Ein atheistisches Glaubenssystem wird immer in seiner begrenzten Sicht an der Erklärung und dem Begreifen der Dinge scheitern. Der Blick geht zu kurz, bleibt stets nur an der Oberfläche, eben bei der Materie und einer begrenzenden Analyse. Aus diesen Kurzschlüssen erwachsen Fehlschlüsse. Und diese Fehlschlüsse werden in Selbstimmunisierung jenen angelastet, die den vorausgehenden Kurzschluss nicht zulassen.
So entstehen Aussagen, die gerade das bestätigen, welches sie eigentlich widerlegen sollen, aber der Aussagende erkennt und begreift dies nicht einmal.
So muss man an keine Romanfigur glauben, die man kritisiert, aber man muss erst die Fähigkeit besitzen lesen zu können, um einen Roman zu begreifen und erkennen, dass eine Lesefähigkeit auch durch einen Roman Sinn erhält.
Im Menschen ist eine Veranlagung, die ihn absolut durchdringt. Es ist jener Teil des Bauplans, das dem Wesen des Erbauers entstammt. Zu wissen, was gut ist, bedeutet, sich einem vorgegebenen Maßstab anzuvertrauen, der dem eigenen Wesen entspricht, deshalb verschafft dies Befriedigung, Erfüllung von Sehnsucht, Harmonie, Schönheit.
Oder:
Novalis hat geschrieben:Manche nennen es das „natürliche Sittengesetz“. Dieses “Gesetz†wurde vom Menschen nicht geschaffen, sondern ist eine vorgefundene Realität, welche die meisten Menschen intuitiv nachvollziehen.
Dieses Sittengesetz hat keinerlei evolutiven Vorteil, sofern es rein moralisch gelesen wird und nur auf "Aussonderung" angewandt.
Dennoch zeigt es den Weg der Phänomenologie des Lebens, das in ihrer komplexesten Form letztendlich für das Leben an sich als Erfüllung des individuellen Lebens lebt.
(Danke für diese allgemeine Erkenntnis an Pierre Teilhard de Chardin)
Servus
