Ja - mit dem Ich-Bewusstsein des Menschen. - Aber doch nicht per "Story". - Wie sonst könnte die RKK die Evolutions-Theorie anerkennen?Münek hat geschrieben:Danach kam die Ur- und Erbsünde zu Beginn der Menschheitsgeschichte in die Welt.
Weil man damals nicht anders verstehen konnte - es war die Gestaltungsebene, um etwas Geistiges darzustellen.Münek hat geschrieben:Für den Apostel Paulus und auch für Jesus selbst waren Adam und Eva und deren Nachkommen selbstverständlich historische Gestalten. Und auch für den Evangelisten Lukas war Adam ein leiblicher Vorfahre Jesu (Lk. 3:38).
Und genau das ist ein gutes Beispiel für heilsgeschichtliche/geistig-hermeneutische Entwicklung: Man wechselt die Gestaltungsebene je nach Entwicklung der Gesellschaft. - Würde Jesus heute erstmals erscheinen, würde die Gestaltungsebene sein: Am Anfang war der Urknall (oder so ähnlich).
Oje - für wie blöde hältst Du eigentlich die Theologie?Münek hat geschrieben:Nee - das ist kein "christliches Sprech", sondern "closs`sches Sprech.
Müssen sie aber, wenn sie bei ihrer Auslegung nebenbei auch die Bibel verstehen wollen. - Immer wieder: Die HKM-Exegese darf es so sehen wie Du, wenn sie formal und technisch auslegt - sobald sie inhaltlich interpretiert, kommt sie an der Substanz nicht vorbei.Münek hat geschrieben:Die exegetisch tätigen Theologen würde nie im Traum daran denken, sich aus ihrer historisch-wissenschaftlichen Sicht mit der angeblichen Ur- und Erbsünde des "Stammelternpaares" Adam und Eva zu Beginn der Menschheitsgeschichte zu befassen.
Die großen christlichen Theologien gehen NICHT von einer Naherwartung in Deinem Sinne aus - was soll man da noch mehr sagen?Münek hat geschrieben: sie würden Jesus niemals widersprechen oder ihm seine klaren apokalyptisch-eschatologischen Worte in dem Mund herumdrehen. Diesbezügliche Versuche sind mir auch noch nie zu Ohren gekommen.
Beides - je nach hinterlegter Hermeneutik. - Dazu hat Rememberding dankenswertweise etwas gepostet:Münek hat geschrieben:Du solltest Dich langsam mal entscheiden, ob die Kirche die historisch-kritisch tätigen Exegeten nun als "Antichristen" ansieht oder nicht.
Rembremerding hat geschrieben:Bultmann erkennt damit ebenso richtig, dass es göttliche Sachverhalte gibt. Wichtig ist zu erkennen, dass diese nicht nur in literarischer Form in der Hl. Schrift auftauchen.
Je weniger ein Betrachter des Textes das Wissen um diese "göttlichen Sachverhalte" noch verinnerlicht hat, desto schneller reiht er den Text in irdische Sachverhalte ein und meint dies in bester historisch-kritischer Manier zu tun. Der Denkfehler: Man meint wissenschaftlich korrekt nur innerhalb seiner Methode festzustellen, weil mit anderen "Sachverhalten" gar nicht mehr gerechnet wird.
Indem immer mehr die Erkenntnis schwindet, dass die Hl. Schrift von Gläubigen für Gläubige geschrieben wurde, weil nur mehr kritisch-rationale Denkmuster zu Grunde gelegt werden, entsteht das Paradox, dass die historisch-kritisch entschlüsselte Sprache der Hl. Schrift nicht mehr jene Sprache derer ist, die sie geschrieben und für die sie geschrieben. Das Wort wird quasi von Gott entfremdet, damit verfälscht und in einen anderen, nun ideologischen gedanklichen Kontext gestellt, der eben "antichristlich" ist, wie es die RKK richtig ausdrückt
Ich weiß es doch - Du wunderst Dich doch über diese zwei scheinbar gegensätzlichen Aussagen Ratzingers.Münek hat geschrieben:Warum sollte ich dies herausfinden wollen? Du wolltest es doch wissen - ich nicht.