Roland hat geschrieben:Der Atheist hat KEINERLEI Beweise, dass er recht hat.
Solche Argumentation ist nur sehr fragwürdig, was sich z.B. an Russells Teekanne zeigen lässt:
Wenn ich behaupten würde, dass es zwischen Erde und Mars eine Teekanne aus Porzellan gäbe, die auf einer elliptischen Bahn um die Sonne kreise, so könnte niemand meine Behauptung widerlegen, vorausgesetzt, ich würde vorsichtshalber hinzufügen, dass diese Kanne zu klein sei, um selbst von unseren leistungsfähigsten Teleskopen entdeckt werden zu können. Aber wenn ich nun daherginge und sagte, da meine Behauptung nicht zu widerlegen sei, sei es eine unerträgliche Anmaßung menschlicher Vernunft, diese anzuzweifeln, dann könnte man zu Recht annehmen, ich würde Unsinn erzählen. Wenn jedoch in antiken Büchern die Existenz einer solchen Teekanne bekräftigt würde, dies jeden Sonntag als heilige Wahrheit gelehrt und in die Köpfe der Kinder in der Schule eingeimpft würde, dann würde das Anzweifeln ihrer Existenz zu einem Zeichen von Normverletzung werden.
Mit diesem kleinen Gedankeninstrument hat Russell eindrucksvoll belegt, dass es Aufgabe desjenigen ist, eine Behauptung zu belegen, der sie aufstellt, und nicht des Skeptikers, sie zu widerlegen.
Grüße,
Daniel.