Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

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R.F.
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#71 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von R.F. » Fr 23. Aug 2013, 18:42

Zitat aus dem Brockhaus multimedial 2001 zum behaupteten Einfluss von Gravitation auf den Zeitverlauf:

(....)Die Frequenz einer Uhr beliebiger Bauart ist, wie oben dargelegt wurde und theoretisch und praktisch nachgewiesen ist, vom Gravitationspotential linear abhängig. Eine Atomuhr, die auf Meeresniveau eine bestimmte Frequenz hat und die an einen Ort höheren Niveaus transportiert wird, zum Beispiel zu dem 1650 Meter über dem Meer gelegenen US-Bureau of Standards in Boulder (Col.), geht dort um den Faktor + 1,8 · 10-13 schneller. Dies ist keine Täuschung, denn bringt man die Uhr wieder auf Meeresniveau zurück, kann man an ihr ablesen, um wie viel sie auf dem höheren Niveau vorgegangen ist.
Die Frage, was mit der Uhr passiert, wenn sie in ein anderes Gravitationspotential kommt und ihre Frequenz entsprechend ändert, wird wohl selten gestellt. Die Uhr läuft auf einem Berg nicht deshalb schneller, weil einfach die Zeit schneller läuft. (Hervorh. R.F.) Sie geht dort schneller, weil sich ganz konkret diejenigen Bauelemente ändern, die die Frequenz bestimmen. Diese Feststellung bezeichnet eigentlich nur eine Identität: Die Änderung der frequenzbestimmten Bauteile ist mit der Aussage, die Uhr ändere ihre Frequenz, identisch. Foucault-Pendel und Uhrpendel erweisen sich als Schlüssel zum Verständnis der kosmologischen Folgerungen aus dem Mach'schen Prinzip.(.....)
(Prof. Dr. Klaus Strobach, Stuttgart)

Zumindest führende Physiker wissen um den Humbug und versuchen, die RT durch experimentelle Nachweise zu retten, z.B. mit dem 750 Millionen Dollar teuren Gyroskopen-Experiment, mit dem der Einfluss der Gravitation auf die vier rotierende Quarzkugeln gezeigt wurde. Mehr nicht...

Pluto
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#72 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von Pluto » Fr 23. Aug 2013, 19:15

R.F. hat geschrieben:Zitat aus dem Brockhaus multimedial 2001 zum behaupteten Einfluss von Gravitation auf den Zeitverlauf:
[...]
Zumindest führende Physiker wissen um den Humbug und versuchen, die RT durch experimentelle Nachweise zu retten, z.B. mit dem 750 Millionen Dollar teuren Gyroskopen-Experiment, mit dem der Einfluss der Gravitation auf die vier rotierende Quarzkugeln gezeigt wurde. Mehr nicht...
Aber Erwin leidest du unter Gedächtnisschwund?
Das haben wir dir doch alles schon peinlich genau in einem anderen Forum anhand der notwendigen GPS Korrekturen erkärt.

PS: Bitte auch die Folgebeiträge lesen!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#73 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von closs » Fr 23. Aug 2013, 19:38

Ich bin neulich mal so schnell ins Haus gerannt, dass ich aus dem Fenster noch meinen Hintern gesehen habe, wie er im Haus verschwunden ist. - Bringt Euch das weiter?

Pluto
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#74 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von Pluto » Fr 23. Aug 2013, 19:42

closs hat geschrieben:Ich bin neulich mal so schnell ins Haus gerannt, dass ich aus dem Fenster noch meinen Hintern gesehen habe, wie er im Haus verschwunden ist. - Bringt Euch das weiter?
Nö. Das Problem ist nicht dein Hintern, sondern Erwins Kopf.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

R.F.
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#75 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von R.F. » Fr 23. Aug 2013, 20:01

Pluto hat geschrieben: - - -
Das haben wir dir doch alles schon peinlich genau in einem anderen Forum anhand der notwendigen GPS Korrekturen erkärt.

PS: Bitte auch die Folgebeiträge lesen!
Au ja, bitte unbedingt lesen. Auch die Beiträge des geschätzten Experten Marck...Der bewegt sich recht geschickt durch den selbst verursachten Nebel... :lol:

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sven23
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#76 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von sven23 » Fr 23. Aug 2013, 20:22

closs hat geschrieben:Ich bin neulich mal so schnell ins Haus gerannt, dass ich aus dem Fenster noch meinen Hintern gesehen habe, wie er im Haus verschwunden ist. - Bringt Euch das weiter?

