Der Äther - Es war nur zu plump gedacht

Astrophysik, Kosmologie, Astronomie, Urknall, Raumfahrt, Dunkle Materie & Energie
klassische Physik, SRT/ART & Gravitation, Quantentheorie
rotmuri
Beiträge: 1
Registriert: Sa 17. Jun 2017, 22:36

#1 Der Äther - Es war nur zu plump gedacht

Beitrag von rotmuri » Di 11. Jul 2017, 17:04

Vorgestellt wird eine neue Sichtweise mit der das besondere Merkmal der Konstanten Lichtgeschwindigkeit plausibel erklärt werden soll

Einleitung:
Das Licht ist ein faszinierendes Phänomen, es begleitet uns durch das ganze Leben.
Erst die Dunkelheit der Nacht führt es uns die Schwierigkeiten vor Augen, wenn wir ohne das Licht der Sonne auskommen müssten. Wissenschaftler und Philosophen haben sich zu allen Zeiten mit der Wesenheit des Lichtes auseinandergesetzt. Die letzten Geheimnisse des Lichts werden uns wohl auf ewig verborgen bleiben. Ein großes Geheimnis soll aber mit diesem Beitrag gelüftet werden: es geht es darum, das Merkmal der konstanten Lichtgeschwindigkeit verständlich zu machen.

Etwas Allgemeines vorab: neue weiterführende wissenschaftliche Sichtweisen werden nach Erfahrung des Autors von der etablierten Wissenschaft abgelehnt, soweit diese Erkenntnisse nicht aus den eigenen Reihen kommen. Bleiben sie trotzdem neugierig!

Beschreibung:
Der früher häufiger gebrauchte Begriff „Äther“ stammt aus der antiken Welt, er wurde auch als Weltäther oder Lichtäther bezeichnet.
Die alten Griechen sahen ihn als eine magische Substanz an, die gewissermaßen das
5. Element darstellen sollte, und die gleichsam Feuer, Wasser, Luft und Erde
hervorgebracht hat.

Diese magische Substanz wäre als ein besonders feinstoffliches Medium anzusehen, mit dem das gesamte, auch das leere, Universum angefüllt sein sollte.
Der Äther sollte auch diejenige Trägersubstanz sein, mit der das Sonnenlicht auf die Erde gelangt, weshalb er auch als Lichtäther bezeichnet wurde.

Letztendlich gab es jedoch eine Vielzahl von Vorstellungen, die man in der Vergangenheit mit dem Äther in Verbindung gebracht hat.

Ein letztes großes Aufbäumen für die jahrhundertelang diskutierte Äthertheorie war das Michelson-Morley-Experiment von 1887. Mit diesem aufwendigen Experiment sollte wissenschaftlich endgültig der Äther, also dieses angenommene feinstoffliche Medium, als das Trägermedium für das Licht nachgewiesen werden.
Die Ergebnisse waren niederschmetternd, der Äther konnte nicht nachgewiesen werden.
Von der traditionellen Wissenschaft wurde der Äther fortan daher nicht mehr ernsthaft weiter verfolgt.
Das Michelson-Morley-Experiment wurde schon unzählige Male behandelt, der Versuchsaufbau und die dazu gehörige Beschreibung sind heutzutage im Internet mehrfach ausführlich erläutert. Einen Videoclip zu diesem Thema findet man ebenso im Internet, u.a. mit Hilfe des unten aufgeführten Links.

In der Wissenschaft hat man nach dem Ende dieser Ära, ausgehend von den Maxwellschen-Gleichungen, die Auffassung vertreten, dass das Licht, respektive das gesamte Spektrum der elektro-magnetischen Wellen, kein Trägermedium benötigt. Die elektromagnetischen Wellen, ausgehend von der elektro- magnetischen Induktion, die sich gegenseitig bedingt, und durch dieses gegenseitige Bedingen wird eben kein Trägermedium benötigt. Diese Auffassung ist zunächst auch mehr oder weniger einleuchtend.
Was nicht ausgeräumt wurde, ist der Widerspruch zur klassischen Physik, so z.B. den Gesetzen der Mechanik. Mechanische Systeme werden durch Geschwindigkeiten, Längen und Zeiten definiert. Die Lichtgeschwindigkeit lässt sich in diese Ordnung nicht einfügen, weil es nur eine Geschwindigkeit gibt - es ist die Lichtgeschwindigkeit selbst.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es bei dieser Arbeit immer um die Vakuum Lichtgeschwindigkeit "c" geht.

