Was zu beweisen wäre.closs hat geschrieben:Sinn-Interpetation geht nicht ohne Prämisse.
Dagegen spricht, dass die Wissenschaft tagtäglich setzungsfrei arbeitet.
Was zu beweisen wäre.closs hat geschrieben:Sinn-Interpetation geht nicht ohne Prämisse.
Ja - auf Sachebene. - Dort ist die HKM sogar von der RKK hoch-gelobt - ausdrücklich dokumentiert im Jahr 1993.Pluto hat geschrieben:Dagegen spricht, dass die Wissenschaft tagtäglich setzungsfrei arbeitet.
Auf was denn sonst?closs hat geschrieben:Ja - auf Sachebene.Pluto hat geschrieben:Dagegen spricht, dass die Wissenschaft tagtäglich setzungsfrei arbeitet.
Auf interpetativer Ebene.Pluto hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Dagegen spricht, dass die Wissenschaft tagtäglich setzungsfrei arbeitet.
Ja - auf Sachebene.
Auf was denn sonst?
Die HKM sowieso nicht, weil "Gott" wissenschaftlich nicht erforschbar ist; die kanonische Exegese braucht dies wiederum deshalb nicht zu tun, weil sie per Glaubensentscheid die Existenz Gottes "setzt".closs hat geschrieben:Das tut die HKM ebenfalls nicht - beide wollen Gott nicht per Forschung nachweisen.Münek hat geschrieben:Nichts anderes habe ich gesagt. Die kanonische Exegese braucht nicht zu erforschen, ob Gott existiert
Dann erkläre doch mal genau, was Du eigentlich unter "geistiger Interpretation" antiker Texte verstehst.closs hat geschrieben:Du verdrängst ideologisch. - Auch Historisches kann geistig interpretierbar sein.Münek hat geschrieben:Es ist eine historische Frage. Dass sie für Dich geistig relevant ist, ist irrelevant.
Nö - zunächst einmal geht es darum, dass Du es endlich kapierst, dass zur Exegese selbstverständlich auch die Textauslegung gehört.="closs"Oje, oje: Es geht doch darum, ob man mit "Interpretation" nur semantische oder auch inhaltliche ("Wie ist das zu verstehen?") Interpretation meint.Münek hat geschrieben:So war es schon immer. Du hast es nur nicht gewusst. Merke es Dir endlich: Exegese = Textauslegung = Textinterpretation.
Die Existenz eines "Gottes" ist aus Sicht der Wissenschaft KEINE "historisch mögliche Option" - und kann deshalb nicht berücksichtigt werden. Das ändert nichts an ihrer Ergebnisoffenheit.closs hat geschrieben:Dann muss sie alle historisch möglichen Optionen berücksichtigen - tut die HKM aber nicht (nach DEINEN Worten).Münek hat geschrieben:Ergebnisoffen betriebene Wissenschaft setzt nicht.
Doch - Du siehst doch, dass die HKM ohne Setzung prima zurecht kommt.closs hat geschrieben:Sinn-Interpetation geht nicht ohne Prämisse.Münek hat geschrieben:Dass die HKM die Göttlichkeit Jesu nicht zu ihrer Prämisse macht, ist KEINE Setzung.
Könnte aber wahr sein. Und dann kämen andere Ergebnisse heraus:Münek hat geschrieben: Die Existenz eines "Gottes" ist aus Sicht der Wissenschaft KEINE "historisch mögliche Option" - und kann deshalb nicht berücksichtigt werden.
Genau. Und keines der beiden Modelle ist das "wissenschaftlichere" weil grundsätzlich beide Modelle wahr sein können. In der Frage ob es den handelnden Gott der Bibel gibt, kann es keine "überlegene Methode" geben, die diese Frage besser beantworten könnte. Es kann nur verschiedene Projekte geben und ebenso verschiedene Ergebnisse.closs hat geschrieben: Was also meinte Jesus nach Modell a und was nach Modell b? - Die Antwort lautet: Einmal kommt man zum Ergebnis, dass er eine Naherwartung hatte im Sinne des jüdischen Verständnisses - das andere Mal, dass dass er KEINE Naherwartung hatte im Sinne des jüdischen Verständnisses.