Muß ein ziemlich kleines Haus sein. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

R.F.
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#77 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von R.F. » Sa 24. Aug 2013, 11:30

Schimpfe niemand über den Dogmatismus der Religionen. Was in den letzten Jahren im Zusammenhang mit Lichtgeschwindigkeit zu beobachten ist, gleicht einem potenzierten Sektierertum.

Die Bezeichnung überlichtschnellen Jets als lediglich optische Phänomen ist alles andere als überzeugend. Mit dem einen oder anderen Gedanken-Experiment kann sich jeder Interessierte selbst von der Haltlosigkeit der Erklärungen in Wikipedia und anderswo überzeugen.
Im Übrigen sind es ja nicht nur Materiejets, die sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen. Weit höhere Geschwindigkeiten wurden bei Sternenexplosionen gemessen. Dass derzeit darüber nur wenig berichtet wird, liegt nicht zuletzt an den verschüchterten Medien.

Warum aber diese Zurückhaltung? Klar ist jedenfalls: Fällt die Obergrenze der Lichtgeschwindigkeit, ist es mit dem heutigen Weltbild zu Ende.

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#78 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von R.F. » Sa 24. Aug 2013, 11:32

Klar doch interessieren sich die meisten Menschen nicht sonderlich um die von Einstein verordnete Höchstgeschwindigkeit des Lichtes. Dennoch traf die bekannte CERN-Meldung auf breites Interesse. Jene, die die gegenseitigen Abhängigkeiten kennen, waren geradezu bestürzt über die Meldung. Selbstverständlich rückt die “erste Ursache” zeitlich erheblich näher, wenn die Vakuum-Geschwindigkeit des Lichtes nicht die höchste ist.

Interessant ist, dass selbst jene Physiker, die von einem Fall des Dogmas LG ausgehen, nicht schnell genug darauf hinweisen können, dass Überlichtgeschwindigkeiten für die Übertragung von Information nicht eignen. Doch warum eigentlich nicht, erklärt so gut wie keiner.

Selbstverständlich gibt es darüber hinaus viele Beobachtungen, die Überlichtgeschwindigkeiten bestätigen. Und wenn man sich den Wikipedia-Link zu überlichtschnellen Jets etwas näher anschaut, müsste mit ein wenig Eigenleistung das eine oder andere Licht aufgehen.

R.F.
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#79 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von R.F. » Sa 24. Aug 2013, 11:41

ThomasM hat geschrieben: - - -
R.F. hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Einen direkteren Nachweis der Zeitdilatation gibt es eigentlich nicht.
Na immerhin gibt das mal einer zu...
Also stimmst du mir zu, dass die Zeitdilatation nachgewiesen ist.
Noch mal meine Ausführungen lesen. Dieses Mal gaaanz langsam, Tom...
ThomasM hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Tatsächlich? Soll ich Dir mal laut vorrechnen, wie hoch die tägliche Positionsabweichung durch relativistische Einflüsse wäre, wenn es diese denn gäbe?
Ja, bitte
- - -
Am Äquator bewegt sich ein Punkt mit der Geschwindigkeit von rund 40.000 km/ 24 x 3600 = 0,48 km/ sec. Doch nehmen wir das Bezugssystem Erde der Einfachheit halber als ruhend an. Damit wird die Geschwindigkeitsdifferenz zu den Satelliten, die in einem Abstand von rund 20.200 km zur Erde positioniert sind, allerdings ein wenig größer.

Die Systemsatelliten bewegen sich täglich zweimal um die Erde. Dabei legen sie in 24 Stunden einen Weg von insgesamt 20.200 km (Abstand zur Erde) + 6.360 km (Erdradius) x 4Ï€ ≈335.000 km zurück. Dies entspricht 335.000 / 24 x 3600 ≈3,874 km/ sec.

Nun lautet aber die Formel für die Zeitdilatation:
___t___
t’ = √ 1- v^2/ c^2

Da wir die Zeidilatation lediglich für einen Tag ermitteln wollen, setzen wir für t = 24 x 3600 sec = 86.400 sec.

