"Dynamische relativistische Masse", was ist das?

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Pluto
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#401 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Pluto » Sa 15. Jul 2017, 09:39

seeadler hat geschrieben:Gemäß meiner Darstellung zwischen dem elektromagnetischen Feld, dem Gravitationsfeld und der Lichtgeschwindigkeit besteht allerdings die Beziehung (c-vb)² + ve² = c².
Kann ich aber nicht nachvollziehen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Agent Scullie
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#402 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 15. Jul 2017, 15:17

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:denn die Zeitdilatation, der das Elektron unterliegt, ist völlig unabhängig davon, ob es sich auf einer Kreisbahn bewegt oder geradlinig gleichförmig. Elektromagnetische Wellen aussenden tut es hingegen nur, wenn seine Bewegung beschleunigt ist, also z.B. wenn es sich auf einer Kreisbahn bewegt, nicht jedoch, wenn es sich gleichförmig bewegt. Während also ein auf einer Kreisbahn bewegtes Elektron einer Zeitdilatation unterliegt UND elektromagnetische Wellen abstrahlt (also ein "Energiepotential verbraucht"), unterliegt ein geradlinig gleichförmig bewegtes Elektron ebenfalls einer Zeitdilatation, strahlt aber keine elektromagnetischen Wellen ab, "vebraucht" also kein "Energiepotential". Folglich kann die Zeitdilatation nichts mit deinem "Vebrauchen" eines "Energiepotentials" zu tun haben.

schön, dass du es für mich differenzierst, danke!
Ich meine, hier ein "Déjà-vu" zu haben?! Diese Unterhaltung hatten wir schon einmal bereits vor knapp einem Jahr, als du hier anfingst, meine Beiträge zu zerpflücken ;) .

Ich hatte dir damals - so glaube ich - geantwortet, dir, Pluto und auch anderen, dass es eigentlich eine "geradlinig gleichförmige" Bewegung sowieso nicht gibt, und dies gilt für alle Körper des Universums.
Das spielt an dieser Stelle allerdings überhaupt keine Rolle, weil es für die Synchrotronstrahlung, also die elektromagnetische Strahlung, die ein elektrisch geladenes abgibt, wenn es beschleunigt wird, nicht nur darauf ankommt, ob seine Bewegung gleichförmig ist oder nicht, ob also die Beschleunigung, die es erfährt, 0 oder ungleich 0 ist, sondern auch ganz darauf, wie groß die Beschleunigung ist. Die Lamorsche Formel für die Strahlungsleistung einer beschleunigten Ladung lautet

P = 2 q² a² / (3 c³)

wobei q die Ladung (-e bei einem Elektron) und a die Beschleunigung ist. Wenn also die Beschleunigung a sehr klein ist, ist auch die Strahlungsleistung sehr klein, und entsprechend lange dauert ist, bis "das Energiepotential verbraucht ist". Nimm ein Elektron in einem Atom. Gehen wir nach dem Rutherfordschen Atommodell und nehmen wir an, die Bahgeschwindigkeit sei v, der Bahnradius sei r, dann ist die Beschleunigung a = v²/r. Jetzt nimm ein freies Elektron, das irgendwie im Weltraum mit der gleichen Geschwindigkeit v unterwegs ist. Offensichtlich ist die Beschleunigung, die dieses Elektron erfährt, viel geringer als die des Elektrons im Atom (unabhängig davon, dass sie deiner Ansicht nach nicht exakt 0 werden kann). Entsprechend ist auch die Strahlungsleistung (Intensität) der emittierten Synchrotronstrahlung beim zweiten Elektron viel geringer als bei dem Elektron im Atom. Doch beide Elektronen unterliegen der gleichen Zeitdilatation, da beide die gleiche Geschwindigkeit v haben. Folglich kann zwischen der Zeitdilatation und der Intensität der Synchrotonstrahlung (dem "Verbrauch" des "Energiepotentials") kein Zusammenhang bestehen.

