
Clossis Wunderlampe zeigt euch den Weg zu Dingen, die ihr selbst nicht zu kennen braucht, ihr müßt nicht einmal wissen,
was ein Weg überhaupt sei. Ist das nicht phantastisch?

Das predige ich doch ständig!!!Pluto hat geschrieben:Vielleicht solltest du versuchen umzudenken. Es können verschiedene Perspektiven rauskommen. DIE Tatsache des Objekts bleibt davon unberührt.
Vom Ansatz her gefällt mir das sehr gut - vor allem der Einschub "praktisch unerreichbar". - Und wegen dieses Einschubs würde ich beim Menschen immer nur vom "Für-wahr-Halten" sprechen - im Sinne von: "Auf der Suche nach der praktisch unerreichbaren, vollkommenen Übereinstimmung nenne ich die Etappen dorthin "Für-Wahr-Halten".Pluto hat geschrieben:Wahrheit ist die (praktisch unerreichbare) vollkommene Übereinstimmung von Wahrnehmung mit dem Objekt
Was LETZTLICH wahr ist, weiß der Evolutions-Theologe auch nicht - er kann nur für den Raum seiner Forschungen sprechen. - Beides ist "Für-wahr-Halten".Pluto hat geschrieben:Schlüssig, sicher... aber sind sie auch wahr?
Nach Deiner wirklich guten Definition müsstest Du ab heute für menschliches Forschen und dessen ERgebnisse ausnahmslos von "Für-wahr-Halten" sprechen.Pluto hat geschrieben:Sage ich aber nicht. Siehe meine Definition, oben.
Schriftlich hat keiner etwas anderes - die Frage ist, aus welcher Warte man interpretiert. - Schließlich geht es nicht darum, was die Evangelisten gedacht haben, sondern was Jesus gedacht hat.Pluto hat geschrieben:Das wissen wir nicht, und wir können nur von dem ausgehen, was die Evangelisten geschrieben haben. Etwas anderes haben wir nicht.
"Empirische Bestätigung" ist bei den Grundfragen der (echten) Philosophie nicht vorhanden.Pluto hat geschrieben:Warum? Die Philosophie borgt sich das was sie braucht von anderen Disziplinen. Im vorliegenden Fall die empirische Bestätigung.
Ich GLAUBE ("halte für wahr"), dass die kanonische Exegese/Hermeneutik einen besseren Zugang zu den geistigen Aussagen der Bibel hat als die HKM - und kann das begründen, wie es auch weitgehend die Theologie begründet. - Ich GLAUBE auch, dass die HKM einen besseren Zugang zu historischer Überprüfung dessen hat, was die Bibel-Geschichten betrifft.Pluto hat geschrieben:Glaubst du wirklich, dass ein kanonischer Theologe einen besseren "Zugang" zur Bibel hat als ein HKM-Theologe?
Das sowieso - aber man kann es auf sehr unterschiedliche Weise tun und begründen, warum man es jeweils "so" macht.Pluto hat geschrieben:Hier bleibt uns nichts anderes übrig, als die Bibel als den "Goldstandard" zu nehmen.
Da Du bisweilen bemerkenswertes Talent zeigst, Dinge in der Tiefe zu verstehen, könntest Du mir dabei einiges abnehmen - also: Raus aus der Reserve.fin hat geschrieben:Clossis Wunderlampe zeigt euch den Weg zu Dingen
Diese Annahme ist Dein Kardinalirrtum - und wird deshalb von der neutestamentlichen Forschung in Gänze zu recht NICHT geteilt.closs hat geschrieben:Deshalb ist die Frage: Was will man erfragen? Historische Begleitumstände von Jesu Leben und überhaupt der damaligen Zeit? - Oder die Bedeutung geistiger Aussagen? - "Das Reich Gottes ist nah" ist eine GEISTIGE Aussage.
Da ist NICHTS - außer der Wunsch, der liebevolle Gott des NT möge existieren. Glaube kann Realität weder erzeugen noch verändern.closs hat geschrieben:Es ist nicht so zeigbar, wie es ein Naturalist mit seinem objektivierten Wahrnehmungs-Apparat ("Methodik") gerne erwarten würde - richtig. - Und was heißt dies oder was ändert dies?Münek hat geschrieben:Es ist nicht nur NICHT offensichtlich, sondern ÜBERHAUPT NICHT zeigbar. Das ist doch der Punkt.
