sven23 hat geschrieben:Und mit dem entsprechenden Spiritus wird selbst aus Umündigkeit noch etwas unglaublich Positives. Da will man überhaupt nicht mehr mündig sein.


Ich versuche mal frei zu interpretieren, wie
ich das verstehe.
"Unmündige" sind Menschen, die aus irgendwelchen Gründen nicht in die Selbständigkeit entlassen wurden oder werden, beipielsweise Sklaven.
Es sind Menschen, die der herrschenden Schicht untertan zu sein hatten: Dem Kaiser, dem König, den religiösen Führern, ihren Besitzern (Arbeitgebern) etc.
Diese Herrscher kontrollierten nicht nur den Alltag des Volkes, sondern schrieben ihm sogar vor, was es zu denken und zu glauben hatte. Normalerweise ist es richtig, wenn Lehrer, die eine gute Ausbildung genossen hatten, ihre Erkenntnis weitergeben und dem einfachen Landarbeiter mundgerecht "vorkauen", was Sache ist.
Doch wie nicht nur aus der Bibel heraus unschwer zu erkennen ist, regierten, herrschten und lehrten die ursprünglich Beauftragten nicht (alle) im Sinne Gottes.
Mt. 20, 25-28
Ei- gent- lich hätten die Professionellen das Volk-- die Unmündigen-- unterweisen sollen. ABER:
Mt. 11,12(Luther): ...
von den Tagen Johannes des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalttätigen reißen es an sich.
-- Es geht noch einige Zeit weiter mit der Kritik, danach beschreibt Jesus die Reaktion Gottes auf den Hochmut/ den Egoismus/ die Halsstarrigkeit der Mächtigen sowie deren geistliche Blindheit als Folge ihrer Sünde und ihrer unbussfertigen Haltung:
Mt. 11, 25-27 (Luther): Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen.
Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn als nur der Vater;
und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will.
Danach diese wunderbaren Worte Jesu an die "Unmündigen", an die Versklavten, an die Knechte derer, die "sagen, sie seien Juden und sind es nicht":
("Leute, vergesst diese studierten Pfeifenköpfe, die verstehen nicht, wovon sie reden; bei denen sind doch Hopfen und Malz verloren. Der Vater hat
mich engagiert,
ich bin eure neue Anlaufadresse... ich kenne euch, eure Probleme und den Willen Gottes und habe taugliche Lösungen anzubieten....
Ich beute euch nicht aus, ich liebe euch. Ich bin sanfmütig und demütig, vor mir braucht ihr euch nicht zu fürchten, kommt zu mir, kommt
alle her, ich helfe euch wirklich und nachhaltig"):
Mt. 11, 28-30 (Luther): Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
LG