seeadler hat geschrieben:(Weshalb ich das erste Newtonsche Axiom als nicht wirklich umsetzbar ansehe)
Und da du aber zugleich die Keplerschen Gesetze und irgendeine "Fallformel und der daraus ableitbaren erreichbaren Geschwindigkeit Vf * [1 - (r/R)²]" als wirklich umsetzbar ansiehst, zeigst du wieder einmal deine Vorliebe zur Produktion von Widersprüchen: die Idealisierung, dass ein Körper als gleichförmig bewegt betrachtet werden kann, lehnst du ab, akzeptierst aber bereitwillig die Idealisierung, dass sich Planeten auf Ellipsenbahnen bewegen würden (wovon die Keplerschen Gesetze ausgehen), und ebenso die Idealisierung, dass ein auf einen Himmelskörper aus unendlicher Entfernung zustürzender Körper während seines Falls keinem anderen Gravitationseinfluss als dem des betrachteten Himmelskörpers ausgesetzt sei (das steckt in deiner Fallformel mit Vf * [1 - (r/R)²]).

Da legst also nach Lust und Laune fest, welche Idealisierung zulässig sein soll und welche nicht. Und das kann natürlich nicht funktionieren.

seeadler hat geschrieben:Zu Zeus und Pluto hatte ich damals geschrieben, dass jeder Planet oder Mond, der relativ "energiefrei" seine Runden um eine andere Masse vollzieht, allein durch diesen Umstand sowohl eine Rotation als auch gleichzeitig eine "Schwingung" in Bezug zu einem außerhalb befindlichen Bezugspunkt. In Bezug zur Sonne vollzieht die Erde eine Rotation, oder um korrekt zu sein, eine Revolution; In Bezug zu Jupiter wäre dies aber gleichzeitig eine Schwingung, weil sich dabei stets der Abstand zu diesem anderen Planeten ändert. Und im Rahmen dieser Schwingung nimmt die Erde Energie auf und gibt sie wieder ab, und dabei wird Gravitationsenergie frei gesetzt und absorbiert.
Und genau damit ist völlig unvereinbar, dass du von einer "Fallformel und der daraus ableitbaren erreichbaren Geschwindigkeit Vf * [1 - (r/R)²]" ausgehst, da in der drinsteckt, dass es nur ein einziges Gravitationszentrum gibt. Ein Körper, der auf die Sonne zu fällt, wird auch von der Gravitation des Jupiter beeinflusst, und deswegen kann diese Formel nicht mehr stimmen.

seeadler hat geschrieben:Gravitationsenergie, die im Feld zwischen Jupiter und Erde vorhanden ist. Interessant ist nun, dass die Erde dadurch nicht nur eine Schwingung in Bezug zu Jupiter vollzieht, sondern zugleich zu jedem beliebigen anderen Körper und System, welches nicht unmittelbar zur Erde gehört. Insgesamt gesehen nimmt die Erde dabei auch die Energie des Gravitationsfeldes zwischen der Sonne und der Erde auf, die sie aber gleichzeitig in Bewegungsenergie um die Sonne umsetzt. Und in diesem Rahmen entsteht die genannte Leistung m v³ / 8 Ï€ R.
Also die Änderung in der Gravitationsfeldenergie pro Zeiteinheit, die durch die Änderungen im Abstand zwischen Erde und Jupiter zustandekommt, soll gleich m v³ / 8 Ï€ R sein, wobei R der Radius der Erdbahn ist, v die Umlaufgeschwndigkeit der Erde um die Sonne und m die Masse von Erde um die Sonne? Das halte ich doch für sehr unwahrscheinlich. Müssten da nicht irgendwelche Parameter vom Jupiter mit einfließen?

seeadler hat geschrieben:Überträgt man dies nun auf alle Planeten und Monde des Sonnensystems in Bezug zur Sonne, so entsprecht der sich daraus ergebende additive Wert
Also für jeden Planeten addiert man dann nochmal den Wert m v³ / 8 Ï€ R? Aha. Nicht sehr einleuchtend. Und warum macht man das nur für Planeten, nicht aber für Asteroiden oder Kometen? Wie ist denn das bei Pluto, der galt ja mal als Planet, wird für den dann auch der Wert m v³ / 8 Ï€ R addiert oder nicht?

seeadler hat geschrieben:exakt dem Wert, den die Sonne als bekannte "Wärmestrahlungsleistung" an den Raum abgibt, also jene 3,8*10^26 Watt.
Du hast doch mal vorgerechnet, dass der Wert schon herauskäme, wenn man die Beiträge der anderen Planeten wegließe und nur Erde und Sonne betrachten würde. Und jetzt soll er erst herauskommen, wenn man die Beiträge aller anderen Planeten (mit oder ohne Pluto?) aufaddiert?
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#403 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Sa 15. Jul 2017, 15:27

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Gemäß meiner Darstellung zwischen dem elektromagnetischen Feld, dem Gravitationsfeld und der Lichtgeschwindigkeit besteht allerdings die Beziehung (c-vb)² + ve² = c².
Kann ich aber nicht nachvollziehen.

