In dem Fall würden die Parameter von vorn herein festliegen. Dies entspricht lokalen, verborgenen Parametern. Diese Möglichkeit wurde durch die Bell'sche Ungleichungen falsifiziert.Pluto hat geschrieben:Du sprichst hier die Verschränkung an.
Das Problem, was bisher ungelöst ist: Vielleicht erhalten verschränkte Teilchen bei ihrer Entstehung wenn sie noch dicht beieinander sind, die (antiparallelen) Eigenschaften die man hinterher misst.
Es verhält sich eben NICHT so wie bei Dr. Bertlmanns Socken, bei denen ja die Sockenfarben von vorn herein feststehen und nicht erst durch die Beobachtung festgelegt werden.
Was für den Detektionsort von Quantenobjekten auf dem Detektorschirm gilt, gilt auch für die Spinorientierung.
*farbliche Hervorhebung von mirZitat aus Skurrile Quantenwelt:
Nach der Theorie der Quantenmechanik besitzt das Teilchen, solange es nicht gemessen wird, überhaupt keine konkrete Spinrichtung. Es befindet sich anfangs (je nach Präparation) in einer Superposition aus mehreren, wenn nicht sogar unendlich vielen, möglichen Spinorientierungen. In Diracscher Notation schreibt sich der quantenmechanische Zustand des Teilchens daher im Superpositionszustand als
|Ψ> = a |↑> + b |↓>
Einzige "Nische" bleibt die Bohm'sche Mechanik, welche nicht-lokale verborgene Parameter postuliert, die aber als wenig wahrscheinlich gilt.
Zwar ist die Bohm'sche Mechanik ebenso wie die bohr'sche Quantenmechanik mit den experimentellen Ergebnissen vereinbar. Doch problematisch wird es, wenn man eine "bohm'sche Quantenfeldtheorie" konstruieren will, da eine determinsitsche Beschreibung laut Wikipedia bisher nur für bosonische Quantenfelder gelang.
Alle Teilchen lassen sich in zwei Gruppen unterteilen:
- Bosonen (Teilchen mit ganzzahligem Spin, Eich-Bosonen, z.B. Photonen): Laser lassen sich beliebig bündeln.
- Fermionen (Teilchen mit halbzahligem Spin, Materieteilchen, wie Elektronen und Quarks): Zwei gleiche Fermionen können nicht am gleichen Ort sein.
Bosonen lassen sich gem. der QFT als Anregungen bosonischer Quantenfelder verstehen.
Die Fermionen unterliegen dem Pauli-Prinzip. Dieses Prinzip ist dafür verantwortlich, dass sich in der K-Schale der Atome² nur zwei Elektronen mit gegensätzlichen Spin befinden können. Ein drittes Elektron hätte wieder den selben Spin wie eines der anderen und dieses duldet das Pauli-Prinzip nicht.
Übrigens, in Supraleitern bilden sich Elektronen-Paare, die gemeinsam als Bosonen auftreten. Dies erlaubt einen widerstandfreien Elektronen-Fluss.
Mehr dazu in Elementarteilchen.info
Ein weiteres Problem der Bohm'schen Mechanik besteht darin, dass für eine relativistische Erweiterung ein ausgezeichnetes Bezugssystem eingeführt werden müsste, welches in der Relativitätstheorie nicht existiert.
²Das bohr'sche Atommodell v. 1913 ist nur ein Arbeitsmodell und keine Beschreibung der physikalischen Realität.