Sehr gute Frage!Roland hat geschrieben:Sinnfrei ist daran, dass es sich einfach nur um eine Schlange gehandelt haben soll. Wer oder was steckt denn hinter der Schlange?Münek hat geschrieben:Die Schlange wird für ihr Verhalten bestraft. Was ist daran sinnfrei?

Nein - hätte Paulus den Satan als gottesfeindlichen Akteur im Paradies angesehen, hätte er dies thematisiert bzw. ganz deutlich ausgesprochen. Vom Satan ist in der Paradiesgeschichte keine Rede. Wäre er dort als Feind Gottes aufgetreten, wäre es unerklär-Roland hat geschrieben:Stimmt ja auch. Aber auch für Paulus steckt natürlich der "Widersacher" (1. Timotheus 5, 14) dahinter, der die Menschen verführt.Münek hat geschrieben: Im Übrigen ging auch Paulus davon aus, dass Eva von einer Schlange verführt wurde.
lich, dass Gott und Satan im Hiobbuch einen entspannten Dialog führen.
Warum sollte er das tun? Eine sprechende Schlange gab es nur im Paradies. Deren Nachkommen konnten weder sprechen noch besaßen sie Intelligenz.Roland hat geschrieben:Nirgends warnt Paulus vor sprechenden Schlangen.
Nein - das gibt der Genesistext nicht her. Gemeint sind die Nachkommen der Schlange - insbesondere die Giftschlangen.Roland hat geschrieben:Die "Nachkommen" des Satans sind im übertragenen Sinne zu verstehen.Münek hat geschrieben: Darüber hinaus wird Feindschaft zwi-schen ihr und ihren Nachkommen und den Menschen und deren Nachkommen gesetzt. Ist Satan ein Tier des Feldes? Kriecht der Teufel auf dem Bauch und frisst Staub? Hat er Nachkommen? Wohl eher nicht.
Was Du da betreibst, nennt man EISEGESE. Du liest etwas in den Text hinein, was der Autor nicht gemeint hat. Durch Jesu Tod wurde Satan nicht der Kopf zertreten. Paulus ermahnt immer wieder, sich vor dem mächtigen Teufel in Acht zu nehmen. Warum sollte er das tun, wenn Satan bereits endgültig besiegt ist? Und in der Offenbarung des Johannes tritt Satan als riesiger zehnköpfiger Drache in Erscheinung, der mit seinem Schwanz ein Drittel der Sterne vom Himmel fegt und die "Frau" verfolgt.Roland hat geschrieben:Diese Verheißung wird wahr in der Kreuzigung Jesu. Dort hat Jesus den Teufel endgültig besiegt, der Schlange den Kopf zertreten und sie hat ihm "in die Ferse gestochen".
Roland hat geschrieben:Natürlich verfolgen Gott und Satan hier unterschiedliche Ziele. Während Satans Ziel die Abwendung Hiobs von Gott ist, ist Gottes Ziel: Bewährung und schlussendliche Belohnung.Münek hat geschrieben:Das ist wohl nicht Dein Ernst? In der Hiob-Geschichte tritt Satan nicht als Widersacher Gottes auf, sondern wird mit dessen ausdrücklicher Zustimmung tätig.Roland hat geschrieben: Vielleicht war es eine Wette? Kennen wir ja auch so ähnlich aus der Hiob-Geschichte.
Auch das ist falsch. Es ist nicht das Ziel Satans, dass Hiob sich von Gott abwendet. Er geht nur davon aus, dass Hiob dies tut, wenn Gott seine Gunst von Hiob abwendet. Das ist etwas anderes.
Wenn etwas nicht ins Bild passt, wird es als "Erfindung" abgestempelt. Das Johannesevangelium besitzt die herausragende Autorität eines Augenzeugen.Münek hat geschrieben:Tja - das schreibt der Johannes-Evangelist. Dessen Jesus-Reden werden von der neutestamentlichen Wissenschaft aus guten GründenRoland hat geschrieben: Nee "Fürst dieser Welt" nennt ihn Jesus: Joh. 16, 11
als Eigenkompositionen (=Erfindungen) bewertet.
Kein Theologe der neutestamentlichen Forschung hält den Verfasser des Johannesevangeliums für einen Jünger Jesu.
Lies Dir die drei Bibelstellen noch einmal genau durch. Nirgendwo tritt Satan als Feind Gottes auf.Roland hat geschrieben:Doch schon. Sacharia 3, 1-2 ; 1. Chronik 21, 1 z.B. und auch in Hiob verfogen der Satan und Gott, wiegesagt, entgegengesetzte Ziele.Münek hat geschrieben: Fakt ist, dass Satan im "Alten Testament" an KEINER Stelle als widergöttliche Macht beschrieben wird.
Mit Sicherheit nicht. Satan wurde nicht vor den Augen der Könige der Welt von Gott durch Feuer vernichtet. Wie hätte er im Übrigen nach seiner Vernichtung "Fürst dieser Welt" werden können?Roland hat geschrieben:Der in Heskiel 28, 12-18 beschriebene "König von Tyrus" ist ein Bild Satans, hier werden seine Herkunft und sein Fall beschrieben.