Den Lorentzfaktor kannst du aber nachvollziehen? den gibts in der Schreibweise 1 / √ 1 - ( v/c)² oder in diesem Falle auch bekannt als 1 * c / √ (c² - v²) für die relativistische Energie heißt dies m c³ / √(c² - v²) - m c²; womit wir beim Satz des Pythagoras wären, und die einzelnen Schenkel erklären müssten, und damit zugleich einen Bezug zu meiner Formel haben (c-vb)² + ve² = c².

man kann es auch so sagen ve = √ (2 * vb * c) . Wenn man es jetzt im Detail nachrechnet, kommt zwar ein geringfügig kleinerer Betrag heraus gegenüber dem erwarteten Ergebnis, dies liegt dann aber daran, dass man hier auch die Eigendrehung des Atomkerns mit einfließen lassen muss.

Wie gesagt, die Kraft des Atoms selbst hat dabei keine Relevanz. Es sagt lediglich etwas aus über die "erlaubten" Bahnen der Elektronen innerhalb des elektromagnetischen Feldes, und dies wiederum innerhalb des Gravitationsfeldes - nicht über die Kraft zwischen Atomkern und Elektron.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#404 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 15. Jul 2017, 16:04

seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Sie bilden stets die Verbindung zwischen den einzelnen elektromagnetischen Feldern. Oder willst du etwa dem Gravitationsfeld vorschreiben, wann es zu wirken aufhört, und wann nicht?
Das Gravitationsfeld wirkt auf Massen. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass Gravitationskraft um 39 10-er Potenzen kleiner ist als die EM-Kraft, dann ist der gravitative Effekt eines Elektrons vernachlässigbar.

Gemäß meiner Darstellung zwischen dem elektromagnetischen Feld, dem Gravitationsfeld und der Lichtgeschwindigkeit besteht allerdings die Beziehung (c-vb)² + ve² = c². Wie ich diesbezüglich schon mal erklärt hatte ist dabei vb die jeweilige Orbitalgeschwindigkeit einer beliebigen Masse im Gravitationsfeld in Bezug zur gravitierenden Masse;
Das kann schonmal überhaupt nicht funktionieren. Es gibt i.a. keine "gravitierende Masse". Es gibt ganz viele Gravitationszentren im Universum (Asteroiden, Monde, Planeten, Sterne, Galaxien, ...), einen einzelnen gravitierenden Himmelskörper und eine Orbitalgeschwindigkeit kann man allenfalls dann definieren, wenn man gerade besonders nahe an einem Gravitationszentrum ist, also gerade der Gravitationseinfluss eines bestimmten Gravitationszentrums dominant wird gegenüber den Einflüssen aller anderen Gravitationszentren (in der Nähe der Erde z.B. ist der Gravitationseinfluss der Erde dominant). Dazu muss man allerdings eine Idealisierung machen, nämlich die, dass dieses Gravitationszentrum das einzige sei (was es natürlich nicht ist). Und da du ja Idealisierungen ablehnst (wie z.B. die, dass Körper als gleichförmig bewegt betrachtet werden können), kannst du diese nicht machen.

