Alles Teufelszeug? VI

Catholic
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#841 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von Catholic » Mo 31. Jul 2017, 15:17

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:es liegt keiner kirchlichen Theologie daran, die sachlichen Beobachtungen und Beschreibungen von Evolutionstheorie und HKM zu widerlegen.
Doch genau das tun Theologen aber...
Schönborn hat geschrieben:Die Evolution im Sinn einer gemeinsamen Abstammung (aller Lebewesen) kann wahr sein, aber die Evolution im neodarwinistischen Sinn – ein zielloser, ungeplanter Vorgang zufälliger Veränderung und natürlicher Selektion – ist es nicht. Jedes Denksystem, das die überwältigende Evidenz für einen Plan in der Biologie leugnet oder weg zu erklären versucht, ist Ideologie, nicht Wissenschaft
...

Und was besagt diese Aussage von Kardinal Schönborn nun konkret?
Die Katholische Kirche hat die Evolutionstheorie immer schon abgelehnt?
Die Kirche war ehe immer gegen die wissenschaftliche Forschung?
oder was?

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sven23
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#842 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von sven23 » Mo 31. Jul 2017, 15:57

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Weil die Prämisse (Bibel = ewiggültiges "Wort einer transzendenten Allmacht") nun mal nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht.
Das ist nicht nur keine wissenschaftliche Erkenntnis, sondern noch mehr überhaupt nicht Gegenstand der Wissenschaft. - Du wirst keine theologische Forschungsdisziplin finden, die wissenschaftlich nachzuweisen versucht, ob die Bibel das "Wort einer transzendenten Allmacht" ist.
Dann hör auf, ständig eine Sonderbehandlung für religiöse Texte einfzufordern und zu setzen, dass Jesus göttlich sei.
Das besorgen die Kanoniker ohnehin schon zur Genüge.

Die Kanonische Exegese fragt nicht nach dem ursprünglichen Sinn der Bibeltexte, sondern nach deren Rezeption (Empfang) in der Glaubensgemeinschaft...
Quelle: Wikipedia

"Die Bibel wird seitens der Kirche als vom Heiligen Geist inspiriert und darum in Glaubensfragen und auch allen wesentlichen historischen Aussagen als irrtumslos vorausgesetzt."

Quelle: Kathpedia

Es sollte auch dem lezten klar sein, dass so etwas in der historischen Forschung nicht zu gebrauchen ist. Nebenbei wollen Kanoniker auch gar keine Forschung betreiben.
Aber dann, wie ein gewisser closs, zu behaupten, diejenigen, die keine historische Forschung betreiben seien näher am historischen Jesus dran, ist eine große Lachnummer. Damit kannst du vielleicht naive Bauerntölpel beeindrucken, kritisch denkende Menschen mit Sicherheit nicht. :roll:
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sven23
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#843 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von sven23 » Mo 31. Jul 2017, 16:00

Catholic hat geschrieben: Die Kirche war ehe immer gegen die wissenschaftliche Forschung?
oder was?
Sie hat sie zumindest so gut es ging behindert, wenn sie nicht ihrem Weltbild entsprach. Wie Thaddäus schon mal gezeigt hat, ist das Bild der Kirche als Förderer der Wissenschaft ein nicht zutreffendes Ammenmärchen.
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#844 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von Catholic » Mo 31. Jul 2017, 16:23

sven23 hat geschrieben: Sie hat sie zumindest so gut es ging behindert, wenn sie nicht ihrem Weltbild entsprach. ...

Entsprachen die philosophischen Texte von Aristoteles dem Weltbild der Kirche des Hochmittelalters?
Entsprachen die Erkenntnisse der antiken Heilkunde Griechenlands dem Weltbild der Kirche im Hochmittelalter?
oder gar der frühmittelalterlichen Kirche?
Hat sich die Kirche im Mittelalter der Entwicklung technischer Neuerungen verweigert?

