Halman hat geschrieben: SilverBullet hat geschrieben:Das kannst du nur fragen, weil du immer noch das Wort „Geist“ als „nicht materielles Sein“ behandelst. Ohne diesen Schabernack ist eine Suggestion à la „Intelligenz im Unsichtbaren/Unerreichbaren/Unverstehbaren“ gar nicht mehr möglich.
Aus den wissenschaftlichen Naturalismus folgt keinesweg zwingend der philosophische Naturalismus. Nicht ohne Grund werden beide Begriffe unterschieden.
Wie soll das auch gehen, wenn die Philosophen „die Polarität zu allem materiellen, stofflichen Sein“ vertreten?
Genau deshalb sage ich ja, dass die Vertreter von „Intelligenz im Unsichtbaren/Unerreichbaren/Unverstehbaren“ eben nicht von einfachen Gehirnprozessen ausgehen wollen.
Du selbst hast keine Möglichkeit aus dem Dualismus auszusteigen, was man an deiner Spinnerei rund um „Qualia“ erkennen kann.
Du gehst der Philosophie voll auf den Leim.
Halman hat geschrieben: SilverBullet hat geschrieben:Was hast du aus deinem Link nicht verstanden, dass „Geist“ nicht geklärt ist und lediglich einheitlich ein „Polaritätsanspruch zum materiellen Sein“ erhoben wird (also ein reines So-Tun-Als-Ob-Theater)?
=> Philosophie schafft kein Wissen zum Wort „Geist“.
Dieses Urteil entspringt einer sehr verenkten Sicht auf die Philosophie.
Ach ja?
Hier ein kleiner Ausschnit aus einem sonst wohl eher Pro-Philosophie gedachten
Artikel:
Zitat aus dem Link:
“Gibt es neue Schulen in der Philosophie? Zum Glück nicht. Heute muss sich niemand zu einer Schule bekennen und gegnerische Schulen bekämpfen. Man muss auch keinem Meisterdenker nacheifern. Der Geniekult ist weitgehend verschwunden.
….
Die Philosophie ist kein akademisches Fach wie jedes andere. Ihrer Tradition und ihrem Selbstverständnis nach rangiert sie oberhalb der Einzelwissenschaften. Wenn sie diesen schon nicht den Weg weisen kann, beanspruchen viele ihrer Vertreter doch eine Zuständigkeit für die Klärung von Begriffen und grundsätzlicher methodischer Fragen. In der tatsächlichen Forschung wird ihr Beitrag aber oft nicht als hilfreich, ihr Anspruch sogar als anmaßend empfunden. Manche Philosophen bemühen sich auch darum, aus der Philosophie endlich selbst eine „strenge Wissenschaft“ zu machen. Sie enden aber meist eher bei einer äußerlichen Imitation als bei tatsächlichem Fortschritt“
Ich finde, „äußerliche Imitation“ ist eine hübsche Formulierung und sie zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht

Auch dieses vorsichtige „Der Geniekult ist
weitgehend verschwunden“ erquickt mich
Du scheinst ein grosses Talent zu besitzen, offensichtliches Affentheater nicht als solches erkennen zu können. Was der Artikel hier aussagt, habe ich ohne Anstrengung schon lange in Eigenleistung festgestellt und ich staune, wie es Leute geben kann, die im So-Tun-Als-Ob-Theater der Philosophie einen wissenschaftlichen Wert erkennen können wollen. Sie verhalten sich augenscheinlich wie eine „Kunstszene“, die irgendwelchen „Stars“ entgegenheult.
Philosophie liefert kein Wissen zu „Geist“ sondern sie führt eine „äußerliche Imitation“ von Wissenschaft durch (kein Fortschritt!).
Ich denke dieses Thema können wir wegen Offensichtlichkeit „ad acta“ legen.
Halman hat geschrieben: SilverBullet hat geschrieben:Das ist simpelste Logik, aber weil man in der Philosophie und der Anhängerschaft den Anspruch haben möchte „grossartig zu sein“ (und zwar auf eine nicht materielle Art!), will man es nicht akzeptieren – das Ergebnis ist ein „Rotnasentänzchen“.
Diese infantile Sichtweise habe ich spätestens mit diesem Posting widerlegt.
Siehe da, du willst „grossartig sein“