Aber selbst wenn man gegen dein Idealisierungsverbot verstoßend diese Idealisierung machen würde, so könnte man sie dennoch nur da machen, wo der Gravitationseinfluss eines einzelnen Gravitationszentrums dominant ist. Somit ist die Konstruktion de Größe vb viel zu speziell, um in einer allgemeingültigen Formel Anwendung finden zu können.

seeadler hat geschrieben:ve dagegen die relative Orbitalgeschwindigkeit eines Elektrons im Bezug zum Atomkern und c bekanntlich die Lichtgeschwindigkeit.
Das hieße, dass du dem System Elektron+Atomkern eine ganz besonders fundamentale Bedeutung für die Welt zuweisen würdest. Es ist aber nicht ersichtlich, warum dieses System diese Bedeutung haben sollte. Wenn es so wäre, dass dieses System das einzige wäre, in dem die elektromagnetische Wechselwirkung zum Tragen käme, könnte man vielleicht noch argumentieren, dass dieses System für die elektromagnetische Wechselwirkung eine besonders fundamentale Bedeutung hätte. Da es aber viele andere Arten von Systemen gibt, in denen die elektromagnetische Wechselwirkung von Bedeutung ist, ist auch die Konstruktion der Geschwindigkeit ve viel zu speziell, um in einer allgemeingültigen Formel Anwendung zu finden.

seeadler hat geschrieben:Wie leicht zu erkennen ist, wird dabei die Kraft des elektromagnetischen Feldes nicht verändert. Es handelt sich hierbei lediglich um eine Zustandsänderung der Atome innerhalb verschiedener Gravitationsfelder. Selbst beim Quantensprung eines Elektrons wird ja weder die Masse noch die Kraft des Atoms in irgend einer Weise tangiert
Du befindest du dich im Irrtum. Bei einem Quantensprung, also dem Wechsel eines Elektrons zwischen zwei Energieniveaus, ändert sich der mittlere Abstand des Elektrons zum Atomkern, und damit auch die mittlere Kraft, die auf das Elektron wirkt.

seeadler hat geschrieben:Du kannst also niemals den Zustand eines Atoms vom Gravitationsfeld entkoppeln und behaupten, nur weil hier eine 10^38 größere Kraft vorhanden wäre, würde sich die Gravitation nicht auf das Verhalten der Atome auswirken. Das ist falsch. Denn ansonsten hätte der Mensch überhaupt kein Problem, auf irgend einem anderen beliebigen Planeten zu leben. Denn was sich bei allen Planeten zunächst einmal grundsätzlich verändert, ist die Gravitation. Und diese hat sogar einen zwingenden Einfluss auf die Entfaltungsmöglichkeit atomarer Verbindungen
Nein, hat sie nicht. Und dass der Mensch nicht so einfach auf anderen Planeten leben kann, hat wenig mit der Gravitation zu tun. Würde man z.B. auf dem Mars große Kuppeln errichten, in denen eine eine irdische Atmosphäre aus Sauerstoff und Stickstoff vorhanden wäre, mit einem Druck von 1 bar, könnte der Mensch da relativ gut leben.

seeadler hat geschrieben:- und genau um die geht es, wie man unschwer auch aus der obigen Formel erkennen kann. Es geht nicht um die Kraft eines Atoms an sich!
Gucken wir uns die Formel mal genauer an. Offensichtlich kann man sie umstellen zu

ve² = c² - (c-vb)² = c² - (c² - 2 vb c + vb²) = 2 vb c - vb² = vb (2 c - vb)

Und das ist offensichtlich falsch. Die Bahngeschwindigkeit ve eines Elektrons in einem Atom könnte nur dann von einem externen Gravitationsfeld beeinflusst werden, wenn das Atom erstens nicht frei fallend wäre und zweitens die Bahnebene des Elektrons im Atom nicht senkrecht zur Richtung des Gravitationsfeldes stünde. Eine Formel, die so einen Einfluss beschreibt, müsste das beides also einbeziehen. Außerdem würde das auch nur im Rutherfordschen Atommodell Sinn machen, im quantenmechanischen Atommodell gibt es gar keine Bahngeschwindigkeit des Elektrons. Im quantenmechanischen Atommodell könnte ein externes Gravitationsfeld allenfalls die Formen der Atomorbitale beeinflussen, aber auch das wäre dann wieder davon abhängig, ob das Atom frei fallend ist, und wie bei nichtkugelsymmetrischen Orbitalen (z.B. p-Orbitalen) das jeweilige Orbital relativ zur Gravitationsfeldrichtung liegt.

Noch etwas: nach deiner Formel würde ja ve für alle Elektronen in einem Atom gleich sein, und das stimmt ebenfalls nicht (bzw. würde nicht stimmen, wenn wir nach dem Rutherfordschen Atommodell gehen würden). Also kurz gesagt: deine Formel ergibt schlicht keinen Sinn.