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sven23
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#845 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von sven23 » Mo 31. Jul 2017, 16:44

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Du kannst sie aber nicht richtig interpretieren, weil du dich nicht für die neutestamentliche Forschung interessierst.
Du meinst die historisch-kritische Forschung - ja diesbezüglich hast Du teilweise recht. - Denn geistiges Verständnis hängt nicht von HKM-Forschung ab, weil geistige Zusammenhänge nicht davon abhängen, in welcher Zeit sie welcher Rezipient niedergeschrieben hat - konkret:

Wenn irgendwann in den ersten Jahrhunderten das Thema "Trinität" aufkommt, interessiert mich das, was geistig dahintersteckt, und nicht, dass es dieses Wort erst später gab. - Es geht nicht um die Rezeptions-Abfolge und deren Bewertung, sondern was im Lauf der Erkenntnis authentisch ist zu dem, was Jesus "ist".
Und dann kommt man auf so irrwitzige Ideen und sucht wie Ratzinger im AT nach "Belegen" für die Trinität und meint sie allen Ernstes mit den Worten "heilig, heilig, heilig" gefunden zu haben. Das kommt dann dabei raus, wenn Glaubensdogmatiker der historischen Forschung ins Handwerk pfuschen wollen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Seit wann sind Glaubensbekenntnisse eine Methode auf wissenschaftlicher Basis?
Und wieder verwechselst Du "Perspektive" mit "Methodik".
Ich denke eher, dass du Wissenschaft mit Glauensbekenntnissen verwechselst. :roll:


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Theißen sagt, dass die Forschungsergebnisse auf dem derzeitigen Stand des Wissens sich so darstellen.
Das sowieso - hier ging es - traditionell :lol: - um etwas anderes: Nämlich das wissenschaftliche Ergebnisse immer nur methodische Ergebnisse sind - guck mal Seite 5(?) bei Theißen..
Natürlich sind es Ergebnisse, die durch die Anwendung einer wissenschafltichen Methodik zustande kommen und nicht durch Glaubensbekenntnisse. Gerade das macht die Ergebnisse so wertvoll und hebt sie wohltuend von Glaubensbekenntnissen ab. Das versuchen wird dir doch ständig klar zu machen. :roll:
Theißen schreibt auch:
„So stellt es sich uns auf dem Stand der Forschung dar."

Dass sich der Stand der Forschung ändern kann, ist auch klar. Aber 180° Kehrwenden sind nicht zu erwarten, wie die letzten 200 Jahre gezeigt haben.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es ist ähnlich wie bei der Evolutionstheorie. Alle ideologischen Bemühungen, sie zu widerlegen, sind gescheitert.
Du siehst den Feind am falschen Ort - es liegt keiner kirchlichen Theologie daran, die sachlichen Beobachtungen und Beschreibungen von Evolutionstheorie und HKM zu widerlegen.
Die hat es in der Vergangenheit zur Genüge gegeben und die gibt es auch heute noch in Form des Kurzzeitkreationismus. Sie scheitern aber allesesamt genau so, wie die Naherwartung zu widerlegen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Wenn du die Größe hättest, würdest du deinen Fehler auch mal eingestehen.
Natürlich mache ich auch Fehler, aber doch nicht, wenn ich Dich auf Deine Eierei in Bezug auf "Zirkelreferenz" und "historisch"/"historisch-kritisch" und "Perspektive/Methodik" hinweise. - Nochmals: Das ist 1. Semester.
Im 1. Semester hast du hoffentlich gelernt, dass dies ein klassicher Zirkelschluss ist.

Die Bibel ist Gottes Wort, denn es steht geschrieben „alle Schrift ist von Gott eingegeben“.
Quelle: Wikipedia