Dieses Phänomen ist in sich schon als eine Merkwürdigkeit anzusehen und wurde nach Autorenmeinung wissenschaftlich nur unzureichend behandelt. Man hat diese physikalische Feststellung eben einfach nur zur Kenntnis genommen. Im Ergebnis ist aus dieser Feststellung dann auch die Relativitätstheorie entstanden.

Das Ziel der hier vorliegenden Gedanken besteht darin, einen möglichen anderen Weg aufzuzeigen, einen Weg, der zu einer logischen Begründung der konstanten Lichtgeschwindigkeit führt. Folgen auch Sie zunächst diesem Weg!

Die logische Begründung besteht zunächst darin, eine bislang nicht bekannte Naturkonstante der konstanten Lichtgeschwindigkeit zuzuweisen. Diese Konstante soll die Eigenschaften eines als missverstandenen Äthers übernehmen.
Dieser Äther ist nach Autorenmeinung kein feinstoffliches Medium, er ist als eine
quantenphysikalische Erscheinung vorstellbar/(zu verstehen).

Nun geht es darum, diese Natur-Konstante einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Um diesen Gedanken zu untermauern und lebendig zu beschreiben, sollen 2 leicht einsichtige Modell-Beispiele und ein Gedanken-Experiment aus dem Alltag aufgeführt werden.

Damit soll auch das Merkmal von „Konstanten“ ganz allgemein veranschaulicht werden.

Betrachtet man das Zifferblatt einer Uhr, so drehen sich die Zeiger in einer konstanten Geschwindigkeit, Stunde für Stunde, Tag für Tag.

Stellen wir uns eine Fahrradtour bei Dunkelheit vor. Das Fahrrad besitzt eine konventionelle Beleuchtung mit einem Dynamo und eine althergebrachte Glühbirne.
Man macht schnell eine banale Feststellung, dass nämlich ständig die Helligkeit der Glühbirne wechselt.
Warum ist das so? Was muss geschehen, damit es zu einer konstanten Helligkeit kommt?
Der Dynamo brauchte lediglich eine konstante Drehzahl, welche durch das inkonstante Treten der Pedale nicht erreicht werden kann. Nur unter Anwendung einer Konstanten kann demnach die Glühbirne eine konstante Helligkeit haben.

Als weiteres Gedanken-Experiment stelle man sich hierzu nun einen Tunnel vor, bei dem der Tunnel Ein- und Ausgang eingesehen werden kann. Der Tunnel wird von Radfahrern, Mopedfahrern, Motorradfahrern und Autofahrern, usw. genutzt. Das Einzige, was man von diesen Verkehrsteilnehmern weiß, ist, dass alle Teilnehmer an diesem Experiment daran gehalten sind, den Tunnel so schnell wie nur möglich zu durchfahren. Die Aufgabenstellung bei diesem Experiment ist es, die Fahrzeit durch den Tunnel für jeden Verkehrsteilnehmer individuell per Stoppuhr zu ermitteln. Dabei macht man eine verblüffende Feststellung: Alle Verkehrsteilnehmer benötigen die gleiche Zeit, um die Tunnelstrecke zu durchfahren. Der erste Gedanke wird sein, dass dies kaum wahr sein kann. Was sie nicht wissen ist, dass in diesem Tunnel ein Schrankensystem installiert ist. Die Öffnungs- und die Schließzeiten sind so aufeinander abgestimmt, dass die schnelleren Verkehrsteilnehmer ausgebremst werden, und die langsameren dadurch die schnelleren Verkehrsteilnehmer wieder einholen können.
Im Ergebnis heißt das, sie haben mit der Stoppuhr bezogen auf die Fahrzeit aller Verkehrsteilnehmer eine Konstante ermittelt, diese Konstante ist aber nur möglich gewesen, weil es schon vorher eine Konstante gegeben hat, in Gestalt des Schrankensystems.

