So weit kommt's noch!Berlin (RP). Ein Beschluss des Berliner Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg sorgt derzeit für Aufregung in der Hauptstadt. Demnach dürfen religiöse Feste im Stadtteil nicht mehr öffentlich gefeiert werden.
Nach einem Bericht mehrerer Berliner Medien hatte es Stadtrat Peter Beckers (SPD) abgelehnt, ein öffentliches Ramadan-Fest zu genehmigen. Grund: Jedes Jahr würden mehr als 150 Straßenfeste in dem Bezirk angemeldet, das gehe zu weit.
Aus Gründen der Gleichbehandlung gilt das Verbot für alle religiösen Feste, also beispielsweise auch für einen Weihnachtsmarkt.
rp-online, 3. September2013
Minarette und so weiter werden toleriert, weil "die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses unverletzlich sind" und "die ungestörte Religionsausübung gewährleistet wird"(GG, Art. 4 Absatz 1+ 2)
Aber für Christen und deren religiöses Bekenntnis scheint das GG nur eingeschränkt zu gelten?

"Weihnachten" ist die grösste, bekannteste und emotionalste Werbung für den christlichen Glauben und wird Jahr für Jahr mit schöner Regelmässigkeit inszeniert.
... "geflügelte Jahresendzeitfiguren"... als ein, über die Feinheiten nicht ganz so hervorragend informierter Wessie hätte ich da jetzt eher an Gänse- und anderes gebratenes Geflügel gedachtFür alle Beteiligten irritierend ist der Umstand, dass das Ramadan-Fest unter dem Titel Sommerfest schließlich doch genehmigt wurde. Kritiker befürchten, dass die Weihnachtsmärkte in Kreuzberg demnächst unter dem Begriff Winterfest veranstaltet werden müssen. Dies war etwa in der DDR üblich. Dort wurden Weihnachtsengel ideologisch einwandfrei auch als "geflügelte Jahresendzeitfiguren" bezeichnet.
rp-online, 3. September2013


LG