Zum einen ist das Elektron, nachdem es vom angeregten Niveau in das Grundniveau zurückgefallen ist, nicht in Ruhe, seine kinetische Energie ist nur kleiner geworden gegenüber dem angeregten Niveau, aber nicht null. Null wäre seine kinetische Energie erst, wenn es in den Kern fallen würde, was nach der Quantenmechanik aber nicht passieren kann.seeadler hat geschrieben:Darum hatte ich ja auch als Beispiel die Sache mit dem Atomkern und dem Elektron heran gezogen, in dem das Elektron das Energieniveau ändert, also einen Quantensprung vollzieht. So hatte ich geschrieben, dass mir klar ist, dass nicht wirklich eine erhöhte Masse vorliegt... was aber vorliegt, ist für eine bestimmte Zeit eine entsprechend erhöhte Energie. Dies wiederum, so hast du es schon in früheren Beiträgen bestätigt, ist quasi die "kinetische Energie der Masse". Sie existiert also nur so lange, wie die Masse mit einer bestimmbaren Geschwindigkeit im Raum bewegt wird. In dem Moment, wo die Masse ruht, ist die Energie genauso weg, wie zu dem Augenblick, bevor sie gestartet ist....
Zum zweiten ist die Energie, die das Elektron zusätzlich hatte, als es auf dem angeregten Niveau verweilte, keineswegs weg, sie steckt in dem Photon, das beim Wechsel zurück ins Grundniveau emittiert wurde. Die Energie steckt jetzt nicht mehr im Atom, dafür ihm emittierten Photon.
Dass das Elektron nach einer gewissen Zeitspanne vom angeregten Niveau auf das Grundniveau zurückfällt, hat nichts damit zu tun, dass da irgendein "Energiepotential" in dieser Zeitspanne abgebaut wird, sondern damit, dass das Elektron mit dem elektromagnetischen Feld wechselwirkt und daraus die Tendenz resultiert, unter Abgabe eines Photons auf das Grundniveau zurückzufallen. Um das besser zu verstehen, vergessen wir für einen Moment die Quantenmechanik und gehen zurück zur klassischen Mechanik. Stellen wir uns vor, das Elektron verhalte sich im Atom so wie im Rutherfordschen Atommodell beschrieben: es bewege sich als klassisches Teilchen auf einer klassischen Kreisbahn um den Atomkern. Dann folgt sofort aus den Maxwell-Gleichungen, dass es durch seine Bahnbewegung elektromagnetische Wellen emittiert (so wie Strom in einer Sendeantenne), und dadurch Energie verliert (die von den emittlierten Wellen forttransportiert wird) und auf den Atomkern zustürzt. Im quantenmechanischen Atommodell passiert etwas ähnliches, nur dass das Elektron dort nicht als klassisches Teilchen behandelt wird und seine Energie nicht beliebig klein werden kann, daher kann das Elektron nicht weiter als bis zum Grundniveau herabfallen.seeadler hat geschrieben:Uns ist klar, dass es zwar keine dynamische Masse mehr gibt, ebenso wenig wie die Längenkontraktion, sobald die Masse wieder im Ursprungszustand ist - aber in der Zwischenzeit ist besagte bewegte Masse weniger gealtert, als zuvor. Und genau um diesen Aspekt geht es mir. Denn jener Alterungsprozess hat nach meinem Verständnis unter anderem damit zu tun, dass ein Energiepotential, welches einer Masse zur Verfügung steht, innerhalb einer bestimmbaren Zeit abgebaut wird, wodurch dann die Masse nach Ablauf der Zeit quasi zerfällt
Es wird schlicht und ergreifend überhaupt kein "Energiepotential" verbraut, weder ein eigenes noch ein aus dem Raum geschöpftes.seeadler hat geschrieben:Deshalb bin ich der Meinung, dass die besagte Masse in der Zeit der erhöhten Geschwindigkeit nicht ihr eigenes Energiepotential verbraucht, oder etwas weniger davon, sondern hier aus dem Energiepotential des Raumes schöpft, und dieser der Masse zur Verfügung steht.