Das oben beschriebene Tunnel-Experiment wurde speziell dafür erdacht, um mit diesem Modell eine sehr vereinfachte Abbildung der Merkwürdigkeiten der Konstante „Lichtgeschwindigkeit“ nachzubilden.

Die konstante Betriebsweise des Schrankensystems beschreibt modellhaft diese unbekannte, fehlende Naturkonstante, die dann wiederum die konstante Lichtgeschwindigkeit hervorbringt.
Wenn also das Licht den Raum durchläuft, so wirkt diese unbekannte physikalische Konstante auf der Wegstrecke von "A" nach "B" auf die Photonen ein. Diese unbekannte physikalische Konstante bringt, wie im Tunnel-Experiment modellhaft beschrieben, von sich heraus eine Konstante hervor.
Das heißt, diese unbekannte mikroskopische Konstante erzeugt nun eine makroskopische Konstante, wir bezeichnen diese Konstante als die konstante Lichtgeschwindigkeit.


Daraus kann man eine bedeutsame naturwissenschaftliche Erkenntnis ableiten, die lautet: Wenn ein Endresultat in der makroskopischen Welt konstant ist, muss es vorher schon eine oder auch mehrere Konstanten gegeben haben: Das gilt für die oben beschriebene Zeiger der Uhr-, für die Drehzahl des Dynamos, sowie für Resultate beim Tunnel Experiment, und somit gilt gleiches auch für die konstante Lichtgeschwindigkeit.
In der mikroskopischen Welt wird es nicht viel anders sein, nur ist die Beweiskette für diese Konstanten viel schwieriger. Letztlich beruht der gesamte Ansatz auf dieser Annahme.
Konstanten in der mikroskopischen Welt sind im Allgemeinen als sogenannte
"fundamentale Konstanten" zu verstehen.
Die Vakuum Lichtgeschwindigkeit "c" ist ebenfalls eine solche fundamentale Konstante.

Letztlich ist das die Begründung dafür, warum sich die konstante Lichtgeschwindigkeit nicht mit der klassischen Physik, den Gesetzen der Mechanik, erklären lässt.

Wie nun das im Tunnel Experiment erdachte Schrankensystem zu seiner Konstanten gekommen ist, könnte man auch noch beispielsweise auswerten und danach wäre wiederum eine weitere Konstante auszuwerten. Dies ist jedoch nicht das Ziel der obigen Betrachtung.

Sowohl diese Erkenntnis, als auch die einsichtige naturwissenschaftliche Herleitung in den beschriebenen Experimenten, dürfte eine neue Sichtweise im Allgemeinen, und wiederum eine spezielle Sichtweise hinsichtlich der Relativitätstheorie mit sich bringen.
Eines sollte man als Leser beachten, um obige Gedanken zu verstehen: die hier postulierte unbekannte Konstante muss im Universum eine derart bedeutende Rolle spielen, sonst wäre die gesamte Theorie nicht nachvollziehbar.

Zusammenfassung:
Die Eigenschaften des Äthers waren bereits in der Antike missverstanden worden.
Der Äther ist nach Autorenüberzeugung keine stoffliche Erscheinung. Der Äther ist im gesamten Universum vorhanden und ist als eine quantenphysikalische Erscheinung zu verstehen. Das besondere daran ist, dass es als eine Naturkonstante- ähnlich der elektro- magnetischen Wechselwirkung, zuverstehen ist.

Eine Beschreibung dieser Konstante wird in Kürze auf gleichen Weg erfolgen.

