Nein, denn die Realität, in der die Quantensysteme existieren und interagieren, muss ja erst einmal da sein, damit die Quantensysteme in ihr existieren können.Pluto hat geschrieben:Also stimmst du mir im Grunde zu: Realität entsteht durch die Interaktion von Quantensystemen?Agent Scullie hat geschrieben:Wenn Quantensysteme miteinander interagieren, dann gibt es offensichtlich eine Realität, in der die Quantensysteme existieren und in der die Interaktionen zwischen ihnen ablaufen können.Pluto hat geschrieben:Gibt es Realität?
Ist das was wir als Realität erleben, vielleicht nur das Ergebnis von Interaktionen (Wechselwirkungen) zwischen zwei oder mehreren Quantensystemen?
Quantenmechanik Quantenphysik
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#11 Re: Quantenmechanik Quantenphysik
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(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)
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#12 Re: Quantenmechanik Quantenphysik
Kannst du das auch beweisen?Agent Scullie hat geschrieben: ]Nein, denn die Realität, in der die Quantensysteme existieren und interagieren, muss ja erst einmal da sein, damit die Quantensysteme in ihr existieren können.
Es sind außerdem Alternativen denkbar.
- Es gibt eine Realität. Die besteht aber aus anderen Dingen als Quantensystemen, wir erfahren sie nur als Quantensysteme
- Es gibt gar keine Realität. Wir sind ein Traum Gottes.
- Es gibt gar keine Realität. Wir sind die Simulation eines Super Computers.
...
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
#13 Re: Quantenmechanik Quantenphysik
bzw wir erfahren Quantenineraktionen als Realität.ThomasM hat geschrieben:- Es gibt eine Realität. Die besteht aber aus anderen Dingen als Quantensystemen, wir erfahren sie nur als Quantensysteme
Setzt die Existenz Gottes voraus!ThomasM hat geschrieben:- Es gibt gar keine Realität. Wir sind ein Traum Gottes.
Das lässt sich über die Plausibilität ausschließen, denn...ThomasM hat geschrieben:- Es gibt gar keine Realität. Wir sind die Simulation eines Super Computers.
1.) cui bono — Wem nützt so eine Simulation?
2.) setzt die Existenz eines Erschaffers der Simulation voraus — Wer hat den Computer gebaut, und wer steuert sie?
3.) es ist in der Praxis unmöglich einen solchen Computer zu bauen, der die Realität aller 7 Milliarden Menschen auf der Erde simuliert — das beweist man über den para-exponentiellen Anstieg der Komplexität.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
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#14 Re: Quantenmechanik Quantenphysik
Nein, aber die alternativen Ansichten können ebensowenig bewiesen werden.ThomasM hat geschrieben:Kannst du das auch beweisen?Agent Scullie hat geschrieben: ]Nein, denn die Realität, in der die Quantensysteme existieren und interagieren, muss ja erst einmal da sein, damit die Quantensysteme in ihr existieren können.
Ja sicher, die können aber auch alle nicht bewiesen werden.ThomasM hat geschrieben:Es sind außerdem Alternativen denkbar.
Dann würde offensichtlich Gott existieren, und damit gäbe es eine Realität, in der Gott existiert. Zu behaupten, es gäbe keine Realität, wäre dann ein logischer Widerspruch.ThomasM hat geschrieben:- Es gibt gar keine Realität. Wir sind ein Traum Gottes.
Dann gäbe es offenkundig eine Realität, in der der Supercomputer existiert. Zu behaupten, es gäbe keine Realität, wäre dann ein logischer Widerspruch.ThomasM hat geschrieben:- Es gibt gar keine Realität. Wir sind die Simulation eines Super Computers.