Richtig - während die HKM "offiziell" zwar nichts setzt, aber dann doch so interpretiert, als sei Jesus nur Mensch, weil die HKM nur dann anderes annehmen könnte, wenn es nachgewiesen wäre - und das geht halt nicht für den Fall "Jesus ist göttlich".Münek hat geschrieben:Die HKM sowieso nicht, weil "Gott" wissenschaftlich nicht erforschbar ist; die kanonische Exegese braucht dies wiederum deshalb nicht zu tun, weil sie per Glaubensentscheid die Existenz Gottes "setzt".
Wenn Jesus etwas sagt, bedeutet es oft etwas anderes, wenn es geistig ("Jesus ist göttlich") interpretiert wird, als wenn es säkular ("Jesus ist nur Mensch") interpretiert wird.Münek hat geschrieben:Dann erkläre doch mal genau, was Du eigentlich unter "geistiger Interpretation" antiker Texte verstehst.
Verstehst Du nicht den Unterschied zwischen "semantischer Interpretation" und "inhaltlicher Interpretation"?Münek hat geschrieben:Das sagt doch schon der Name "Exegese". Der Begriff "Textinterpretation" ist ein Synonym für "Auslegung".
Ergo: Sie untersucht unter Weglassung der reellen Möglichkeit, dass Jesus göttlich ist.Münek hat geschrieben:Die Existenz eines "Gottes" ist aus Sicht der Wissenschaft KEINE "historisch mögliche Option"
Wie soll das gehen? - "Ergebnisoffen" = wenn man nur DIE reellen historischen Möglichkeiten untersucht, die methodisch vorgesehen sind?Münek hat geschrieben:Das ändert nichts an ihrer Ergebnisoffenheit.
Das redet sie sich fälschlich ein!!!Münek hat geschrieben:Du siehst doch, dass die HKM ohne Setzung prima zurecht kommt.
Genau so ist es - eigentlich ganz einfach und trotzdem für Säkulare eine oft unüberwindbare Hürde.Roland hat geschrieben:keines der beiden Modelle ist das "wissenschaftlichere" weil grundsätzlich beide Modelle wahr sein können. In der Frage ob es den handelnden Gott der Bibel gibt, kann es keine "überlegene Methode" geben, die diese Frage besser beantworten könnte. Es kann nur verschiedene Projekte geben und ebenso verschiedene Ergebnisse.
Was man glauben will muss jeder selbst entscheiden.
Die Kernfrage ist doch: Wie könnte man das zweifelsfrei feststellen? Diesbezüglich sieht es doch mehr als finster aus.Roland hat geschrieben:Könnte aber wahr sein. Und dann kämen andere Ergebnisse heraus.Münek hat geschrieben: Die Existenz eines "Gottes" ist aus Sicht der Wissenschaft KEINE "historisch mögliche Option" - und kann deshalb nicht berücksichtigt werden.
Richtig - da sie zur angeblichen Göttlichkeit Jesu aus wissenschaftlicher Sicht keine Aussagen zu treffen vermag, kann sie diese logischerweise bei ihrer Textinterpretation auch nicht als "historische Möglichkeit" in Betracht ziehen.closs hat geschrieben:Richtig - während die HKM "offiziell" zwar nichts setzt, aber dann doch so interpretiert, als sei Jesus nur Mensch, weil die HKM nur dann anderes annehmen könnte, wenn es nachgewiesen wäreMünek hat geschrieben:Die HKM sowieso nicht, weil "Gott" wissenschaftlich nicht erforschbar ist; die kanonische Exegese braucht dies wiederum deshalb nicht zu tun, weil sie per Glaubensentscheid die Existenz Gottes "setzt".
