannste knicken. Ratzinger geht einer sachlichen Auseinandersetzung mit der Exegese aus dem Weg.
Das wars. Mehr als diese unbegründete Pauschalschelte kam da nicht. Es ist klar, dass Ratzi diesbezüglich nicht für voll genommen wird. Er will halt ohne Rücksicht auf Verluste sein persönliches Glaubensding durchziehen. Mit Redlichkeit hat dieser Mann des Selbstbetrugs nichts am Hut.
Ganz offensichtlich doch. Einer dezidierten Auseinandersetzung mit den Exegeten geht er eindeutig aus dem Weg.Roland hat geschrieben:Ganz offensichtlich nicht!Münek hat geschrieben: Ratzingers persönliche Meinung ist unwichtig. Er sondert nur fromme Sprüche ab, ignoriert wichtige Aussprüche Jesu und scheut die sachliche Auseinandersetzung mit den Exegeten in der Naherwartungsfrage wie der Teufel das Weihwasser.
Glaubst Du im Ernst, Jesus habe seinen Zeitgenossen ein "vielschichtiges Gottesreich" verkündigt?Roland hat geschrieben:Du schneidest das Eigentliche meines Zitates ab und wirfst mir "dumme Ausreden" vor. Liest außerdem die entsprechenden Texte nicht, um die Vielschichtigkeit des neutestgamentlichen Reich-Gottes-Begriffs zu verstehen - sondern würdigst lieber die Autoren herab. Das ist Rabulistik, weiter nichts.Münek hat geschrieben:Aha Vielschichtigkeit - eine dümmere Ausrede ist Dir wohl nicht eingefallen?Roland hat geschrieben: Das gehört zur Vielschichtigkeit des Begriffes.