Homöopathie

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closs
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#631 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Mo 26. Aug 2013, 00:54

Zeus hat geschrieben:Muss ich mehr schreiben?
Hat wahrscheinlich wenig Sinn. - Eigentlich geht es schon lange nicht mehr um Homöopathie, sondern um was ganz anderes:

Die solipsistische Einstellung, dass aus Deiner/Eurer Sicht "Wirkung" (Realität) und "Wirkungs-Nachweis" (Wahrnehmung) de facto Synonyme sind. - Unser altes Thema - nur das es diesmal anhand der Homöopathie sichtbar wird.

Pluto
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#632 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Mo 26. Aug 2013, 00:58

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Muss ich mehr schreiben?
Hat wahrscheinlich wenig Sinn. - Eigentlich geht es schon lange nicht mehr um Homöopathie, sondern um was ganz anderes:

Die solipsistische Einstellung, dass aus Deiner/Eurer Sicht "Wirkung" (Realität) und "Wirkungs-Nachweis" (Wahrnehmung) de facto Synonyme sind.
Solipsismus ist die Erkenntnis, dass die Welt nur im eigenen Kopf existiert.
Das was du da als solipistisch bezeichnest, ist für mich konstruktivistisch.
Hattu vielleicht Probleme mit den Adjektiven?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#633 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Mo 26. Aug 2013, 01:03

Pluto hat geschrieben:Hattu vielleicht Probleme mit den Adjektiven?
Kann sein - habe es wörtlich genommen - dass man das Ich (= Wahrnehmung) zum Maßstab der Realität macht. - Konstruktivismus muss ich noch mal nachgucken.

barbara
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#634 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Mo 26. Aug 2013, 06:23

Pluto hat geschrieben:
barbara hat geschrieben:Das Kriterium ist ein empirische; also die Erfahrung.
Empirie und Erfahrung sind zwei ganz uterschiedliche Begriffe, die nichts miteinander zu tun haben.
Empirie entsteht aus Beobachtung.
Erfahrung kann irgend etwas sein... von Bauchgefühl bis Erleben.

nein, das sind nicht zwei völlig unterschiedliche Dinge.

http://de.wikipedia.org/wiki/Empirie
Unter Empirie (von griechisch empeiria „Erfahrung, Erfahrungswissen“) wird...



WIE funktioniert Homöopathie?

Das weisst du doch schon: ähnliches wird durch ähnliches behandelt.

Wichtig ist in der Wissenschaft schliesslich das Wissen, DASS es funktioniert; auch wenn man die genauen Mechanismen noch nicht kennt. Schliesslich wissen wir auch bei der Gravitation sehr genau, dass es sie gibt, aber eine vollständige Theorie der vier physikalischen Grundkräfte gibt es nach wie vor nicht. Was niemanden daran hindert, mit den Erfahrungswerten der Gravitation zu rechnen.

grüsse, barbara

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#635 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Mo 26. Aug 2013, 06:31

sven23 hat geschrieben: Nein, das kann doch niemand unterscheiden.
Mensch, ist das denn so schwer zu verstehen?

natürlich kann man, wenn man will. und es wird auch getan.

http://www.groma.ch/Wirksamkeitsnachweis.165.0.html


Ich bin sehr wohl der Meinung, dass Homöopathie wissenschaftlich untersucht werden kann. Ich bin nämlich NICHT der Meinung, dass die perfekte verblindete randomisierte Doppelblindstudie das einzige Werkzeug ist, das der Wissenschaft zur Verfügung steht, um Erkenntnisse zu erlangen.

grüsse, barbara

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#636 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Mo 26. Aug 2013, 06:58


Das ist immer wieder das gleiche: wenn man einen Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche befragen. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#637 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Mo 26. Aug 2013, 07:03

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Barbara scheint ja der Meinung zu sein, dass man Homöopathie nicht wissenschaftlich untersuchen kann.
Da gibt es tatsächlich Hürden. - Aber wenn man ein Wirkungsprofil erstellt, ist das doch auch Wissenschaft - oder nicht?

Nein, sie verweist sogar auf Studien, die aber vermutlich nicht wissenschaftlichen Ansprüchen genügen.

Wirkungsprofil ist auch wie Statistik problematisch, weil hier Beteiligte Arbeitsnachweise dokumentieren, die immer subjektiv gefärbt sind. Das Standardverahren ist alternativlos.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#638 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Mo 26. Aug 2013, 07:41

sven23 hat geschrieben: Das ist immer wieder das gleiche: wenn man einen Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche befragen. ;)

Bei der Homöopathie gibt's nun mal kaum Neutrale, sondern Leute dafür und andere Leute dagegen. Das heisst, die Neutralen werden meist von den Parteiischen gleich routineweise in die gegnerische Gruppe gesteckt.

Doch wenn man die Frösche nicht befragen darf, so darf man auch jenen nicht befragen, in dessen Interesse es ist, den Teich trockenzulegen...

Darf man sich also gar keine Meinung bilden, wenn alle erhältlichen Analysen parteiisch sind?

grüsse, barbara

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#639 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Mo 26. Aug 2013, 07:44

sven23 hat geschrieben: Wirkungsprofil ist auch wie Statistik problematisch, weil hier Beteiligte Arbeitsnachweise dokumentieren, die immer subjektiv gefärbt sind. Das Standardverahren ist alternativlos.

Bloss passt es eben nicht, weil es nicht geeignet ist, die therapeutische Wirkung des Gesprächs zu beurteilen.

Es ist auch eine nicht wirklich begründbare Annahme, dass Medizin notwendigerweise bedeuten muss, Pillen zu verschreiben, die bei jeder Person dasselbe bewirken. Es wäre schade, wenn eine Disziplin sich selbst diese Scheuklappen anlegt und nicht weiter sieht.

grüsse, barbara

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#640 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Mo 26. Aug 2013, 08:17

sven23 hat geschrieben:wenn man einen Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche befragen.
Aber auch nicht Echsen, die ihre trockenen Steine brauchen, um sich zu sonnen.

sven23 hat geschrieben: Das Standardverahren ist alternativlos.
Wenn es so WÄRE: Was macht man in der Zwischenzeit mit der Wahrheit? - Wenn irgend etwas objektiv (qua Ergebnis) funktioniert, ist es doch nicht subjektiv gefärbt?!?

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