Richard Müller


Link: "Was ist der Äther"
https://www.youtube.com/watch?v=7LjTVCsG_f0

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#2 Re: Der Äther - Es war nur zu plump gedacht

Beitrag von ThomasM » Di 11. Jul 2017, 17:24

rotmuri hat geschrieben: Das besondere daran ist, dass es als eine Naturkonstante- ähnlich der elektro- magnetischen Wechselwirkung, zuverstehen ist.
Der Satz alleine zeigt: Fachwissen = 0
Die Elektromagnetische Wechselwirkung ist -> eine Wechselwirkung. Wäre sie immer konstant, dann würde es nicht möglich sein, diesen Computer zu nutzen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#3 Re: Der Äther - Es war nur zu plump gedacht

Beitrag von Halman » Di 11. Jul 2017, 18:35

Vielen Dank, rotmuri, für Ihren schön ausgearbeiteten Eröffnungsbeitrag. Zwar ist hier im Forum das Dutzen üblich, doch aus Ihrem Beitrag entnehme ich, dass Sie die höfliche Anredeform "Sie" bevorzugen.
Nun bin ich schon gespannt auf ihren Beitrag, in dem sie die Konstante gem. Ihrem Modell genauer erklären.

Bis jetzt vermag ich nicht einzusehen, inwiefern ihre Theorie besser ist als die SRT. Die Besonderheit der Lichtgeschwindigikeit besteht ja darin, dass sie unabhängig von der Bewegung konstant ist.
Die Autos, welche in konstanter Zeit die Strecke vom Tunneleingang bis zum Tunnelausgang zurücklegen, bewegen sich im Mittel mit einer konstanten Geschwindigkeit relativ zu anderen Objekten. Wenn ich nun neben den Tunnel mit der halben Geschwindigkeit in die gleiche Richtung fahre, so bewegen sich die Autos im Tunnel von mir aus betrachtet nur halb so schnell wie vom Standpunkt eines Beobachters, der relativ zum Tunnel ruht.

Beim Licht ist es ja aber so, dass die Geschwindigkeit von ~300.000 km pro Sekunde in allen Bezugssystemen identisch ist. Wie kommt der relativistische Effekt durch Ihre Theorie eines quantenphysikalischen Äthers zustande?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Agent Scullie
Beiträge: 939
Registriert: Do 29. Sep 2016, 14:56

#4 Re: Der Äther - Es war nur zu plump gedacht

Beitrag von Agent Scullie » Di 11. Jul 2017, 19:28

rotmuri hat geschrieben:Als weiteres Gedanken-Experiment stelle man sich hierzu nun einen Tunnel vor, bei dem der Tunnel Ein- und Ausgang eingesehen werden kann. Der Tunnel wird von Radfahrern, Mopedfahrern, Motorradfahrern und Autofahrern, usw. genutzt. Das Einzige, was man von diesen Verkehrsteilnehmern weiß, ist, dass alle Teilnehmer an diesem Experiment daran gehalten sind, den Tunnel so schnell wie nur möglich zu durchfahren. Die Aufgabenstellung bei diesem Experiment ist es, die Fahrzeit durch den Tunnel für jeden Verkehrsteilnehmer individuell per Stoppuhr zu ermitteln. Dabei macht man eine verblüffende Feststellung: Alle Verkehrsteilnehmer benötigen die gleiche Zeit, um die Tunnelstrecke zu durchfahren. Der erste Gedanke wird sein, dass dies kaum wahr sein kann. Was sie nicht wissen ist, dass in diesem Tunnel ein Schrankensystem installiert ist. Die Öffnungs- und die Schließzeiten sind so aufeinander abgestimmt, dass die schnelleren Verkehrsteilnehmer ausgebremst werden, und die langsameren dadurch die schnelleren Verkehrsteilnehmer wieder einholen können.
Im Ergebnis heißt das, sie haben mit der Stoppuhr bezogen auf die Fahrzeit aller Verkehrsteilnehmer eine Konstante ermittelt, diese Konstante ist aber nur möglich gewesen, weil es schon vorher eine Konstante gegeben hat, in Gestalt des Schrankensystems.
Dieses Gedankenexperiment zeigt sehr eindrucksvoll, dass du überhaupt gar nicht verstanden hast, worum es bei der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit geht. Die konstante mittlere Geschwindigkeit in deinem Gedankenexperiment ist nämlich nur solange konstant, wie du im selben Bezugssystem bleibst, z.B. im Ruhsystem des Tunnels. Nehmen wir an, die mittlere Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer im Tunnel sei in diesem Bezugssystem 15 km/h (schneller können die meisten Radfahrer nicht, egal wie ausgeklügelt das Schrankensystem arbeitet). Jetzt stell dir vor, jemand fliegt mit einem Hubschrauber über den Tunnel hinweg, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h relativ zum Eingang des Tunnels. Dann ist die mittlere Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer im Bezugssystem des Hubschrauberpiloten nicht 15 km/h, sondern nur 15 - 10 = 5 km/h. Beschleunigt er noch etwas, so fliegt er relativ zum Tunneleingang genauso schnell wie die Verkehrteilnehmer, mit 15 km/h, dann ist die mittlere Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer im Tunnel in seinem Bezugssystem 0, er ist dann mit dem Verkehr im Tunnel mitbewegt. Ein Auto, das in den Tunnel einfährt, wenn der Hubschrauber gerade über den Tunneleingang fliegt, verlässt den Tunnel genau in dem Moment, in dem der Hubschrauber den Tunnelausgang überfliegt.