Edit: und noch etwas. Als Ansatz für eine einheitliche Beschreibung von Gravitationsfeld und elektromagnetischem Feld ist deine Formel schon vom Grundprinzip her völlig verfehlt. Du betrachtest einen Atomkern als Quelle des elektromagnetischen Feldes, als Quelle des Gravitationsfeldes dagegen irgendeinen Himmelskörper, in dessen Nähe sich das Atom zufällig gerade befindet. Für eine einheitliche Beschreibung beider Felder müsstest du ganz anders vorgehen, nämlich für beide Felder dieselbe Quelle annehmen, also den Einfluss des Atomkerns auf das elektromagnetische Feld als auch auf das Gravitationsfeld betrachten.

So macht man es z.B. auch in der Theorie der elektroschwachen Wechselwirkung, in der die elektromagnetische Wechselwirkung mit der schwachen nuklearen Wechselwirkung vereinheitlicht wird: man betrachtet da z.B. ein Elektron als Quelle sowohl des elektromagnetischen Feldes als auch der schwachen Felder (W+, W-, Z0), und im Zustand der ungebrochenen Symmetrie kommt dann heraus, dass das Elektron Quelle der vereinheitlichen elektroschwachen Felder ist. Dabei zeigt sich dann, dass das Elektron und das Elektron-Neutrino zwei Spielarten einer einzigen Teilchenart sind, die sich durch den schwachen Isospin unterscheiden, das Elektron hat einen schwachen Isospin von +1/2, das Neutrino -1/2. Im Zustand ungebrochener Symmetrie treten beide, Elektron und Neutrino, als Quelle der elektroschwachen Felder auf, nach der spontanen Symmetriebrechung sind beide Quelle der schwachen Felder, aber nur noch das Elektron ist zugleich noch Quelle des elektromagnetischen Feldes (da das Neutrinos elektrisch neutral ist).

In einer vereinheitlichen Theorie aller vier Wechselwirkungen (Elektromagnetismus, starke und schwache Wechselwirkung, Gravitation) müsste es analog sein.
Zuletzt geändert von Agent Scullie am Sa 15. Jul 2017, 18:45, insgesamt 1-mal geändert.
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#405 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 15. Jul 2017, 16:19

seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Gemäß meiner Darstellung zwischen dem elektromagnetischen Feld, dem Gravitationsfeld und der Lichtgeschwindigkeit besteht allerdings die Beziehung (c-vb)² + ve² = c².
Kann ich aber nicht nachvollziehen.

Den Lorentzfaktor kannst du aber nachvollziehen? den gibts in der Schreibweise 1 / √ 1 - ( v/c)² oder in diesem Falle auch bekannt als 1 * c / √ (c² - v²) für die relativistische Energie heißt dies m c³ / √(c² - v²) - m c²; womit wir beim Satz des Pythagoras wären, und die einzelnen Schenkel erklären müssten, und damit zugleich einen Bezug zu meiner Formel haben (c-vb)² + ve² = c².
Falsch, im Lorentzfaktor steckt an keiner Stelle etwas von den von dir benannten Geschwindigkeit vb und ve drin. Mit dem Satz des Pythagoras hat der Lorentzfaktor tatsächlich zu tun, von den drei Seiten des betrachteten Dreiecks haben jedoch keine etwas mit deinen Geschwindigkeiten vb und ve zu tun, sehr wohl aber mit c Δt und Δx: das betrachtete Dreieck ist nämlich eines in der Raumzeit, die beiden Katheten sind einmal der Abschnitt Δt auf der Zeitachse und der Abschnitt Δx auf einer der drei Raumachsen, die Hypothenuse mit der Länge s = √[(c Δt)² - Δx²] ist der raumzeitliche Abstand zwischen den beiden Eckpunkten des Dreiecks, an denen die Katheten die Hypothenuse schneiden.

