Pluto hat geschrieben:…die Bibel enthält viele Weisheiten, egal ob man an Gott glaubt oder nicht.
Die aber mit seiner Existenz verknüpft sind. Die Bibel spricht explizit von Gottes Wille, Gottes Plan, Gottes Ziel mit der Menschheit. Sie zu lesen und dabei die Frage offen zu lassen, ob dieser Gott überhaupt existiert, scheint mir ein seltsames Unterfangen zu sein. Ich glaube nicht, dass sich die Bibel einem aus Prinzip Zweifelnden wirklich erschließt.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Pluto hat geschrieben: Im Gegensatz zu Pennock, mache ich keinerlei Unterschied.
Diesen Unterschied gibt es aber.
Für mich nicht.
Dann bist du Agnostiker und nicht Naturalist.
Deine Signatur macht nur Sinn im Original von Robert Pennock.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Einerseits das methodische Werkzeug und andererseits die Weltanschauung des Naturalismus. Und diese Weltanschauung lässt nicht offen, was in der Welt existiert sondern sagt, dass die Welt als rein naturhaftes Geschehen zu begreifen ist und schließt einen Gott und alles Übernatürliche aus.
Damit hast du den Unterschied zwischen "methodischen" und "ontologischen" aber nicht erklärt.
Es sei denn, du meinst Ontologie ist gleich Weltanschauung?
Die Ontologie befasst sich philosophisch mit der Frage, was ist und was nicht ist, was wir wissen können und was nicht. Der Naturalismus behauptet, was ist und was nicht ist. Der methodische Naturalismus ist eigentlich nur ein sinnvolles Werkzeug in den empirischen Wissenschaften. Wendet man ihn auf die Frage an, wie die Bibel entstanden ist oder wo der Mensch herkommt, wird er vom methodischen Werkzeug, notwendigerweise wieder zur Weltanschauung.
Pluto hat geschrieben: Derjenige der von der Existenz Gottes ausgeht, es aber nicht wirklich weiß, belügt sich doch selbst, oder nicht?
Ob sich derjenige belügt der von der Existenz Gottes ausgeht, es aber nicht wirklich weiß, oder derjenige der von der Nicht-Existenz Gottes ausgeht, es aber auch nicht wirklich weiß, werden wir alle in 100 Jahren wissen.
Oder wir wissen gar nichts mehr.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Mir geht es nur darum, dass die HKM zumindest nicht annimmt, dass er handelt. Und dabei verfälscht sie die Bibel mE eindeutig.
Woher weißt du denn, dass Gott handelt? Hast du Beispiele?
Die Bibel ist voll von Gottes Handeln. Von der ersten bis zur letzten Seite. Und sie ist mit dem Ziel geschrieben einen handelnden Gott zu bezeugen. Das alles sozusagen rauszuschneiden und die Intention der Autoren zu missachten, kommt schon dem Tatbestand der Fälschung nahe.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Pluto hat geschrieben: Du meinst also, die Existenz Gott vorauszusetzen, obwohl wir nicht wirklich Ahnung haben, ist intellektuell redlich?
Wüsste nicht was daran unredlich sein sollte.
Unredlich ist es, weil man sich selbst dabei belügt.
Weil man ja gar nicht weiß ob die Bibel von A-Z eine Lüge ist, ist diese Aussage eine bloße Behauptung deinerseits. Dass die mehr als 40 Autoren über viele Jahrhunderte hinweg alle gelogen haben, ist mehr als unwahrscheinlich.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Jeder muss hier eine Glaubensentscheidung treffen.
Du vielleicht. Aber ich treffe keinen Glaubensentscheid, sondern lasse die Existenz Gottes offen.
Das ist aber gerade die Forderung, die die Bibel immer wieder stellt: Dass man sich für Gott entscheiden muss. Tut man es nicht, entscheidet man sich gegen ihn.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Ich verurteile nicht ihre Weltanschauung ich benenne sie nur.
Nein, Roland.
Du hast sie in Frage gestellt und das ist
de facto ein Urteil. Soll ich dir deine Worte zitieren?
Erst einmal benenne ich die Weltanschauung nur, die hinter der HKM steht. Weil das notwendig ist. Denn es wird manchmal so getan, als ob es sich hier um "neutrale Wissenschaft" handelt. In der Frage ob es Gott gibt oder nicht, kann Wissenschaft nicht objektiv sein.
Dass ich eine andere Weltanschauung habe und die Bibel nicht als Lug und Trug ansehe sondern glaube, dass der Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, natürlich auch ein Buch zu inspirieren in der Lage ist, das ist natürlich auch klar.