Und was jetzt nämlich die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ausmacht, ist, dass es sich mit der Lichtgeschwindigkeit (und auch schon mit etwas niedrigeren Geschwindigkeiten) genau so nicht verhält. Stell dir vor, eine Lichtquelle sendet einen Lichstrahl aus. Im Ruhsystem der Lichtquelle breitet sich dieser Lichtstrahl mit 300000 km/s aus. Nun startet von der Position der Lichtquelle ein Raumschiff, das mit 150000 km/s, also halber Lichtgeschwindigkeit, hinter dem Lichtstrahl herfliegt. Im Bezugssystems des Raumschiffes ist die Geschwindigkeit des Lichtstrahls aber nicht etwa 300000 - 150000 = 150000 km/s, sondern ebenfalls 300000 km/s. Das ist, was die spezielle Relativitätstheorie aussagt: die Geschwindigkeit eines Lichtstrahls ist nicht nur innerhalb eines Bezugssystems konstant, sondern in allen Bezugssystemen gleich groß.

Und das ist es auch, was aus dem Michelson-Morley-Experiment folgt: Michelson und Morley gingen davon aus, dass sich die Erde mit 30 km/s relativ zum Äther bewegen würde, daher sollte in Bewegungsrichtung der Erde die Lichtgeschwindigkeit um 30 km/s vom Wert senkrecht dazu abweichen, und es zeigte sich, dass genau das nicht der Fall war, der gemessene Wert für die Lichtgeschwindigkeit war in allen Richtungen gleich groß.

rotmuri hat geschrieben:Das oben beschriebene Tunnel-Experiment wurde speziell dafür erdacht, um mit diesem Modell eine sehr vereinfachte Abbildung der Merkwürdigkeiten der Konstante „Lichtgeschwindigkeit“ nachzubilden.
Und genau dafür ist es vollends ungeeignet, da der wesentliche Aspekt, nämlich die Invarianz der Lichtgeschwindigkeit unter einer Transformation vom einen Bezugssystem ins andere, von dir überhaupt nicht berücksichtigt wird. Würde es nur darum gehen, innerhalb desselben Bezugssystems eine konstante Lichtgeschwindigkeit zu gewährleisten, wäre an der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit überhaupts nichts "merkwürdig" (im Sinn von der Alltagserfahrung widersprechend und von den Regeln der vorrelativistischen Physik abweichend).

