Ska'ara hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:
Das ginge ungefähr in die Richtung, die Bultmann vorgeschlagen hat. Er meinte, dass auch der kerygmatische Christus der kirchlichen Überlieferung den Menschen noch was zu sagen habe, auch wenn er sich erheblich vom historischen Wanderprediger unterschieden hat.
Vielen scheint aber die mythologischen Kunstfigur nicht zu genügen. Ohne Heilsversprechen auf ewiges Leben scheint er nicht attraktiv genug zu sein.
Was ist ein kerygmatischer Christus? Und was ist eine mythologische Kunstfigur in Bezug auf Christus? Christus ist die Hauptfigur in der Bibel, um die es eigentlich immer geht
Der kerygmatische Christus ist der verkündigte Christus des christlichen Glaubens (kerygmatisch = "
zur Verkündigung gehörend") sie beschreibt den theologischen Gehalt der spezifisch christlichen Botschaft, die gegen eine Anpassung an den Zeitgeist verteidigt werden muss. Ein sehr gutes Beispiel sind die sogenannten Deutschen Christen, eine Strömung des deutschen Protestantismus, die sich der Ideologie des Nationalsozialismus angepasst haben, womit sie sich gegen das Kerygma (die Botschaft) des Evangeliums gewandt haben.
sven23 hat geschrieben:Ohne Heilsversprechen auf ewiges Leben scheint er nicht attraktiv genug zu sein
Das Heilsversprechen ist der Herzschlag des Christentums

das unterscheidet das Christsein radikal vom Atheismus: die atheistische Weltanschauung kennt kein Heilsversprechen. Der Mensch ist gottlos mit seinem ganzen Unheil auf sich alleine gestellt. Die Entscheidung für den Atheismus beinhaltet, dass man dieses Unheil erträgt ohne an eine Rettung oder Erlösung zu glauben. Dann bleibt nur noch die Revolte gegen das Absurde, wie es Albert Camus nannte.
Für Camus befindet sich der Mensch in einer absurden Situation. Das Absurde besteht in dem Spannungsverhältnis zwischen der Sinnwidrigkeit der Welt einerseits und der Sehnsucht des Menschen nach einem Sinn bzw. sinnvollem Handeln. Welche Konsequenzen sind aus dieser Situation „ohne Hoffnung“ zu ziehen?
Camus zeigt die Widersprüchlichkeit des durch die Absurdität begründeten Suizides auf. Danach setzt er sich mit Denkern auseinander, welche die Absurdität der menschlichen Situation erkannt haben, insbesondere die Existenzphilosophen Kierkegaard, Heidegger, Jaspers, aber auch der Phänomenologe Husserl, sowie andere Philosophen und Literaten wie Schestow, Dostojewskij, Kafka und Nietzsche. Allerdings hätten diese Denker, bei den Dichtern ihre Protagonisten, nach der Analyse der Situation, eventuell mit der Ausnahme Nietzsches, die falschen Konsequenzen gezogen, indem sie der Absurdität – unter Aufopferung des klaren Verstandes – durch einen irrationalen „Sprung“ (saut) entfliehen wollten. Dieser Sprung besteht je nach Denker in der Zuflucht zu metaphysischen, ästhetischen, religiösen oder rationalistischen Rettungsangeboten. Camus hierzu:
„Wenn es das Absurde gibt, dann nur im Universum des Menschen. Sobald dieser Begriff sich in ein Sprungbrett zur Ewigkeit verwandelt, ist er nicht mehr mit der menschlichen Hellsichtigkeit verbunden. Dann ist das Absurde nicht mehr die Evidenz, die der Mensch feststellt, ohne in sie einzuwilligen. Der Kampf ist dann vermieden. Der Mensch integriert das Absurde und läßt damit sein eigentliches Wesen verschwinden, das Gegensatz, Zerrissenheit und Entzweiung ist. Dieser Sprung ist ein Ausweichen.“
– Der Mythos des Sisyphos. Ein Versuch über das Absurde.: 6. Aufl., Reinbek, 2004, S. 50f.
Quelle: Wikipedia, Der Mythos des Sisyphos
Darauf kann ich nur antworten, dass es sehr wohl Heil und Hoffnung, Rettung und Erlösung gibt und sie hat einen Namen, mit der wir sie persönlich adressieren können

Als JESUS CHRISTUS, den wir den Sohn Gottes nennen, in die Welt kam, da hat das spirituelle Licht seines Geistes Himmel und Erde erleuchtet und allem Erschaffenen neues Leben eingehaucht.
"Ich glaube an Christus, so wie ich glaube, dass die Sonne aufgegangen ist, nicht nur, weil ich sie sehe, sondern weil ich durch sie alles andere sehen kann." ~ C.S. Lewis
Er hat die Augen der Blinden geöffnet. Nicht nur das physische, sondern vorallem das spirituelle Sehvermögen der Menschen kehrt zurück, wenn sie mit Jesus in Berührung kommen und ihm nachfolgen. Wenn Du daran zweifelst, dann schlage ich Dir einen Deal vor: folge Jesus ein Jahr nach und schaue, was sich in deinem Leben verändert. Wenn Du feststellen solltest, dass sich nichts verändert hat, dann kannst Du umso überzeugter Atheist sein für den Rest deines Lebens. Ein Jahr mit Jesus. Wagst Du das Experiment?
Pascal hatte seine Wette und das ist meine. Du hast alles zu gewinnen und nichts zu verlieren.
[E]s muß gewettet werden, das ist nicht freiwillig, ihr seid einmal im Spiel und nicht wetten, daß Gott ist, heißt wetten, daß er nicht ist. Was wollt ihr also wählen? […] Ihr habt zwei Dinge zu verlieren, die Wahrheit und das Glück und zwei Dinge zu gewinnen, eure Vernunft und euern Willen, eure Erkenntniß und eure Seligkeit, und zwei Dinge hat eure Natur zu fliehen, den Irrthum und das Elend. Wette denn, daß er ist, ohne dich lange zu besinnen, deine Vernunft wird nicht mehr verletzt, wenn du das eine als wenn du das andre wählst, weil nun doch durchaus gewählt werden muß. Hiemit ist ein Punkt erledigt. Aber eure Seligkeit? Wir wollen Gewinn und Verlust abwägen, setze du aufs Glauben, wenn du gewinnst, gewinnst du alles, wenn du verlierst, verlierst du nichts. Glaube also, wenn du kannst.
– Blaise Pascal