Betrachten wir nun ein Teilchen, das sich mit der Geschwindigkeit v = Δx/Δt in x-Richtung bewegt, verläuft die Weltlinie des Teilchens gerade zwischen den beiden Endpunkten, und der zwischen den beiden Endpunkten liegende Abschnitt der Weltlinie ist gerade die Hypothenuse, und hat somit die Länge

s = √[(c Δt)² - Δx²] = √[(c Δt)² - (v Δt)²] = c √[Δt² - ((v/c) Δt)²]

Die auf diesem Abschnitt für das Teilchen verstreichende Eigenzeit ist dann

Δτ = s/c = √[Δt² - ((v/c) Δt)²] = Δt √[1 - (v/c)²]

Das Verhältnis zwischen Eigenzeit Δτ und Koordinatenzeit Δt ist also gerade der Lorentzfaktor bzw. dessen Kehrwert.
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#406 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Sa 15. Jul 2017, 20:32

..... ve² = c² - (c-vb)² .... ve = 2.178.242 m/s. Doch so, wie du die Formel umstellst, muss sie ein falsches Ergebnis liefern. Als Gegenprobe hatte ich ja geschrieben, dass sich ve auch aus √ (2 * vb * c) ergibt. Das Problem ist, du machst hier eine binomische Formel daraus, das ich aber so nicht verstanden haben wollte. Denn der erste Rechenweg ist hier c - vb oder gleich 3*10^8 m/s - 7908 m/s. Und dieser Wert wird im 2. Schritt quadriert. = (299.992.092 m/s)² = 89.995.255.262.536.464 m²/s²; und nun erst subtrahiere ich diesen Wert von c² = 4,744.737.463.536 m²/s², und ziehe daraus die Wurzel = 2178.242 m/s = Die Geschwindigkeit des Elektrons.
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#407 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » So 16. Jul 2017, 05:47

Agent Scullie hat geschrieben:Aber selbst wenn man gegen dein Idealisierungsverbot verstoßend diese Idealisierung machen würde, so könnte man sie dennoch nur da machen, wo der Gravitationseinfluss eines einzelnen Gravitationszentrums dominant ist.

Dies hatten wir schon des öfteren in anderem Kontext. Da du mit meiner Formel jedoch nichts anfangen kannst, weil du sie nach der binomischen Formel wertest, versuche ich noch einmal eine andere Schreibweise, obwohl ich hoffte, aufgrund der Gegenüberstellung von ve = √(2 vb c), oder auch, weil in diesem Falle relevant √ ( 2*vb * c) - denn ich hatte ja schon beschrieben, dass auch c nichts anderes ist, als eine "maximale Fluchtgeschwindigkeit - ..... c² - [(c-vb) * (c-vb)], sollte dann eigentlich identisch sein mit 2 * vb * c .

Es spielt keine Rolle, wie viele Einflüsse hier noch geltend gemacht werden können und sollen, die vielleicht in deinem Sinne wesentlich wichtiger und dominanter seien.... es geht darum, dass sich das Verhalten des Atomen nach den Anforderungen eines gegebenes Gravitationsfeldes ausrichtet, unabhängig davon. welche eigentliche kraft innerhalb der Atome steckt, also jene 10^38 mal größere Kraft als die Gravitationskraft, die ja Pluto immer wieder aufs Tablett legt. Mit anderen Worten, die Grundstruktur, oder auch der Grundabstand zwischen Atokern und Elektron wie zugleich auch der maximale Abstand zwischen Atomkern und Elektron wird nach meiner Erkenntnis und Idee durch die Stärke des Gravitationsfeldes bestimmt.

Es ist eigentlich klar ersichtlich, wenn ich eine "Grundgeschwindigkeit" (= √(vf*c)) des Elektrons anvisiere ( ob sich das Elektron dabei nun wirklich um den Atomkern dreht nach Bohr oder Rutherford ist dabei eigentlich nur Nebensache, dann gibt es auch noch eine "untere Grenzgeschwindigkeit", also eine relativ maximale Ausdehnung des Atoms. Und die dafür entsprechende Formel lautet in meinem Fall: √ (g * mp/me * R). mp ist die Masse des Protons und me die Masse des Elektrons und g die z. B. irdische Beschleunigung. Rechnen wir nach : g = 9,8066 m/s²; mp= 1,672*10^-27 kg; me= 9,108*10^-31 kg; und R = 6378500 m/s, somit wäre die minimalste Geschwindigkeit des Elektrons im Gravitationsfeld 338.887 m/s.