Und noch etwas:
rotmuri hat geschrieben:Was nicht ausgeräumt wurde, ist der Widerspruch zur klassischen Physik, so z.B. den Gesetzen der Mechanik. Mechanische Systeme werden durch Geschwindigkeiten, Längen und Zeiten definiert. Die Lichtgeschwindigkeit lässt sich in diese Ordnung nicht einfügen, weil es nur eine Geschwindigkeit gibt - es ist die Lichtgeschwindigkeit selbst.
Der Widerspruch zu den Gesetzen der Mechanik wurde durchaus ausgeräumt, nämlich durch die speziell-relativistische Mechanik, die die Newtonsche Mechanik, in der die Galilei-Transformation galt, dahingehend modifizierte, dass die Galilei-Transformation durch die Lorentz-Transformation ersetzt wurde. Für Geschwindigkeiten << c kommt das gleiche heraus wie bei der Galilei-Trafo: der mit 10 km/s fliegende Hubschrauber misst als mittlere Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer 15 - 10 = 5 km/h, für hohe Geschwindigkeiten im Bereich von c gilt dagegen kein einfaches Additionsgesetz mehr, sondern die Lorentzsche Geschwindigkeitsaddition.

Und selbstverständlich lässt sich die Lichtgeschwindigkeit in die Ordnung mechanischer Systeme, die durch Geschwindigkeiten, Längen und Zeiten definiert werden, einfügen. In jeden Bezugssystem kann man die Lichtgeschwindigkeit mittels Längenmaßstäben und Uhren messen.

rotmuri hat geschrieben:Sowohl diese Erkenntnis, als auch die einsichtige naturwissenschaftliche Herleitung in den beschriebenen Experimenten, dürfte eine neue Sichtweise im Allgemeinen, und wiederum eine spezielle Sichtweise hinsichtlich der Relativitätstheorie mit sich bringen.
Nein, dürfte es ganz sicher nicht. Viel eher stellt es sich als völliger Unsinn heraus.

rotmuri hat geschrieben:Eine Beschreibung dieser Konstante wird in Kürze auf gleichen Weg erfolgen.
Noch mehr geistiger Schrott? Dann aber bitte möglichst zügig zur Sache kommen und nicht erst endlos belanglose Sachen vom Pferd erzählen wie diese hier:
rotmuri hat geschrieben:Das Licht ist ein faszinierendes Phänomen, es begleitet uns durch das ganze Leben.
Erst die Dunkelheit der Nacht führt es uns die Schwierigkeiten vor Augen[...]
So was verschwendet Bandbreite.
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#5 Re: Der Äther - Es war nur zu plump gedacht

Beitrag von Pluto » Di 11. Jul 2017, 19:38

ThomasM hat geschrieben:Der Satz alleine zeigt: Fachwissen = 0
Klingt nicht besonders ermutigend für einen Einsteiger ins Forum.
Wir sind halt nicht alle auf deinem oder dem Stand von Scullie.
Genau diese großen Wissensunterschiede machen das Forum spannend.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#6 Re: Der Äther - Es war nur zu plump gedacht

Beitrag von Halman » Di 11. Jul 2017, 22:54

Pluto hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Der Satz alleine zeigt: Fachwissen = 0
Klingt nicht besonders ermutigend für einen Einsteiger ins Forum.
Wir sind halt nicht alle auf deinem oder dem Stand von Scullie.
Genau diese großen Wissensunterschiede machen das Forum spannend.
Sehe ich auch so. Ich finde rotmuris Eröffnungsbeitrag rhetorisch gut ausgearbeitet, er liest sich meiner Meinung angenehm.

Die SRT zu verstehen ist natürlich ein ganz anderes Kaliber. Die Invarianz der Lichtgeschwindigkeit ist der Knackpunkt. Die Problematik wurde von Agent Scullie sehr gut erklärt.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#7 Re: Der Äther - Es war nur zu plump gedacht

Beitrag von ThomasM » Mi 12. Jul 2017, 09:26

Halman hat geschrieben: Ich finde rotmuris Eröffnungsbeitrag rhetorisch gut ausgearbeitet, er liest sich meiner Meinung angenehm.
Eigentlich hat Rhetorik in der Physik nichts zu suchen. Schon die Art seiner Aufmachung stößt mich ab und zeigt mir, dass hier mal wieder einer ist, der seine verwirrten Gedanken mit viel Gelaber zu verkaufen sucht. Ob er dabei Geld oder Selbstbestätigung sucht, ist vollkommen egal. Sachgerecht oder gar hilfreich ist beides nicht.