Hingegen ist deine Behauptung, jeder mathematische Beweis sei ein Zirkelschluss, einfach nur Unsinn.
Warum willst du deinen Irrtum nicht eingestehen? Bei Münek findest du es sympathisch, wenn er einen Irrtum zugibt. Du kannst hier auch Sympathiepunkte sammeln, auf gehts.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Unsinn, dem historischen Jesus kommt man nur mit geignetem Werkzeug näher, und das ist nun mal die historische Forschung mit der historisch-kritischen Methode.
Wenn man "geistig-wirklichen Jesus" mit "historischem Jesus" gleichsetzt, ist Deine Aussage falsch. - Die HKM bringt ein wichtiges äußeres Gerüst, aber keine Antwort auf Fragen wie etwa "Ist Jesus als trinitarische Größe zu verstehen?" - dazu kann die HKM SACHLICH nichts sagen.
Doch, sie kann dir sagen, dass es keine Jesustradition zur Trinitität gibt und dass diese erst sehr viel später von Kirchenvätern ausgedacht wurde, auch gegen erbitterten Widerstand derjenigen, die Trinität für Blasphemie hielten. Der Jude Jesus hätte das wohl genauso gesehen. In der jüdischen Vorstellung ist dieser Gedanke absurd. Die christologischen Hoheitstitel hat Jesus gar nicht für sich beansprucht, sondern die sind ihm später von den Gemeinden und Schreibern zugedacht worden.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nein, die historische Forschung arbeitet ergebnisoffen, währen Kanonik zirkelreferent arbeitet.
Siehe oben - Du verwechselst halt "Perspektive eines wissenschaftlichen Ansatzes" mit "Methodik der Wissenschaft". -
- Die Wahrheit ist, dass alles "Wissenschaft" ist, was gewissen methodischen Regeln folgt - und dass sowohl HKM als auch Kanonik INNERHALB ihrer Perspektive ergebnisoffen sind.
Dann erzähl uns mal, welcher Wissenschaftszweig auf Gaubensbekenntnisse angewiesen sein soll. :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Zahrnt betont, dass es den Sonderstatus für religiöse Texte nicht geben kann
Und Bultmann fügt hinzu, dass es einen naturalistischen Wirkungszusammenhang der Historie gibt, Wunder also nicht real sein können.
Das ist nun mal die Basis, wie die Welt funktioniert. Deshalb keine Sonderrechte für religiöse Texte. Oder forderst du die auch für Märchen aus 1001 Nacht? :lol:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Deshalb weise ich doch ständig auf die Unterschiede von historischer Forschung und Glaubensdogmatik hin.
Diese falsche Gegenüberstellung ist in Dir ideologisch eingebrannt und falsch - richtig wäre: Unterschied zwischen unterschiedlich-perspektivischen Forschungs-Zweigen.
Glaubensdogmatiker betreiben keine Forschung.Welche Forschung ist denn auf Glaubensentscheide angewiesen? Du solltest die Leute nicht verscheißern.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nein, es ist von ganz entscheidender Bedeutung, auf den Unterschied zwischen historischer Forschung und Glaubendogmen/Glaubensbekenntnissen hinzuweisen. Letztere haben in der historischen Forschung nichts verloren.
Letztere haben auch nichts in theologischen Forschungen zu suchen. - Die theologische Forschung hat zwar andere Vorannahmen, arbeitet aus ihrer Perspektive genauso ergebnisoffen wie die HKM unter ihrer anderen Perspektive. - Immer wieder: Du bist ideologisch extrem verbockt.
Nein, Kanoniker arbeiten nicht ergebnisoffen, sie präjudizieren durch ihre Vorannahmen die Ergebnisse.
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#846 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von sven23 » Mo 31. Jul 2017, 16:49

Catholic hat geschrieben: Hat sich die Kirche im Mittelalter der Entwicklung technischer Neuerungen verweigert?
Sie hat sich immer dann quergestellt, wenn sie ihre Macht durch neue Sichtweisen auf die Welt bedroht sah. Dafür sind Menschen auch verfolgt und getötet worden.

Hier nur ein kleiner Abriss. Es gäbe noch vieles dazu zu sagen.

http://www.planet-wissen.de/natur/welta ... nt100.html
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#847 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von Catholic » Mo 31. Jul 2017, 17:01

sven23 hat geschrieben: Sie hat sich immer dann quergestellt, wenn sie ihre Macht durch neue Sichtweisen auf die Welt bedroht sah....

Auch nicht schlecht.
Ich frage ich ob die Katholische Kirche sich im Mittelalter (ca. 500 - 1500 n.Chr.) technischen Neuerungen verweigerte und Du antwortest indem Du Dich auf zwei Fälle aus dem 17.Jahrhundert beziehst!
Aber ich bleibe mal bei den Beispielen.
Warum hat Nikolaus Kopernikus seine astronomischen Beobachtungen bzgl. des heliozentrischen Weltbildes nicht - wie Galileo Galilei - direkt veröffentlicht?
nur soviel:
Es war nicht weil er befürchtete als Ketzer verbrannt zu werden.

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#848 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von sven23 » Mo 31. Jul 2017, 17:27

Catholic hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Sie hat sich immer dann quergestellt, wenn sie ihre Macht durch neue Sichtweisen auf die Welt bedroht sah....