___86400___
t’ = √ 1 - 3,874 ^2/ 300.000 ^2 ≈ 86.400,00000720359 sec; danach verzögert sich die Zeit um 7,20359 Mikrosekunden/ Tag. Bei einer Geschwindigkeit von rund 3,874 km/sec entspricht dies einer Abweichung von knapp 3 cm/ Tag. Die Abweichung auf der Erde infolge des angenommenen Zeitdehnungs-Effektes beträgt etwa 1 cm/ Tag.

Da die errechnete Zeitraffung durch verringerte Gravitation etwa das Sechsfache der errechneten Zeitdehnung durch die Eigengeschwindigkeit des System beträgt, liegt die gesamte Verschiebung bei etwa 12 cm pro Tag.

Die RT-Kritiker haben tatsächlich recht: Im Vergleich zu den übrigen, weit größeren täglichen Abweichungen ist die angeblich durch die Relativgeschwindigkeit verursachte Zeitdilation verschwindend gering.

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#80 Re: Was genau in der Physik ist die "Zeit"?

Beitrag von Lamarck » Sa 24. Aug 2013, 16:18

Hi R.F.!

R.F. hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:
Na immerhin gibt das mal einer zu...
Also stimmst du mir zu, dass die Zeitdilatation nachgewiesen ist.
Noch mal meine Ausführungen lesen. Dieses Mal gaaanz langsam, Tom...

Ja, ja - Du und Lesekompetenz: Eine Geschichte voller Missverständnisse ... .

Lies obiges als 'Experimente haben die theoretisch vorhergesagten Erwartungen vollauf bestätigt'.




R.F. hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Tatsächlich? Soll ich Dir mal laut vorrechnen, wie hoch die tägliche Positionsabweichung durch relativistische Einflüsse wäre, wenn es diese denn gäbe?
Ja, bitte
Am Äquator bewegt sich ein Punkt mit der Geschwindigkeit von rund 40.000 km/ 24 x 3600 = 0,48 km/ sec. Doch nehmen wir das Bezugssystem Erde der Einfachheit halber als ruhend an. Damit wird die Geschwindigkeitsdifferenz zu den Satelliten, die in einem Abstand von rund 20.200 km zur Erde positioniert sind, allerdings ein wenig größer.

Die Systemsatelliten bewegen sich täglich zweimal um die Erde. Dabei legen sie in 24 Stunden einen Weg von insgesamt 20.200 km (Abstand zur Erde) + 6.360 km (Erdradius) x 4Ï€ ≈335.000 km zurück. Dies entspricht 335.000 / 24 x 3600 ≈3,874 km/ sec.

Nun lautet aber die Formel für die Zeitdilatation:
___t___
t’ = √ 1- v^2/ c^2

Da wir die Zeidilatation lediglich für einen Tag ermitteln wollen, setzen wir für t = 24 x 3600 sec = 86.400 sec.

___86400___
t’ = √ 1 - 3,874 ^2/ 300.000 ^2 ≈ 86.400,00000720359 sec; danach verzögert sich die Zeit um 7,20359 Mikrosekunden/ Tag. Bei einer Geschwindigkeit von rund 3,874 km/sec entspricht dies einer Abweichung von knapp 3 cm/ Tag. Die Abweichung auf der Erde infolge des angenommenen Zeitdehnungs-Effektes beträgt etwa 1 cm/ Tag.

Da die errechnete Zeitraffung durch verringerte Gravitation etwa das Sechsfache der errechneten Zeitdehnung durch die Eigengeschwindigkeit des System beträgt, liegt die gesamte Verschiebung bei etwa 12 cm pro Tag.

Die RT-Kritiker haben tatsächlich recht: Im Vergleich zu den übrigen, weit größeren täglichen Abweichungen ist die angeblich durch die Relativgeschwindigkeit verursachte Zeitdilation verschwindend gering.

:lol:

In dieser Welt wirst Du wohl sicherlich nicht mehr klüger werden:

http://www.2jesus.de/bibel-forum/relati ... 51-80.html

(Ich selbst habe es Dir doch in diesem Forum mehrfach vorgerechnet)




Cheers,

Lamarck
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)

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