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#15 Re: Quantenmechanik Quantenphysik
Ok - dann korrigieren wir auf Eigenschaften der Objekte.Agent Scullie hat geschrieben:Aus der Quantentheorie folgt aber nicht, dass das Objekt Folge der Beobachtung sein könne. Selbst Heisenberg sagt so etwas nicht. Er sagt, dass es ohne die Messung die zu messende Geschwindigkeit oder den zu messenden Aufenthaltsort eines Teilchens nicht gäbe. Aber weder Geschwindigkeit noch Aufenthaltsort sind Objekte.
Nicht "Dr. Bertlman's Socke ist grün und wird per Beobachtung als grün wahrnehmbar gemacht", sondern "Dr. Bertlman's Socke hat keine Farbe, bis sie durch Wahrnehmung grün wird".
#16 Re: Quantenmechanik Quantenphysik
Dr. Bertlman's Socke befindet sich in einem überlagerten Zustand ganz vieler Farben. Durch den Messvorgang kollabiert dieser Gesamtzustand zu einer Farbe.closs hat geschrieben:Nicht "Dr. Bertlman's Socke ist grün und wird per Beobachtung als grün wahrnehmbar gemacht", sondern "Dr. Bertlman's Socke hat keine Farbe, bis sie durch Wahrnehmung grün wird".
In meinem Beitrag vom Mi 25. Jan 2017, 13:15 hatte ich dies so erklärt:
Der Gesamtzustand der Superposition wird durch die Wellenfunktion beschrieben. Dieser Umfasst alle Einzelzustände. Ein Quantenobjekt befindet sich also vor der Messung in einem superponierten Gesamtzustand |Ψ>, einem Zustand überlagernder Einzelzustände |φi> (|φi1> +|φi2> ... |φn>).
Daher ist beim Doppelspaltexperiment der genaue finale Detektionsort objektiv unbestimmt (objektiver Zufall).
Man könnte sich die Wellenfunktion Ψ als extrem "filigranes Gebilde" vorstellen. Dies soll aber nur eine Veranschaulichung sein. Wie eine Seifenplase zerplatzt, sobald man sie berührt, so kollabiert die Wellenfunktion durch den Messprozess.
Wenn Du zwei unterschiedlich farbige Socken trägst, so ist "scharf" bestimmt, welche Farbe Du rechts und welche Farbe Du längst trägst, unabhängig von der Beobachtung.
Doch nun nimm einmal an, für Deine Socken würden die Regeln der Quantenmechanik gelten (Dr. Bertlmanns Socken).
Die Wellenfunktion |Ψ> umfasst alle Einzelzustände |φ>, in diesem Fall also die Sockenfarben:
|φgrün>
|φpink>
Somit umfässt die Wellenfunktion den Gesamtzustand |Ψbunt>. Wird das Quantenobjekt "Socke" gemessen, wird aus der bunten Vielfallt, die in |Ψbunt> enthalten ist, objektiv zufällig ein Farbenzustand "ausgewählt", z.B. |φgrün>. Wie können |Ψbunt> nicht beobachten, sondern immer nur mit einer statistischen Wahrscheinlichkeit eine der Einzelzustände |φgrün> oder |φpink>.
Diese Erklärung gilt so lange als korrekt, bis Agent Scullie und/oder Thomas ihr widersprechen, welches hoffentlich nur in einem Paralleluniversum passiert.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo
#17 Re: Quantenmechanik Quantenphysik
Ich würde sagen, Dr. Bertlmanns Socke könnte jede Farbe haben. Sie erhält die Farbe Grün durch die Wechselwirkung mit dem Messgerät.closs hat geschrieben:Nicht "Dr. Bertlman's Socke ist grün und wird per Beobachtung als grün wahrnehmbar gemacht", sondern "Dr. Bertlman's Socke hat keine Farbe, bis sie durch Wahrnehmung grün wird".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#18 Re: Quantenmechanik Quantenphysik
Pluto hat geschrieben:Ich würde sagen, Dr. Bertlmanns Socke könnte jede Farbe haben. Sie erhält die Farbe Grün durch die Wechselwirkung mit dem Messgerät.