Andreas hat geschrieben: Die Sätze, die du über tatsächlich wahrnehmbare Objekte sagst sind Binsen, werden aber nicht zu "dem, was ist" sondern zu Falschaussagen, wenn du sie 1:1 auf bloße Möglichkeiten (Gott) überträgst ohne die Sprache in angemessener Weise anzugleichen. Du hast dich in deinem eigenen orwellschen Neusprech verheddert. Du ersetzt den angebrachten Konjunktiv regelmäßig durch den unangemessenen Indikativ - und merkst das schon längst nicht mehr. Ist es, wie es sei?
Lieber Halman, dein Versuch Klarheit in das Glaubenskonzept von closs zu bringen in allen Ehren, aber auch das funktioniert nicht. Dies liegt daran, dass closs einen radikalen Perspektiv-Skeptizismus vertritt und gleichzeitig eine dogmatische Erleuchtungslehre. Beides schließt sich in seinen Konsequenzen gegenseitig aus.Halman hat geschrieben:Meiner Meinung nach liegt hier doch ein semantisches Problem vor und zwar deswegen, weil closs den BegriffThaddäus hat geschrieben:Es gibt kein semantisches Problem in deiner ontologischen These: "Es gibt genau eine Wahrheit, die aber nur von Perspektiven "beleuchtet" werden kann, von denen man nie weiß, wie authentisch sie zu dieser Wahrheit sind".!closs hat geschrieben:Nein - auch hier ein semantisches Problem:
Wahrheit mit einer anderen Bedeutung verwendet als Du oder ich. Um dies deutlich zu machen, werde ich closs' Satz leicht revediert zitieren: "Es gibt genau eine Wirklichkeit, die aber nur von Perspektiven "beleuchtet" werden kann, von denen man nie weiß, wie authentisch sie zu dieser Wirklichkeit sind."
Für closs erkennt man Wirklichkeit also letztlich durch religiöse Erleuchtung. Das Dumme aller Einsichten durch religiöse Erleuchtung ist, dass sie nicht allen zuteil wird, sondern ausschließlich dem Erleuchteten. Sie ist aber auch ungemein komfortabel, denn der Erleuchtete darf sich im Besitz von Wahrheit glauben, die anderen eben nicht zuteil wird und auch solange nicht zuteil werden kann, wie er nicht erleuchtet ist.closs hat geschrieben:Im Grunde sind wir hier genau bei dem, was im 1.Kor 13 steht:
Jetzt erkenne ich's stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.
Cooooool, wieder was gelernt - Jetzt leuchtet mir auch ein, warum @fin auf "Clossis Wunderlampe" kamThaddäus hat geschrieben: Den Zugang zu der einen Wirklichkeit gibt es für closs durch religiöse Erleuchtung und damit wird aus seiner ontologischen These, es gäbe nur die eine Wirklichkeit, eine metaphysische Erleuchtungs-Theorie.
Genial, er hat seine Kamele (5) und (6) einfach gegen die Alpen eingetauschtcloss hat geschrieben:Falsch. - Wenn Du vollkommend unwissend von Hamburg aus Richtung Süden fährst, kommst Du immer näher an die Alpen - dazu musst Du nicht wissen, dass da die Alpen sind.Andreas hat geschrieben:Da niemand wissen kann, was "ist", wo "es ist", wie "es ist", ist möglichst nah daran zu kommen völlig hoffnungslos, weil du nicht mal begründen kannst, dass "es ist".closs hat geschrieben:Wir versuchen mit guten oder nicht so guten Mitteln, das für wahr zu halten, was möglichst nah an das kommt, was "ist".
So geht es überall auf der Welt zu, dass jeder "Einfall" nur bei "Checkern" zu einer zweckdienlichen Bearbeitung kommt. Manche ohne technischen Hintergrund können die beste Idee für eine Strick- und Wirkmaschine oder ein Musikstück nicht verwirklichen. Trotz ihrer Sensoren gehen sie leer aus, weil sie nicht hören, weil sie nicht arbeiten. Die anderen stehen rum und glotzen. Sie werden zu Nachahmern oder führen sich künftig als Möchtegernkönner auf.Thaddäus hat geschrieben:Für closs erkennt man Wirklichkeit also letztlich durch religiöse Erleuchtung. Das Dumme aller Einsichten durch religiöse Erleuchtung ist, dass sie nicht allen zuteil wird, sondern ausschließlich dem Erleuchteten.