Oder um es mal anders zu formulieren, das Wasserstoffatom könnte sich nach diesem Model bis zu einem Abstand ausdehnen, wo dann letzten Endes das Elektron eine Geschwindigkeit von 338.887 m/s erreich, also entsprechend (2.188.266 m/s / 338.887 m/s)² = 41,694 fachen Radius. , dies entspricht dann in etwa der Grenze zur "siebten Schale". Oder ebenfalls weiter gerechnet, kann dieses Atom dabei eine Atommasse aufnehmen = A von √ (41,694)³ = 270 fachen des normalen Wasserstoffatoms. Und hier sind wir dann im Bereich der radioaktiven Elemente, sprich im Bereich jener Elemente, die im hohen Maße instabil sind. Atome, deren Radius demnach größer als 42 Atomradien sind, also 42 mal 5,292*10^-11 m sind auf der Erdoberfläche nicht mehr haltbar, sie müssen zerfallen. Wie gesagt, ganz egal, welche kraft das Atom selbst besitzt..

Wendet man diese Formel auf den Mond an, so wird erkennbar, dass die Elemente ganz andere Radien auf dem Mond einnehmen können, und damit ein und das selbe Element unter Umständen vollkommen andere Eigenschaften aufweist.

Darum hatte ich ja auch geschrieben, jenes "Uran" kannst du auf dem Mond unter Umständen als ein vollkommen harmloses aber dafür ungeheuer stabiles Element für den Bau von irgendwelchen extraterrestrischen Gebäuden verwenden, ohne dass die darin lebenden Astronauten verstrahlt werden würden.

Mit anderen Worten, ob ein Atom ein radioaktives Element ist, oder nicht, hängt eben nicht von der isolierten Kraft und dem isolierten Zustand eines Atoms ab, sondern von seinem jeweiligen Verhältnis zum Gravitationsfeld, in dem es sich befindet. Ein und das selbe Atom kann somit verschiedene Zustände annehmen und damit auch verschiedene Verbindungen eingehen. Weshalb die Struktur der dabei entstehenden Moleküle oder Verbindungen sich vollkommen voneinander unterscheiden können, je nach dem, auf welchem Planeten ich mich befinde, trotz, dass es sich hierbei um das gleiche "Atom" handelt.

Du hast das Problem hier in einem anderen Zusammenhang sehr gut erklärt:
Agent Scullie hat geschrieben: Für eine einheitliche Beschreibung beider Felder müsstest du ganz anders vorgehen, nämlich für beide Felder dieselbe Quelle annehmen, also den Einfluss des Atomkerns auf das elektromagnetische Feld als auch auf das Gravitationsfeld betrachten.

So macht man es z.B. auch in der Theorie der elektroschwachen Wechselwirkung, in der die elektromagnetische Wechselwirkung mit der schwachen nuklearen Wechselwirkung vereinheitlicht wird: man betrachtet da z.B. ein Elektron als Quelle sowohl des elektromagnetischen Feldes als auch der schwachen Felder (W+, W-, Z0), und im Zustand der ungebrochenen Symmetrie kommt dann heraus, dass das Elektron Quelle der vereinheitlichen elektroschwachen Felder ist. Dabei zeigt sich dann, dass das Elektron und das Elektron-Neutrino zwei Spielarten einer einzigen Teilchenart sind, die sich durch den schwachen Isospin unterscheiden, das Elektron hat einen schwachen Isospin von +1/2, das Neutrino -1/2. Im Zustand ungebrochener Symmetrie treten beide, Elektron und Neutrino, als Quelle der elektroschwachen Felder auf, nach der spontanen Symmetriebrechung sind beide Quelle der schwachen Felder, aber nur noch das Elektron ist zugleich noch Quelle des elektromagnetischen Feldes (da das Neutrinos elektrisch neutral ist).
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#408 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Pluto » So 16. Jul 2017, 13:42

seeadler hat geschrieben:ese Formel auf den Mond an, so wird erkennbar, dass die Elemente ganz andere Radien auf dem Mond einnehmen können, und damit ein und das selbe Element unter Umständen vollkommen andere Eigenschaften aufweist.

