Münek hat geschrieben:Wie Sven schon sagte, auf einen solchen Blödsinn würde nie ein Exeget verfallen. Und wir als bibelkundige Laien im Gefolge der Experten selbstverständlich auch nicht.
Das ist lustig. - Nichts anderes wurde von Euch monatelang behauptet - im übrigen nicht einmal zu Unrecht: Denn Die HKM ist eine Quellen-Wissenschaft.
Münek hat geschrieben:Und diese Person der Zeitgeschichte ist AUSSCHLIESSLICH aus den Evangelien erkennbar.
Genau das meine ich doch im Hinblick auf die HKM. - Die Theologie sieht dies insofern genauso, als das sie alle ihre Äußerungen mit Verweise auf die Bibeltexte tätigt. Aber sie berücksichtigt zusätzlich die Erkenntnis-Entwicklung mit den Jahren.
Um es erneut an einem Beispiel zu erläutern: Das Wort "Trinität" kommt in der Bibel nirgends vor, ist aber in theologischer Vogelschau aus der Bibel erklärbar - das heisst dann AUCH: Man kann Jesus über den Begriff "Trinität" geistig erkennen. - Diesen Erkenntnis-Prozess im Laufe der Zeit kann die HKM logischerweise nicht berücksichtigen - das ist nicht ihr Job. - Ihr Job ist es, Jesus aus zeitnahen Quellen im Duktus der Geschichtswissenschaften zu beschreiben.
Münek hat geschrieben:Also alte Kiste: Behaupten, aber nicht belegen.
Closs hat geschrieben:das wurde doch schon x-mal belegt (ich wiederhole es NICHT), aber von Deiner Fraktion ausnahmslos zurückgewiesen.
Münek hat geschrieben:Die interpretierenden Exegeten (nochmals: Text-Interpretation ist ihre Aufgabe !) treffen natürlich SACHAUSSAGEN. Was denn sonst? Dass Jesus sich geirrt hat, ist doch keine "geistige Aussage", sondern eine hammerharte Sachaussage.
NEIN. - Es ist eine geistige Schlussfolgerung, die in der Tat aus historisch-kritischer Hermeneutik gut begründbar ist.
"Sachaussage" wäre: "Bei Zugrundelegung der HKM kommt dieses Ergebnis raus" (so meint es Theißen auch lt. Vorwort) - also ein methodisches Ergebnis. - Genauso wie die Himmfahrt Mariä ein methodisches Ergebnis ist - nur nicht von der HKM, sondern von der Theologie.
Der Kardinalfehler von "Euch" ist, das eigene methodische Ergebnis exklusiv als Faktum zu verkaufen - als könnten Ergebnisse anderer hermeneutischer Perspektiven nicht genauso wahr sein.
Münek hat geschrieben:Aber dort ist nach wie vor trotz Evolution von den Stammeltern Adam und Eva die Rede, die - nachdem sie den Einflüsterungen des abgefallenen Engels Satan erlagen - durch ihren Ungehorsam die Sünde und den Tod in die Welt brachten. Das müssen Katholiken glauben.
Das wäre ein klassisches Beispiel dafür, dass man etwas belegen kann, das man nicht versteht. - Nach wie vor gilt, dass die RKK die Evolutionstheorie voll anerkennt - sie kann also A+E nicht wörtlich-naturalistisch verstehen. - Und Du meinst, dieses Thema mit einem unverstandenen Zitat abhaken zu können, Deiner Belegepflicht nachgekommen zu sein und keine Eisegese zu betreiben.
Münek hat geschrieben:Theißen stellt schlicht Jesu Naherwartung und dessen Irrtum fest. Das genügt. Von ihm kannst Du nichts erwarten.
Er präsentiert seine methodischen ERgebnisse und bezeichnet sie als solche - das reicht mir eigentlich. - Damit ist er auf der richtigen Seite, da er nicht zu versuchen scheint, methodische ERgebnisse als ontologische Ergebnisse ideologisch zu vermarkten. - Er ist nicht das Problem.