Gut erklärt. - Das enspricht auch dem, was ich aus vorherigen Diskussionen mitgenommen haben.Halman hat geschrieben:Somit umfässt die Wellenfunktion den Gesamtzustand |Ψbunt>. Wird das Quantenobjekt "Socke" gemessen, wird aus der bunten Vielfallt, die in |Ψbunt> enthalten ist, objektiv zufällig ein Farbenzustand "ausgewählt", z.B. |φgrün>. Wie können |Ψbunt> nicht beobachten, sondern immer nur mit einer statistischen Wahrscheinlichkeit eine der Einzelzustände |φgrün> oder |φpink>.
Der Punkt, den ich daraus ableite, und den ich extrem bedeutend finde:
Ein Objekt wird durch das Subjekt allein durch Beobachtung gestaltet = würde man nicht hingucken, bliebe der unbestimmte Zustand = meine Wahrnehmung macht einen unbestimmten Zustand bestimmt. - Man übertrage dieses Prinzip auf Geistiges.
Der zweite Punkt:
Ein zweites Objekt, das theoretisch Lichtjahre entfernt sein kann, ändert seinen Zustand instantan, wenn man das erste Objekt wahrnimmt. - Man übertrage dieses Prinzip ebenfalls.
Conclusio:
Ob geistig gesehen oder nicht: Was bedeutet es, wenn irgendwo im Universum etwas geschieht, was wo ganz woanders im Universum instantan wirkt?
#19 Re: Quantenmechanik Quantenphysik
Der Punkt ist, Nicht die Wahrnehmung durch den menschlichen Geist, sondern jede Wechselwirkung erzeugt das was wir Realität nennen.closs hat geschrieben:Ein Objekt wird durch das Subjekt allein durch Beobachtung gestaltet = würde man nicht hingucken, bliebe der unbestimmte Zustand = meine Wahrnehmung macht einen unbestimmten Zustand bestimmt. - Man übertrage dieses Prinzip auf Geistiges.
Das wissen wir nicht.closs hat geschrieben:Der zweite Punkt:
Ein zweites Objekt, das theoretisch Lichtjahre entfernt sein kann, ändert seinen Zustand instantan, wenn man das erste Objekt wahrnimmt. - Man übertrage dieses Prinzip ebenfalls.
Du sprichst hier die Verschränkung an.
Das Problem, was bisher ungelöst ist: Vielleicht erhalten verschränkte Teilchen bei ihrer Entstehung wenn sie noch dicht beieinander sind, die (antiparallelen) Eigenschaften die man hinterher misst.
Siehe den 2. Punkt oben.closs hat geschrieben:Ob geistig gesehen oder nicht: Was bedeutet es, wenn irgendwo im Universum etwas geschieht, was wo ganz woanders im Universum instantan wirkt?
Meine Schlussfolgerung ist: Realität ist das Ergebnis von Interaktionen von Quanten-Objekten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#20 Re: Quantenmechanik Quantenphysik
Natürlich - das gilt für alle Bereiche. - Ich wollte den geistigen Aspekt nicht singulär hervorheben.Pluto hat geschrieben:Der Punkt ist, Nicht die Wahrnehmung durch den menschlichen Geist, sondern jede Wechselwirkung erzeugt das was wir Realität nennen.
Das denke ich auch. - Ich will auf etwas anderes hinaus: Die antiparallele Eigenschaft "rot" des Teilchens B wird erst zu "rot", wenn die Eigenschaft "grün" des Teilchens A wahrgenommen wird - und zwar instantan über eine beliebige Entfernung.Pluto hat geschrieben:Vielleicht erhalten verschränkte Teilchen bei ihrer Entstehung wenn sie noch dicht beieinander sind, die (antiparallelen) Eigenschaften die man hinterher misst.
Die Frage wäre hier: Ist Realität die Verschränkung von Subjekt und Objekt?Pluto hat geschrieben:Realität ist das Ergebnis von Interaktionen von Quanten-Objekten.