Guten morgen zusammen
sven23 hat geschrieben:
Wieder ein deutliches Indiz für: der Mensch schuf sich Gott nach seinem Bilde.
Andersherum, @sven. Gott schuf den Menschen nach seinem Bild so, dass er im Materiellen, im Fleische, für Gott wirken kann. Wäre es so, wie du schreibst, hätten wir keinen Gott der Feindesliebe, keinen Gott, der in der Schwäche seine ganze Stärke zeigt. Wie absurd wäre ein von Menschen geschaffener Gott, der von Menschen erniedrigt und gekreuzigt wird, der leidet und stirbt.
Menschliche Götter sind stark und heroisch. Sie heißen Zeus, Teutates oder Jupiter.
Bei den Juden erkennt man noch Überbleibsel matriarchaischer Strukturen. Man ist Jude, wenn man von einer jüdischen Mutter geboren wird. Im Buch Ijob, dass wohl vorabrahimitisch "spielt", werden noch die Töchter Ijobs und nicht die Söhne beim Namen genannt und konnten somit erben.
Ijob 42, 13-14; HSK
Er bekam ferner sieben Söhne und drei Töchter. Die erste nannte er »Täubchen«, die zweite »Zimtblüte« und die dritte »Schminkhörnchen
In der Bibel sind auch noch Spuren eines weiblichen Gottes vorhanden, wenn er von sich als Mutter spricht:
Jes 49, 15; Elberf.
Vergisst eine Frau ihren Säugling, dass sie sich nicht erbarmt über den Sohn ihres Leibes? Sollten selbst diese vergessen, ich werde dich niemals vergessen
oder als Bärin:
Hos 13, 8; Elberf.
Ich falle sie an wie eine Bärin, die der Jungen beraubt ist und zerreiße den Verschluß ihres Herzens. Ich fresse sie dort wie eine Löwin. Die Tiere des Feldes zerfleischen sie
Jesus selbst vergleicht sich als Bild mit einer Henne:
Lk 13, 34; Elberf.
Jerusalem, Jerusalem, das da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihm gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen wie eine Henne ihre Brut unter die Flügel, und ihr habt nicht gewollt!
In der göttlichen Weisheit in Gestalt der Sophia wird ebenfalls die Weiblichkeit Gottes betont. Zu finden im Buch der Weisheit oder in Spr 8 12-31.