Du weißt ganz genau wie ich, dass Tyrion ein voreingenommener ZJ Hasser ist. Warum akzeptierst Du das nicht endlich?

Halman hat geschrieben:Das weiß ich nicht. Bei meinen gelegentlichen Besuchen in den Zusammenkünften ist mir diesbezüglich nichts aufgefallen. Früher war ich mehr mit der Versammlung der JZ verbunden und in den 1970-1990er Jahren hatte ich durchaus auch mal gelegentlich einen Povoll mitbekommen, allerdings war dies damals in Deutschland legitim und üblich.Tyrion hat geschrieben:Wenn man nun die Bibel an anderen Stellen so extrem auslegt, dass man beispielsweise per se Evolution ablehnt und nicht einmal Fakten, Beobachtungen (etc.) ansehen will, dann wundert es mich, wie man eine so klare Aufforderung, schon kleine Kinder zu schlagen (laut Bibel möglichst früh), abbiegen kann. Ist es dann wirklich so, dass nicht geprügelt wird?
JZ halten sich streng an die Bibel. Da gibt es einmal die Rutenverse im Buch der Sprüche, aber auch Römer 13, welcher gebietet, den staatlichen Gesetzen zu gehorchen. Wie JZ dies seit dem Jahr 2000 lösen, weiß ich nicht. Allerdings habe ich den subjektiven Eindruck, dass die Prügelstrafe immer unüblicher wird.
Zucht muss in der Bibel nicht zwingend durch Prügel erteilt werden, es kann auch die mündliche Ermahung sein, oder eine Geldstrafe. Ein Mann, der eine junge Frau und damit auch die Familie in Verruf brachte, wurde gem. 5Mo 22:13-19 "gezüchtigt", indem er an dem Vater hundert Silberschekel zahlen musste.
Hast Du aus der Mischna zitiert?
Das wüsste ich auch gern.Tyrion hat geschrieben:Du hast jetzt zumindest auf die offizielle Version der ZJ hingewiesen. Interessanter wäre es, zu erfahren, wie es in der Praxis aussieht, also ob bei den ZJ reale Prügel akzeptiert werden und es wirklich nur ein "man braucht nicht" ist oder ob es generell mittlerweile völlig abgelehnt wird, zu prügeln.
Also, "kleine Jungs oft und hart zu schlagen" entspricht nach meiner Kenntnis nicht dem Erziehungsverständnis der JZ.
Für sie sind folgende Bibelstellen in der Verbindung wichtig:
Darum ist es für JZ wichtig, ihre kinder auf eine Weise zu Erziehen, ohne zum Zorn zu reizen.Zitat aus Eph 6:4:
Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn!
Diese paulinischen Ratschläge mildern die salomonischen Rutenverse ab.Kol 3:21:
Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht, damit sie den Mut nicht verlieren.
Das ist auch meiner Meinung nach schwer abgrenzbar.Tyrion hat geschrieben:... Nur warum sollten sich die missionierenden ZJ mit mir abgeben, wenn ich ganz klar nicht missioniert werden will. Und falls ich doch mit jemdandem normal reden könnte, wäre es dann auch nur ein Einzelfall. Daher fällt es mir naturgemäß schwer, zwischen Vorurteil und berechtigter Kritik zu differenzieren.
Ziska hat geschrieben:
Nur weil du deinen Glauben auslebst, machst du dich strafbar....
Jawohl, dagegen sind “Lebenslänglich†oder Giftspritze geradezu schmerzfreie Maßnahmen.Tyrion hat geschrieben: - - -
Und dass man, wenn es um Leben und Tod geht, vielleicht einmal gleich zu Beginn "zulangt", damit der Bub auch "wirklich" brav ist, ist auch historisch betrachtet nachvollziehbar. Aus heutiger Sicht eben barbarisch. Und dementsprechend sind auch die Verse in den "Sprüchen" barbarisch.
- - -
R.F. hat geschrieben: Aufschlussreich ist auch, wie nicht-christliche Völker gegeneinander Krieg führen. Mit Tränen des Mitgefühls in den Augen wird der Gegner erschossen...
Ziska hat geschrieben:Guten Morgen!
Hier ein Artikel aus der Sicht der katholische Kirche. Sie stehen zwar nicht im Dialog mit ZJ und erkennen sie auch nicht als Christen an. Doch es geht nicht theologische Fragen, sondern um das Recht zu existieren.
http://www.katholisch.de/aktuelles/aktu ... en-jehovas
Diese Botschaft predige ich allen Menschen, denen ich begegneIhr seid von Gott geliebt.
Kolosser 3,12
Verlorener_Sohn hat geschrieben:Wehret den Anfängen! Wohin Kommunismus in Sachen Religion und Glauben hinführen kann hat man ja schon gesehen. Die ZJ sind zwar keine Christen, denoch muss auch ihr Recht auf Religionsausübung gewahrt bleiben.
Und viele werden kommen von Osten und Westen: Wege zur OrthodoxieAls zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts der Kommunismus und damit eine atheistische Staatsideologie über immer weitere Teile Osteuropas zu herrschen begann, flohen neben anderen auch viele Orthodoxe Christen in den Westen Europas. Wie auch meine Großeltern fragten sie sich, warum Gott ihnen dieses Schicksal auferlegt habe. Am Ende ihres Lebens hatten sie jedoch geistlich erkannt, dass einer der Gründe dafür offensichtlich der Wille Gottes war, dass die Menschen in Westeuropa durch sie die Heilige Orthodoxie kennen lernen konnten. Denn mit den russischen Emigranten und später der Arbeitsmigration aus Griechenland und Serbien kam auch die orthodoxe Kirche nach Westeuropa und auch nach Deutschland. Zwar hatte es schon vorher orthodoxe Christen und Kirchen hier gegeben, doch waren sie nur verschwindend klein und eng an die deutschen Fürstenhöfe verbunden. Nun aber kamen "ganz normale" orthodoxe Menschen, Einfache und Gebildete hierher, die auch bald in der Schule, den Universitäten und der Arbeitswelt anzutreffen waren. Sie bewahrten in ihren Familien und Kirchen den mitgebrachten angestammten Orthodoxen Glauben. Oft war er das Einzige, was sie aus ihrer Heimat in die Fremde, in die Diaspora, hatten hinüber retten können.
Schon bald begannen sich auch Freunde und Bekannte für die Orthodoxie zu interessieren. Obschon diese Menschen aus den Nationen der Gastländer kamen und eine ganz eigene Kultur und andere Mentalität mit in die orthodoxen Gemeinden der Emigranten und Gastarbeiter brachten, führte und führt unser Herr Jesus Christus durch das Wirken des Heiligen Geist an ihnen nach wie vor dasselbe Werk durch, wie an den Griechen, Russen, Serben, Rumänen, Syrern und Libanesen zu der Zeit, als das Evangelium in ihre Länder kam und zieht die Seelen und Herzen vieler, die in nicht-orthodoxen Gesellschaften geboren wurden, zur Orthodoxen Kirche. Ihre Berichte darüber, wie sie im Einzelnen auf der Suche nach der Gegenwart Christi in ihrem Leben zur Orthodoxen Kirche gekommen sind, gleicht oftmals einem bunten Teppich, der aus den wunderbaren Wirkungsweisen der Göttlichen Gnade und dem Mysterium der Sehnsucht des menschlichen Herzen gewebt wurde. [...]