q.e.d.
Halman hat geschrieben: SilverBullet hat geschrieben:Weil es sich um das Ablesen eines Werkzeugs handelt, das seinen Dienst noch nie versagt hat, sondern einwandfrei funktionierende Zusammenhänge liefert (in ganz anderen Anwendungen). Warum sollte der gleiche Vorgang, der anderweitig beliebig oft funktionierte, jetzt plötzlich ungültig sein?
All dies wird durch Wahrnehmung bestätigt. Nenne mir einen Fall, der ohne Wahrnehmung funktioniert.
Du hast offensichtlich eklatante Defizite.
Es geht um das Feststellen von (höchstwahrscheinlicher) Wahrnehmungsunabhängigkeit. Selbstverständlich geschieht dieses Feststellen über Wahrnehmung. Wenn aber unabhängige Zusammenhänge dies andeuten, ist es vernünftig von Wahrnehmungsunabhängigkeit auszugehen.
Da du nicht durch einen Tisch durchlaufen kannst (egal aus welchem Winkel) solltest du vernünftigerweise von einem wahrnehmungsunabhängigen Vorhandensein ausgehen.
Halman hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Die Konstruktion eines derartigen „Bildes“ ist nicht möglich.
Das, was hierbei wahrnehmungstechnisch vor sich geht, hat nichts mit Existenzen zu tun, denn die mathematischen Grundlagen sind regelrecht aufgehoben.
Natürlich existieren keine „schrägen“ Linien. Darum nennt man es ja auch optische Täuschung.
Wie kommt diese „optische Täuschung“ zustande, wenn dort mathematische Regeln aufgehoben sind?
Zitat-Halman: „
Ja, ich erlebe „schräge Linien“. Wo ist das Problem?“
=> die mathematischen Regeln sind aufgehoben
=> es gibt den „Inhalt“ nicht
=> du „erlebst“ es nicht
Würdest du jetzt zwei brauchbare Fingerchen dein Eigen nennen, dann könntest du die Lösung abzählen, aber dann wärst du ja auch kein Anhänger von Philosophie/Religion
Halman hat geschrieben:Willst du bestreiten, dass Du die Qualia gelb, blau und schräge Linien wahrnimmst?
Sorry, ich bin kein „Etwas“, das beim Durchführen einer Welt-Beobachtungshandlung auch noch die Handlung selbst analysierend beobachten kann.
Du plapperst das philosophische Gefasel ja auch nur deshalb nach, weil du von alleine nicht auf die Idee kommst, mal zu fragen, wie das eigentlich gehen soll. Oder was möchtest du sein, dass du dieses Kunststückchen zustande bringst?
Ist dir aufgefallen, dass dein „Philosophie-Vorbildchen“ gleichmal rein gar nichts dazu sagt, wie denn die Philosophie die „Qualia“-Feststellfähigkeit (wissenschaftlich) abgeklärt hat?
Peinlich, peinlich, peinlich.
Halman hat geschrieben:Zitat „Wolf Singer“
Tatsächlich verfahren hoch entwickelte Gehirne nach einer komplementären, wesentlich flexibleren Strategie: Sie repräsentieren Objekte der Wahrnehmung – ob visuell, akustisch oder taktil erfasste – jeweils durch eine Vielzahl gleichzeitig aktiver Neuronen, von denen jedes aber nur einen Teilaspekt des gesamten Objekts kodiert.
Die nicht weiter reduzierbare neuronale Entsprechung eines kognitiven Objekts besteht demnach in einem raumzeitlich strukturierten Erregungsmuster in der Großhirnrinde, jeweils erzeugt durch eine Vielzahl von Zellen.
Ja, das Gehirn erfasst potentielle Zusammenhänge und führt damit konkrete Reaktionen durch.
Nein, das Gehirn ist nun nicht direkt ein Aufzeichnungsapparat für Objektzusammenhänge. Das Gehirn ist ein Organ eines Körpers und es arbeitet im Sinne des Körpers, d.h. es ist kein Objekt-Datenarchiv sondern es verwaltet Körperreaktionen. Der dominanteste Zusammenhang (überall vorhanden) ist der aktive Körper. Es werden keine „Objekte“ abgespeichert, sondern die Reaktion auf Objektsituationen. Das Gehirn verarbeitet das, was „man ihm gibt“, was bei einem Lebewesen „Weltzusammenhänge in Bezug zu einem handelnden Ausgangspunkt“ ist. Den elementaren Zusammenhang des aktiven Körpers wird das Gehirn nirgendwo vernachlässigen.
„Wolf Singer“ ist wohl ein Anhänger der „Emergenz“-Phantasie (vermutlich, weil er seinen Existenzanspruch nicht direkt auf die Gehirnaktivität abbilden kann), wobei er aber in der Regel eine verbale Grenzlinie zieht und einfach klar sagt, wann er wissenschaftlichen Boden verlässt (was man ihm hoch anrechnen muss).
Halman hat geschrieben:Wenn wir Bilder auf unseren Festplatte abspeichern, werden dort digitale Daten gespeichert.
…
Physikalisch existieren also keine Bilder auf der Festplatte.
Ich vermute mal, dass Du es auch so im Bezug auf das Gehirn meinst.
Nein, es werden keine Farbanteilsdaten gespeichert.
Schau dir noch mal die „schrägen Linien“ an (wie oft habe ich das jetzt schon gesagt?

).
Man kann „diesen Verlauf“
nicht aus Bilddaten aufbereiten – mathematisch ist das nicht möglich. Das Gehirn kann das natürlich auch nicht – das sollte jetzt aber keine Sensation sein.
=> vorsichtige Frage:
Wenn man das „Bild“ nicht erzeugen kann und sowieso nach einem „Bild“ noch „die Reaktion darauf“ erzeugen müsste, was sollte man dann lieber gleich von Anfang an
direkt erzeugen (spart viel Zeit und Energie)?
Nachdem du eine Antwort gegeben hast, kommst du vielleicht auf den Trichter, was das Gehirn „abspeichert“ und wie die Linien „schräg“ sein können (nebenbei wird damit auch offen gelegt, warum und wie wir träumen) - ach ja, „Qualia“ wird als Scheinproblem entlarvt.
(keine Angst, ich habe keine Hoffnung, dass dir das gelingt

)
Halman hat geschrieben:Das ist eine Fangfrage. Unser Selbstgefühl ist allgegenwärtig, lässt sich wissenschaftlich aber noch nicht erklären.
Welches Objekt ist „allgegenwärtig“?
Was ist somit „das Ich“?
(Tipp: das Lösungswort beginnt mit einem „K“)