Das Phänomen ist auch nicht neu.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich in den 80er mal eine ganzseitige Anzeige in der FAZ gesehen habe, in der jemand mit vielen Worten zu erklären versuchte, dass Einstein einen Vorzeichenfehler gemacht hat. Das muss ein Vermögen gekostet haben. Die Leute waren noch bereit, etwas für ihren "Glauben" zu opfern. Heutzutage genügt eine billige Webseite oder ein Geschwalle von Worten.
Relevant war das damals nicht und relevant ist das heute nicht.
Zumindest, was die Physik angeht.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5147
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#8 Re: Der Äther - Es war nur zu plump gedacht

Beitrag von Andreas » Mi 12. Jul 2017, 10:48

Was haltet ihr von einem Experiment? Wir bringen rotmuri mit Seeadler in einem Thread zusammen, und schauen welche Farbe die Funken haben werden.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#9 Re: Der Äther - Es war nur zu plump gedacht

Beitrag von Pluto » Mi 12. Jul 2017, 13:00

Andreas hat geschrieben:Was haltet ihr von einem Experiment? Wir bringen rotmuri mit Seeadler in einem Thread zusammen, und schauen welche Farbe die Funken haben werden.
Ich befürchte das wird schwierig, es sei denn du kannst rotmuri davon überzeugen, wieder zu kommen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#10 Re: Der Äther - Es war nur zu plump gedacht

Beitrag von Halman » Mi 12. Jul 2017, 14:15

ThomasM hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Ich finde rotmuris Eröffnungsbeitrag rhetorisch gut ausgearbeitet, er liest sich meiner Meinung angenehm.
Eigentlich hat Rhetorik in der Physik nichts zu suchen.
Ja, Du hast natürlich recht. In der Physik geht es darum, die physikalischen Theorien unter Beachtung der korrekten Sprechweisen (z.B. sollten die Begriffe Raum und Raumzeit nicht synonym gebraucht werden usw.) korrekt darzustellen. Dabei kommt es nicht darauf an, sich einer besonders schönen Sprache zu bedienen.
Da Du ebenso wie Agent Scullie ein Fachmann bist, fallen Dir fachliche Fehler natürlich deutlicher auf als mir. Ein Beispiel: Angenommen wir sehen einen Spielfilm und ich fühle mich bestens unterhalten, während Du den Kopf schüttelst. Du fragst mich, ob mir das Logik-Loch in der Handlung gar nicht aufgefallen ist und ich gestehe: Nein, habe ich nicht bemerkt. Solange ich den logischen Bruch nicht bemerke, stört er mich nicht.
Ähnlich ist es mit fachlichen Fehlern. Einem Fachman fallen sie stärker auf und daher stören sich Fachleute auch mehr an ihnen. Mir erscheinen die Fehler kleiner. Zudem weiß ich rhetorisch gut ausgearbeitete Beiträge zu schätzen.

Vielleicht meldet er sich ja noch mit einem Folgebeitrag. Sein Tunnelbeispiel ist natürlich ungeeignet, um die Invarianz der Lichtgeschwindigkeit in allen Bezugssystemen zu erklären. Als Veranschaulichung, dass seiner Meinung nach Konstaten auf "Parameter" zurückzuführen sind, ist es aber schon geeignet. Nun müsste seine "quantenphysikalisches" Äthermodell die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit auf "Parameter" (wie die Schranken) zurückführen und zugleich die Invarianz der SRT einbeziehen. Es wäre gewissermaßen eine SRT, in welcher die Naturkonstante c auf Parameter zurückgeführt wird.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Antworten