Quintus Fixlein hat geschrieben: Wenn der Christ das, was im Neuen Testament gefordert oder geboten wird, auch in Mühen und Leiden im Leben sichtbar umsetzt, dann gebührt diesem Menschen auch immer Achtung und Respekt.
Das klingt sehr nach Leistungsdenken. Christsein ist zu allererst die Erkenntnis, dass ich mir den Himmel nicht verdienen kann sondern dass alles reine Gnade ist. Logisch, denn selbst wenn ich alle Gebote von Kindesbeinen an, bis zu meinem Tod halten könnte, läge kein Verdienst darin und ich hätte nur meine Schuldigkeit getan. Und ich habe nichts, was ich Gott geben könnte, um auch nur eine einzige Sünde zu tilgen, Gott gehört eh alles, was könnte ich ihm also geben? Das zeigt, dass ich grundsätzlich vor Gott unterm Stich bleibe. Nun sagt die Bibel aber, dass Gott selbst all meine Schuld für mich bezahlt hat. Ich muss den Scheck nur annehmen. Und nun entsteht folgende Situation: ich muss mich nicht aus Angst mühen die Gebote zu halten sondern es entsteht der Wunsch, aus Dankbarkeit für die unverdiente Gnade, Gott etwas zurück zu geben.
Das ist der christliche Glaube.
Quintus Fixlein hat geschrieben:
Hobbes sollte auch zu Worte kommen:
Furcht vor einer unsichtbaren Gewalt, die vom Geist erdichtet oder auf Grund öffentlich zugelassener Erzählungen eingebildet ist, ist Religion, sind sie nicht zugelassen, Aberglaube.
Wo sind nun die Grenzen von Aberglaube, von Glaube und Transzendenz?
Es ergibt sich aus dem zuvor Gesagten. Eigentlich ist der christliche Glaube gar keine Religion, denn Religion versucht ängstlich Gott gelinde zu stimmen durch religiöse Handlungen. Wie absurd, denn was könnte dem Schöpfer aller Dinge daran gefallen, wenn ich mich täglich in eine bestimmte Richtung verneige oder bestimmte Sachen nicht esse oder bestimmte Waschungen vornehme? Der Gott der Bibel ist mir schon gut. Er hat schon alle Schuld beglichen, die vergangene, die gegenwärtige und die zukünftige. Und mit diesem Pfund darf ich nun dankbar und völlig befreit wuchern.
Und das ist kein Aberglaube, keine Mystik, keine Legende sondern wirkliche Geschichte, steht auf historischem Grund. Jesus hat tatsächlich gelebt, seine Auferstehung ist bestens belegt, das Ganze macht Sinn und ist schlüssig und wer sich auf Jesus einlässt, wird erfahren, dass er lebt.
Quintus Fixlein hat geschrieben:
Zusammenfassend: Warum haben immer mehr Menschen immer weniger Vertrauen oder Zutrauen zum Christentum?
Wenn die Theologen selbst nicht mehr an Gott glauben, kann es nur bergab gehen.
Dort, wo man aber die Bibel noch ernst nimmt, z.B in vielen Freikirchen, gibt es durchaus wachsende Gemeinden, mitten in Deutschland.