Das ist keine Antwort auf meine Frage. Also nochmal: Wie definierst DU "geistige Interpretation"? Du gebrauchst diesen Begriff so oft, dass es für die Diskussion hilfreich wäre zu wissen, was Du unter "geistig interpretieren" eigentlich verstehst.closs hat geschrieben:Wenn Jesus etwas sagt, bedeutet es oft etwas anderes, wenn es geistig ("Jesus ist göttlich") interpretiert wird, als wenn es säkular ("Jesus ist nur Mensch") interpretiert wird.Münek hat geschrieben:Dann erkläre doch mal genau, was Du eigentlich unter "geistiger Interpretation" antiker Texte verstehst.
Du hast meine Replik unvollständig zitiert. Ich schrieb nämlich, dass das Ziel der Interpretation von Bibeltexten neben der Rekonstruktion historischer Ereignisse primär das Verstehen ihres THEOLOGISCHEN INHALTS sei (= inhaltliche Interpretation).closs hat geschrieben:Verstehst Du nicht den Unterschied zwischen "semantischer Interpretation" und "inhaltlicher Interpretation"?Münek hat geschrieben:Das sagt doch schon der Name "Exegese". Der Begriff "Textinterpretation" ist ein Synonym für "Auslegung".
Richtig - der Glaube an die Existenz von göttlichen Wesen und ihre angebliche Präsens im Himmel und ihr früheres Wirken auf Erden hat in der Wissenschaft nichts zu suchen. Diese Glaubensannahme stellt für sie keine "historisch mögliche OPTION" dar.closs hat geschrieben:Ergo: Sie untersucht unter Weglassung der reellen Möglichkeit, dass Jesus göttlich ist.Münek hat geschrieben:Die Existenz eines "Gottes" ist aus Sicht der Wissenschaft KEINE "historisch mögliche Option"
"Nicht reelle" historischen Möglichkeiten können nicht untersucht werden. Wie sollte das vonstatten gehen?closs hat geschrieben:Wie soll das gehen? - "Ergebnisoffen" = wenn man nur DIE reellen historischen Möglichkeiten untersucht, die methodisch vorgesehen sind?Münek hat geschrieben:Das ändert nichts an ihrer Ergebnisoffenheit.
Wenn Du das sagst...closs hat geschrieben:Das redet sie sich fälschlich ein!!!Münek hat geschrieben:Du siehst doch, dass die HKM ohne Setzung prima zurecht kommt.
Nö - was Roland sagt, kann ich nur unterstreichen.Roland hat geschrieben:Genau so ist es - eigentlich ganz einfach und trotzdem für Säkulare eine oft unüberwindbare Hürde.closs hat geschrieben:Was man glauben will muss jeder selbst entscheiden.
Unter transzendenten Gesichtspunkten interpretieren.Münek hat geschrieben:Wie definierst DU "geistige Interpretation"?
Das geht aber nicht ohne "geistige Interpretation" - es sei denn, man macht "Theologie" zur säkularen "Religionswissenschaft".Münek hat geschrieben: Ich schrieb nämlich, dass das Ziel der Interpretation von Bibeltexten neben der Rekonstruktion historischer Ereignisse primär das Verstehen ihres THEOLOGISCHEN INHALTS sei (= inhaltliche Interpretation).
Wie kann etwas historisch Naheliegendes keine historisch mögliche Option sein?Münek hat geschrieben:Diese Glaubensannahme stellt für sie keine "historisch mögliche OPTION" dar.
Wenn sie "nicht-reell" sind, sind es ja auch keine historischen Optionen - aber hier sprechen wir von einer historischen Option, die deshalb reell ist, weil sie in der Historie stattgefunden haben kann, aus Sicht vieler sogar historisch stattgefunden hat.Münek hat geschrieben:"Nicht reelle" historischen Möglichkeiten können nicht untersucht werden.
"Entscheiden" ist "setzen". - Man kann sich für beides entscheiden/beides setzen: Jesus ist nur menschlich oder Jesus ist göttlich.Münek hat geschrieben:Nö - was Roland sagt, kann ich nur unterstreichen.