closs hat geschrieben:Was ist denn hier los?
Vielleicht manchmal Schubladen, Vorurteile.
Man sieht den Usernamen und sofort läuft das zuvor selbst eingegebene Programm ab, dass dieser nur dieses und jenes meinen kann und man grundsätzlich dagegen ist. Ein ängstlicher Platzhalterkampf um die eigene, scheinbar verunsicherbare Position. Da fällt dann weder auf, dass man manchmal dieselbe Ansicht vertritt, wie das Gegenüber, noch, dass eigene Argumente sich widersprechen, weil man sie zwar richtig darlegt, aber im unbedingt notwendigen Widerspruch zum Vorverurteilten, im nächsten Satz wieder verwirft.
Im übrigen ist das:
Das, was ist" ("Sein") und "das, was wir davon für wahr halten" ("Perspektive") sind kategorial unterschiedlich.
eine der ersten Gedankengänge, die man in der Philosophie denken und verstanden haben muss (der aber nicht "wahr" sein muss

). Und wie man erkennt, wird dieser Kategorienwechsel wohl nur mehr innerhalb der Anthropozentrik durchgeführt, also völlig oberflächlich und damit kann nichts mehr zu Ende gedacht werden.
Die Setzung "Individuum, Mensch" wird nicht mehr erkannt, weil alternativlos.
Solcherart Realität wird zum ideologischen Beweisstück. Argumentationsketten werden methodisch sauber aneinandergereiht, man kann sich entspannt zurücklehnen, obwohl das erste Glied nur am letzten Glied hängt und die Verankerung sowie die Richtung fehlt.
Du kannst also ruhig in den Urlaub fahren, vielleicht meldest du dich danach mit einem anderen Usernamen an, wie es andere auch schon taten, und tust so, als wärst du ein "aufgeklärter Atheist". Dann kannst du dasselbe schreiben und wirst nur mehr Zustimmung erlangen.
Mir tut es hier nur um Markus leid.
Servus
