SalÄm, Bäumlein des Lebens
Tree of life hat geschrieben:Novalis hat geschrieben:Tree of life hat geschrieben:
Wenn 2 Menschen miteinander flirten, sich mögen(nicht unbedingt lieben) und dann einfach nur Sex haben, dann ist das bösartig und grausam?
Das habe ich nirgendwo gesagt.
Aber du würdest es der "animalischen" Seite zuordnen, weil Liebe nicht "im Spiel" wäre...oder?
Entscheidend ist ob eine Handlung heilsam oder unheilsam ist. Nicht nur um den Anderen zu schützen, sondern auch die eigene Seele.
Was bringt es Dir, wenn Du die ganze Welt gewinnen würdest, aber deine Seele dabei Schaden leidet? (Matthaeus 16:26) Der Buddha hat fünf Verhaltensregeln formuliert (pañcasîla), die darin bestehen, kein Lebewesen zu töten; nicht zu stehlen; nicht zu lügen; keine unrechten sexuellen Beziehungen einzugehen; keine berauschenden Mittel zu sich zu nehmen, da sonst der Wille nicht mehr zu kontrollieren und der Geist benebelt ist. Diese fünf Regeln sind die Grundlage einer universalen Moral (im Yoga spricht man vom
Samanya Dharma, die ewigen Werte und Gesetze, die sich in allen Religionen einzigartig abbilden und somit gibt es streng genommen - in der Essenz - nur eine Religion, nämlich die rechte Lebensweise im Einklang mit dem
Dharma)
Die böse Tat, die selbst getan,
selbst erzeugt, die selbst gewirkt,
zermalmt den einsichtslosen Mann,
wie Diamant den Edelstein. (Dhammapada 161)
Damit meint er, dass unsren Taten ihre Wirkung folgt, wie die Räder eines von Pferden gezogenen Wagens. Es geht nicht darum irgendwen moralisch zu verurteilen, sondern
mit mehr Bewusstheit zu leben, um ultimativ Glück und Befreiung vom Leid zu erlangen (
"Ich bin gekommen, damit ihr Leben habt, und es in Überfluss habt." Jesus). Das beinhaltet die Herrschaft des Geistes über die Triebnatur. Die Pañcasîla verstand der Buddha übrigens nicht als Ge- oder Verbote, denn seiner Meinung nach muss jeder selbst Verantwortung für die eigenen Handlungen übernehmen. Nur sollte dabei jedem klar sein, dass er früher oder später mit den Wirkungen der eigenen Handlungen konfrontiert wird.
Eigner der Taten sind die Wesen, Erben der Taten, die Taten sind der Schoß, der sie gebiert, sind ihre Freund, ihre Zuflucht. Was immer für Taten sie tun, gute oder böse, deren Erben werden sie sein (Majjhima-Nikâya 135)
Nun entscheide selbst, wie Du leben möchtest

Sexualität ist (wie eigentlich alles) ein Geschenk Gottes, aber auf den Umgang kommt es an. Das, was der Mensch daraus macht, ist nicht unbedingt himmlisch. Dazu sei gesagt, dass es zur alten Lehre des Judentums gehört, dass der Satan (Sin-teth-nun) keine Person ist, sondern eine Funktion. Demnach kann jeder Mensch vorübergehend ein Satan sein, wenn er sich
satanisch verhält oder
so denkt. Der Hauptunterschied im Wesen liegt darin, dass Satane das Schlechte und Engel das Gute begrüßen. Wenn von Jesus gesagt wird, dass er böse Geister ausgetrieben hat, dann darf das auch in diesem Sinne verstanden werden: er hat Menschen von einer unheilsamen zu einer heilsamen, guten und darum göttlichen Lebensweise und Denkweise geführt („
Heilig“ kommt von Heil - Heilig ist das, was heilsam ist und wohltuend, nicht zu verwechseln mit dem Scheinheiligen, denn selbstverständlich ist nicht alles Gold, nur weil es glänzt)
Ich hoffe nun ist mein Gedanke verständlicher geworden
Friede sei mit Dir