Auch nicht schlecht.
Ich frage ich ob die Katholische Kirche sich im Mittelalter (ca. 500 - 1500 n.Chr.) technischen Neuerungen verweigerte und Du antwortest indem Du Dich auf zwei Fälle aus dem 17.Jahrhundert beziehst!
Aber ich bleibe mal bei den Beispielen.
Warum hat Nikolaus Kopernikus seine astronomischen Beobachtungen bzgl. des heliozentrischen Weltbildes nicht - wie Galileo Galilei - direkt veröffentlicht?
nur soviel:
Es war nicht weil er befürchtete als Ketzer verbrannt zu werden.


Als Domherr stand er natürlich in einem inneren Konflikt mit der Kirche. Vermutlich deshalb hat er mit der Veröffentlichung bis kurz vor seinem Tod gewartet.

"Doch nun kam Nikolaus Kopernikus, Domherr und Astronom: Er nahm an, dass die Sonne im Mittelpunkt des Universums stehe und dass die Erde sich um sie drehe. Im Jahr 1616 verbot die Kirche die Mitte des 16. Jahrhunderts veröffentlichte kopernikanische Lehre.

Auf der Grundlage von Kopernikus' heliozentrischem Weltbild entwickelte der italienische Philosoph und ehemalige Priester Giordano Bruno seine Theorie des unendlichen Weltalls, das unendlich viele Sonnen und endlich viele Planeten enthalten solle. Und für die Kirche ebenso inakzeptabel wie gefährlich: Giordano Bruno stritt die heilige Dreieinigkeit ab. Im Februar des Jahres 1600 wurde er als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt."

Quelle
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#849 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von closs » Mo 31. Jul 2017, 17:34

Pluto hat geschrieben:Er bezichtigt damit Evolutionsbiologen der Ideologie.
Nein. - Er unterscheidet Wissenschaft von Weltanschauung - er greift nicht die Evolutions-Theoretiker (Wissenschaftler)an, sondern die Neodarwinisten (Ideologen).

Pluto hat geschrieben:Ergebnisoffen, und eine Perspektive haben, widersprechen sich hier.
Es gibt keine wissenschaftliche Arbeit, die nicht aus ihrer Perspektive heraus wissenschaftlich arbeitet.

Pluto hat geschrieben:Die systematisch theologische Forschung hat nicht andere Vorannahmen sondern im Wesentlichen die Vorannahme, Jesus sei göttlich.
Richtig - das ist ihre Perspektive. - Dagegen steht die Perspektive des kritisch-rational vorgehenden HKM-lers, der aus methodischen Gründen die Vorannahme hat, dass Jesus nur menschlich ist. - Beide arbeiten mit ihrer Vorannahme wissenschaftlich, weil - Achtung! - keiner der beiden wissenschaftlich nachweisen will, dass seine Vorannahme richtig ist - die Vorannahme ist NICHT Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung.

Allerdings ist die Interpretation wissenschaftlicher SACH-Ergebnisse angebunden an die jeweilige Vorannahme:
1) Wie interpretiere ich das NT, wenn Jesus nur Mensch ist?
2) Wie interpretiere ich das NT, wenn Jesus auch göttlich ist?
Was ist daran nicht zu verstehen?

Pluto hat geschrieben:Die HKM hingegen verzichtet auf jegliche Vorannahmen.
Nein - sie verzichtet NICHT darauf - s.o. - Sie kann die Bibel nur so interpretieren, als sei Jesus nur Mensch - selbst wenn Jesus in der Realität, also historisch, göttlich wäre.
Zuletzt geändert von closs am Mo 31. Jul 2017, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.

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#850 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von Catholic » Mo 31. Jul 2017, 17:40

Kopernikus veröffentlichte seine Theorie deswegen erst sehr spät weil er bis dahin keine wissenschaftlichen Fakten vorlegen konnte.
Ein seriös vorgehender Wissenschaftler - und der war er - geht nicht nach dem Motto vor
"Ich vermute,dass sich xyz so verhält als ist es so!"
sondern
"Ich vermute,dass sich xyz so verhält,aber solange ich keine wissenschaftlich haltbaren Fakten vorliegen habe,veröffentliche ich die Theorie auch nicht als Faktum!"

Und genau in diesem Punkt hat Galilei einen eklatanten Fehler begangen,denn er hat behauptet seine Theorie (!) sei wissenschaftlich bewiesen und die Bibel müsse geändert werden oder zumindest neu ausgelegt weil sie nicht seinen (vermeintlichen,muss man sagen) Beweisen entspreche.
Galileo Galilei hat schlicht unwissenschaftlich argumentiert.

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