Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Wenn du Voraussetzungen meinst und Annahmen sagst, dann hast DU offenbar was durcheinander gebracht. Jede Wissenschaft lebt von Annahmen bzw. Hypothesen.
Da Deutsch nicht meine erste Sprache ist, halte ich Voraussetzungen und Annahmen in einer historischen Studie tatsächlich für ein und dasselbe.
Und der Duden gibt mir sogar recht...
"Voraussetzung = Annahme, feste Vorstellung, von der man sich bei seinen Überlegungen und Entschlüssen leiten lässt".
Wenn ich was annehme ist das aber noch lange keine Voraussetzung für irgendetwas anderes. Wikipedia sagt es genauer:
Voraussetzung ist ein alltagssprachlicher Begriff für einen Zustand, einen Vorgang oder irgendeinen anderen Sachverhalt, der gegeben sein muss, bevor ein anderer Vorgang oder Sachverhalt eintreten kann.
M.a.W. , wenn die HKM voraussetzt, dass keine übernatürliche Macht in die Geschichte eingreifen kann, dann folgt daraus, dass es maximal einen Gott im Sinne einer Idee oder eines Prinzips geben kann, nicht aber DEN personalen, handelnden Gott der Bibel. Der würde der Voraussetzung widersprechen.
Pluto hat geschrieben: Deshalb plädiere ich schon lange dafür, dass man, um Neutralität zu wahren, die Bibelauslegung unbedingt den Agnostikern überlassen sollte.
Dann bin ich gespannt, wie du, als Agnostiker, die Berichte von der Auferstehung Jesu neutral auslegst.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: M.a.W., die Voraussetzung ist die, dass es kein Handeln Gottes in der Geschichte geben kann.
Da irrt Bultmann, denn Voraussetzungen darf es in einer wissenschaftlichen Studie nicht geben.
Er irrt insofern nicht, als die HKM genau so tatsächlich die Bibel auslegt. Darf sie auch - aber (und da sind wir uns ja dann offenbar einig): das ist nicht Wissenschaft sondern weltanschaulich geprägte Exegese.
Und deshalb ist es falsch, wenn z.B. gesagt wird "DIE Forschung hat gezeigt, dass Jesus nur ein Mensch war, der sich geirrt hat…" usw. Nein, eine Exegese, die davon ausgeht, dass es Gott nur als Idee geben kann, kommt zu diesem Ergebnis. Sie MUSS sogar zu diesem Ergebnis kommen, denn alles andere widerspräche ihrer zuvor gesteckten Voraussetzung.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Pluto hat geschrieben: Es ist anzunehmen, dass die Bibelschreiber weniger an der Wahrheit, als am Effekt (Eindruck) ihrer Geschichten interessiert waren.
Oder glaubst du wirklich, dass Gott die Sonne angehalten hat, oder ein Bisschen Trompetenlärm die Mauern von Jericho haben einstürzen lassen?
Und glaubst du wirklich, nur weil du oder die HKM das nicht glauben können, sei es widerlegt?
Ja, das ist tatsächlich so.
Nein, denn keine Wissenschaft der Welt kann Gott widerlegen und folglich auch nicht, dass er in der Geschichte handeln kann.
Pluto hat geschrieben: Die Sonne anhalten, bringt nichts. Gott müsste die Erde in ihrer Drehung anhalten. Doch das ist unmöglich, und würde in einem katastrophalen Crash enden. Am Äquator bewegt sich sie Erdoberfläche mit etwa 1600km/h. Selbst in Deutschland sind es über 1000 km/h. Stell dir mal vor, was mit all den Dingen wie Menschen und Tieren geschieht, wenn die Erde auf einmal angehalten würde. Der Effekt wäre so ähnlich wie wenn ein Flugzeug mit Schallgeschwindigkeit gegen einen Berg rast. Es ist daher nicht empfehlenswert, die Erde anzuhalten.
Falls es Gott gibt, so weiß er das bestimmt.
Du gehst erstmal davon aus, dass die Naturgesetze grundsätzlich und immer gelten und ihnen alles folgt. Und schließt mithilfe dieser Voraussetzung aus, dass derjenige, der die Naturgesetze GEMACHT hat, diese für eine gewisse Zeit ändern kann. Begründung: Weil sie nämlich grundsätzlich und immer gelten und ihnen alles folgt.
Ein Zirkelschluss.
Pluto hat geschrieben: Hier geht es NICHT um Physik, sondern um den ersten Satz der klassischen Logik (A gleich A und A ungleich B). Wenn ein Geist durch verschlossene Türen gehen kann, dann geht auch alles durch ihn durch.
Noch nie was von beamen gehört? "Scotty beam me up!"
Im Ernst: Es ist doch denkbar, dass ein Körper seinen Zustand ändern kann, zumal wenn in diesem Körper der Schöpfer selbst steckt. Wo ist das logische Problem?