sven23 hat geschrieben:Provinziell wäre es, sich auf eine philosophische Sicht zu reduzieren.
Auch richtig.
sven23 hat geschrieben:Welche ist aber die "richtige", bei dem breiten Spektrum an philosphischen Gedankenspielen, die uns vorliegen?
Wahrnehmungs- und Setzungs-Sache. - Wir können beide NICHT entscheiden, welcher naturalistische oder geistige Ansatz am meisten mit der Realität koinzidiert.
Zwar hat der Naturalismus in seinem "handwerklichen" Umgang mit Realität die allerbesten Karten, soweit es sich um naturalistisch fassbare Realität handelt. - Was jedoch Realität jenseits des "Haptischen" angeht, ist vom Menschen nicht entscheidbar.
Es würde schon reichen, wenn man aus der "haptischen" Kompetenz der Naturwissenschaften NICHT schließen würde, dass es nur "haptische" Realität gäbe. - Welcher geistige Ansatz sich darüber hinaus letztlich als zielführend erweisen wird, kann nicht im Dasein verifiziert werden (und zwar aus logischen Gründen und nicht aus Kompetenz-Gründen).
Die Tatsache, dass wir letztlich in geistigen Dingen nicht wissen, sondern nur setzen, erschließen, glauben und fühlen können, sagt weder aus, dass die dahinter liegende Realität existiert noch dass sie nicht existiert - beide, Realität und Wahrnehmung, sind eben autonom. - Aus dieser prinzipiellen Hilflosigkeit darf man aber eben nicht (provinziell) schließen, es gäbe diese Realität nicht - zumal es nun wirklich extrem viele Hinweise darauf gibt (aber das wäre ein anderes Thema).