Darum hatte ich ja auch geschrieben, jenes "Uran" kannst du auf dem Mond unter Umständen als ein vollkommen harmloses aber dafür ungeheuer stabiles Element für den Bau von irgendwelchen extraterrestrischen Gebäuden verwenden, ohne dass die darin lebenden Astronauten verstrahlt werden würden.
Du meinst, die Apollo 11 Landefähre hätte sich in Schweizer Käse verwandeln können? :o
Findest du das nicht etwas weit hergeholt?

Ist dir eigentlich die Feinstruktur-Konstante ein Begriff? Nicht? Dann schau diesen Film mal an:

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#409 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » So 16. Jul 2017, 17:01

Pluto, ich kenne das Video schon seit einigen Jahren, genauso wie die Feinstrukturkonstante.

Und zu letzteren habe ich an dich eine Frage, weißt du, dass der Wert der Feinstrukturkonstante exakt dem Quotienten aus ve / c ergibt, womit wir abermals bei meiner Rechnung wären, die du so hartnäckig ignorierst, nur weil auch Agent Scullie offensichtlich nichts damit anzufangen weiß.
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#410 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » So 16. Jul 2017, 17:07

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:ese Formel auf den Mond an, so wird erkennbar, dass die Elemente ganz andere Radien auf dem Mond einnehmen können, und damit ein und das selbe Element unter Umständen vollkommen andere Eigenschaften aufweist.

Darum hatte ich ja auch geschrieben, jenes "Uran" kannst du auf dem Mond unter Umständen als ein vollkommen harmloses aber dafür ungeheuer stabiles Element für den Bau von irgendwelchen extraterrestrischen Gebäuden verwenden, ohne dass die darin lebenden Astronauten verstrahlt werden würden.
Du meinst, die Apollo 11 Landefähre hätte sich in Schweizer Käse verwandeln können? :o
Findest du das nicht etwas weit hergeholt?

....

Es geht hierbei um langfristige also langsame Veränderungen, und nicht um spontane nach unserem Zeitverständnis. Und es geht daraum, was sich für Elemente innerhalb unterschiedlicher Gravitationsfelder von "haus aus" aufhalten würden, ohne jetzt Schaden anzurichten. Oder anders gesagt. Es gibt nun mal Elemente, und Verbindungen, die zwar auf dem Mond keinen Schaden anrichten können, dafür aber auf der Erde.

Aber du scheinst die Grundaussage von mir noch nicht erfasst zu haben?.

Noxch einmal, auf das Wasserstoffatom konzentriert, absichtlich das Bohrmodell heranziehend : Für die Erdoberfläche gilt die maxiamle Geschwindigkeit ve = √ (2 * vb * c) = √ ( 2 * 7908 m/s * ‎299.792.458 m/s ) = 2.177.502,587 m/s ( eigener errechneter Wert im Sinne der Elektronengeschwindigkeit = 2.188.266 m/2); Die dagegen "kleinste Geschwindigkeit" des Elektrons : √ (g * mp/me * R) =√ [ 9,8066 m/s² * (1,6726*10^-27 kg / 9,108*10^-31 Kg) * 6378500 m] = 338.924,564 m/s.

Daraus ergibt sich eine resultierende Maximale Massenzahl für die Erdoberfläche von √ [(2.177.502,587 m/s / 338.924,564 m/s)²]³= 265, 196. Werte, die darüber hinaus gehen, sind nicht mehr stabil. Selbst dieser Wert ist bereits grenzwertig. Stabil sind lediglich Massenzahlen bis 93,74. Ab diesen Wert fangen die Atome an instabil zu werden.

Nun kannst du dieses Modell der Bestimmung eines "normalen Atoms innerhalb des Gravitationsfeldes auch auf den Mond oder jeden anderen beliebigen Körper übertragen. Und erhältst z. B. für den Mond folgendes "Grundmodell" Grundgeschwindigkeit statt 2.177.502 m/s hier dann 1.006.031,479 m/s; und die "kleinste Geschwindigkeit" in diesem Fall 72.228,283 m/s.. Daraus ergibt sich wiederum dann eine relative Massenzahl für den Mond von √ [(1.006.031,479 m/s / 72.228,283 m/s)²]³ = 2702,171... die natürlich nicht unmittelbar vergleichbar ist mit der irdischen Massenzahl; Hier müsste man dann erst entsprechend umrechnen.
Zuletzt geändert von seeadler am So 16. Jul 2017, 17:53, insgesamt 4-mal geändert.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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