Dass sie nicht assimilierbar waren, ist ja lediglich eine unbewiesene Behauptung. Nachdem man jemanden stigmatisiert hat und von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen hat, kann man dies leicht behaupten. Man sollte aber nicht Ursache und Wirkung vertauschen. Ursache und Auslöser war der biblisch-christlich-kirchliche Antijudaismus.closs hat geschrieben:Sicherlich - dann hätte man sich halt anderer Motive bedienen müssen. - Aber es würde nichts daran ändern, dass die Juden als nicht-assimilierbare Kultur immer auffällige Minderheit gewesen wäre - und da schlagen halt ab und an gruppen-dynamische Dinge durch. - Natürlich ist das "böse", aber ändert doch nichts an dem, wie es ist.sven23 hat geschrieben:Aber ohne das Stigma der Gottesmörder, das die christliche Kirche nach Kräften förderte, wäre der geschichtliche Verlauf ein anderer gewesen.
Jesus wandte sich ausschließlich an die Anhänger seiner eigenen Religion, dem Judentum. Er vertrat einen jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus. (Geht nicht zu den Heiden...)closs hat geschrieben:Wie oft denn eigentlich noch: Natürlich sollte der Paradigmenwechsel durch das NT als erstes einen Paradigmenwechsel bei den Juden erwirken - so war es doch gemeint.sven23 hat geschrieben:Die apokalyptische Jesusbewegung war vor allem eine jüdische Sekte, eine von ca. 150, die damals nebeneinander existierten.
Die sich darauf entwickelnde neue (christliche) Sekte vereinnahmte den Protagonisten für sich und deutete ihn in ihrem Sinne um.
Der "Paradigmenwechsel" des Wanderpredigers bestand vor allem im Warnen zur Umkehr, weil das Reich Gottes unmittelbar vor der Tür stand. In diesem Zusammenhang ist auch die Thoraverschärfung zu verstehen, die den meisten religiösen Eiferern/Fanatikern zu eigen ist.
Das stimmt sogar. Nachdem die neue christlich umgedeutete Lehre auf keine Gegenliebe beim traditionellen Judentum stieß, (wen wunderts?), schwenkte vor allem Paulus auf die Heidenmissionierung um, entgegen der Anweisung des Wanderpredigers.closs hat geschrieben: - Dass danach der Plan B zum Zuge kam, indem sich dieses NT-Denken außerhalb vom Judentum entwickelte, war doch nur die Folge davon, dass Plan A nicht funktionierte.
Deshalb sein Streit mit Petrus, der ja genau wußte, was sein Herr gesagt hatte, Paulus dagegen zog sein eigenes Ding durch.
Mit Sicherheit keine religiösen Fundamentalisten oder Eiferer.closs hat geschrieben: Wir haben einen extrem hohen Kultur-Konsum und gleichzeitig ein ebenso extrem tiefes Kultur-Niveau. - Aber jetzt wird es schon wieder schwierig: WEr soll das entscheiden?
Richtig, sonst versteigst du dich wieder in falsche und unsinnge Behauptungen, wie, dass Europa der falsche Ort für geistige Orientierung sei und man dazu ins Putinland reisen muss, obwohl dies ja auch zu Europa gehört.closs hat geschrieben: - Insofern ist es wahrscheinlich gescheiter, wenn ich es bei diesem Hinweis belasse.
