Da hat dieser unser ehemalige Bundeskanzler also etwas gesagt, das seine Ex- Politiker- Kollegen tangiert. Er hat seine Meinung geäußert, aber gleichzeitig möchte er nicht, dass bestimmte Inhalte öffentlich bekannt werden. Warum erzählt er dem Ghostwriter dann überhaupt, was dieser nicht schreiben soll?Eine Million Euro Schadensersatz
Kohl bekommt Rekordsumme zugesprochen
Altkanzler Helmut Kohl hat vor Gericht eine Rekord-Entschädigung von einer Million Euro erstritten. Das Buch "Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle" habe das Persönlichkeitsrecht des 87-Jährigen schwer verletzt, entscheidet das Landgericht Köln.
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Die beanstandeten Aussagen stammen aus Gesprächen, die Kohl 2001 und 2002 mit Schwan geführt hatte, damit der Journalist als Ghostwriter die Memoiren des Altkanzlers verfassen konnte. Schwan nahm die Gespräche auf Kassette auf. Bevor der vierte und letzte Band erscheinen konnte, zerstritten sich die beiden.
Schwan veröffentlichte daraufhin eigenmächtig ein Buch mit pikanten Äußerungen Kohls aus ihren Gesprächen. Sie betrafen unter anderem die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel und die früheren Bundespräsidenten Christian Wulff und Richard von Weizsäcker. Das Buch wurde 2014 ein Bestseller. Kohl klagte jedoch dagegen und erreichte, dass es in der vorliegenden Form nicht mehr ausgeliefert werden durfte.
Nach Überzeugung des Gerichts durfte nur Kohl selbst entscheiden, welche seiner Aussagen veröffentlicht werden sollten und welche nicht. Schwan habe mit dem Buch seine Verschwiegenheitspflicht und seine Pflicht zur Geheimhaltung verletzt.
n-tv.de
Ursprünglich klagte Helmut Kohl auf fünf Millionen Schadenersatz.
Diese und andere Schlagzeilen werden wohl kaum dazu beitragen, sein Image aufzubessern.
Ein friedlicher Lebensabend sieht anders aus.
LG