Detlef hat geschrieben:Novalis hat geschrieben: Ich habe niemanden "abgefackelt"
Suche nach "Strohmann-Argument" in der Suchmaschine deines Vertrauens und lies noch mal, was du schriebst, vielleicht geht dir dann ein geistiges Licht auf.
Ich begründe alles, was ich von mir gebe. Der Materialismus reduziert den gesamten Kosmos auf die physische Existenz und ignoriert oder unterschätzt alle anderen Bereiche. Zum Kosmos gehört zweifellos die Materie (das physische Universum) plus Leben (der vitale Bereich) plus Geist (der mentale Bereich) plus Seele (der psychische Bereich) plus GEIST/SPIRIT (der spirituelle Bereich). Das ist
die große Kette des Seins. Genaueres dazu findet sich in
Eros, Kosmos, Logos. Aus meinen Beiträgen kann der aufmerksame Leser herauslesen, dass ich Befürworter einer integralen Denkweise bin. Das heißt, ich habe kein Problem den Atheisten und Materialisten eine
Teilwahrheit zuzugestehen, doch alles menschliche Wissen (und somit auch das ihre) ist Stückwerk (1.Kor. 13:9) ein Problem gibt es erst dann, wenn sie ihr Weltbild dogmatisch verordnen wollen, denn das akzeptiere ich nicht.
Na, also, was sollen dann deine höchst verallgemeinernden und größtenteils nicht zutreffenden plumpen Unterstellungen?
Was soll nun diese plumpe Unterstellung von Dir?
Detlef hat geschrieben:Novalis hat geschrieben:Der Körper braucht Vitamine für ein funktionierendes Immunsystem und die Seele braucht geistige Nahrung.
...und die bekäme sie nur mit Gottes-, Geisterglauben o.ä.? Quark
Das heißt, dass Religion und Spiritualität ein integraler Bestandteil unsrer Menschlichkeit ist. Darum ist es unmöglich den Menschen das abzutrainieren. Wobei sich Spiritualität nicht auf eine bestimmte Religion beziehen muss (viele „Millenials“ verstehen sich als
„Spiritual but not religious“ (SBNR)) die moderne Psychologie geht davon aus, dass „spirituelle Erfahrungen “vollkommen natürlich und weit verbreitet sind (sie thematisiert das mit Begriffen wie
Flow-Experiences oder sogenannte „Gipfelerfahrung“, wie Abraham Maslow sie nannte) Die
Humanistische Psychologie und die
Transpersonale Psychologie finde ich besonders nennenswert. Die Transpersonale Psychologie untersucht nach eigenem Verständnis Bewusstseinszustände „jenseits“ (trans) der personalen Erfahrung (auf die Begriffe wie Spiritualität, Mystik, Transzendenz und Religion hinweisen)
Doch trotz dieser bemerkenswerten Versuche zu einem ganzheitlichen Verständnis des Menschen im Bereich der Psychologie, besitzt die westliche Psychologie die Tendenz die spirituelle Dimension der menschlichen Psyche zu ignorieren.
Detlef hat geschrieben:Novalis hat geschrieben: und ich bin selbst in einer säkularen Familie groß geworden (mein Vater hat Karl Heinz Deschners "Die Kriminalgeschichte des Christentums" im Schrank stehen

)
Da stehts gut, aber vielleicht hättest du es auch mal lesen sollen?
Wenn wir schon dabei sind, könnten wir auch von einer Kriminalgeschichte des Atheismus reden. Von Michael Schmidt-Salomon gibt es einen Artikel darüber:
Sind AtheistInnen die besseren Menschen? Anmerkungen zur Kriminalgeschichte des Atheismus (er spricht von den „
dunklen Seiten der Religionskritik“) Josef Stalin war sicher einer der größten Schreibtisch-Mörder der gesamten Weltgeschichte. In der Zeit des „Großen Terrors“(1936-38) ließ er breit angelegte „Säuberungsaktionen“ durchführen, die unteranderem das Ziel hatten, die „letzten Reste der Geistlichkeit zu liquidieren“(da nach marxistischer Auffassung Religion nur das Opium des Volkes ist und eine konterrevolutionäre Kraft) Hierzu heißt es in dem „
Schwarzbuch des Kommunismus“ :
Tausende von Priestern und nahezu alle Bischöfe fanden sich in den Lagern wieder, und dieses Mal wurde ein großer Teil von ihnen hingerichtet. Von den 20.000 Kirchen und Moscheen, die 1936 noch für religiöse Zwecke genutzt worden waren, standen 1941 nicht einmal mehr 1000 für den Gottesdienst offen. Die Zahl der amtlich registrierten Geistlichen wurde Anfang 1941 mit 5665 angegeben [...] 1936 waren es noch mehr als 24.000 Geistliche gewesen.
Wenn schon die Kriminalgeschichte thematisiert wird, dann bitte ganz umfassend. Mein persönlicher Eindruck ist, dass totalitären Systeme wie der Faschismus und Kommunismus eine Art Ersatzreligion darstellen, die der Mensch in dem verzweifelten Versuch geschaffen hat, den Verlust eines metaphysischen Sinn-Horizonts zu kompensieren. Beide Projekte sind kläglich gescheitert, während sich die großen Weltreligionen seit Jahrtausenden bewährt haben. Ist es nicht so:
wahr ist, was dauerhaft funktioniert und sich bewährt und falsch ist, was nicht funktioniert.
Wenn ich mich nicht irre, hast Du mal das
Manifest des Evolutionären Humanismus angesprochen. Der „Evolutionäre Humanismus“ müsste erst mal beweisen, dass er funktioniert. Wenn sie gemeinsam mit religiösen Menschen danach streben, das Leid in der Welt zu mindern, dann wäre das sicher erfreulich. Du bist herzlich dazu eingeladen im Namen der „
universalen Brüderlichkeit“ (Nostra Aetate) die ein fester Bestandteil meines Glaubens im Geist Christi ist
