sven23 hat geschrieben:Das sagt ja auch niemand, aber die Natur und ihre physikalischen Eigenschaften lassen sich beobachten, prüfen, messen, beschreiben.
Bei Gott ist nichts zu überprüfen, da er sich als Produkt menschlicher Vorstellung jeglicher Überprüfung entzieht.
Doch, man kann "prüfen", sachlich, kritisch... und die Ergebnisse registrieren.
Allerdings muß man die richtige Taktik anwenden- sonst funktioniert das nicht:
Mal. 3,7 (Luther):
So bekehrt euch nun zu mir, so will ich mich auch zu euch kehren, spricht der HERR Zebaoth.
Jemand, der sich "zu Gott be-kehrt",
wird Ihn erfahren.
Wenn Teil 1 nicht ordnungsgemäß erledigt ist, dann klappt das mit dem 2. Teil meist auch nicht.
Gott forderte das Volk Israel sogar dazu auf, Ihn zu "prüfen" und verheißt, Er würde darauf reagieren.
Diese "Formel" versagt aber, wenn jemand in der mißtrauischen Beobachterposition verharrt und Gott lediglich herausfordern oder "vorführen" will.
Eine Illustration: Ein Singlemann hat in einer Partnerbörse eine Frau kennengelernt, die ihm sympathisch ist. Über einen längeren Zeitraum hinweg tauschen sie sich per Mail aus... auch auf andere Art. Man schätzt sich, checkt ab... aber wenn man sich nur per Internet kennt, kann man keine konkreten Entscheidungen treffen, sondern bestenfalls Tagträume produzieren.
Irgendwann möcht er nun seine Mailpartnerin auch ganz gerne mal live sehen. Er wohnt nicht gerade um die Ecke.
Es ergibt sich, dass er beruflich in der Gegend zu tun hat, in welcher die Frau zu Hause ist.
Der Mann macht einen kleinen Umweg, weil er sehen möchte, wo und wie sie wohnt. Er findet das Haus und fährt einige Male daran vorbei.
Aber er steigt nicht aus, er ruft auch nicht an, um zu fragen, ob er auf einen Kaffee vorbeikommen könne. Er zögert... kann sich nicht dazu überwinden, den nächsten Schritt zu gehen...
Nach einiger Zeit fährt er weiter, unerledigter Dinge, er lässt diese Gelegenheit vorübergehen.
Was ich da schreibe, das hat sich wirklich zugetragen.
Ich fand's .... nun ja.... nicht so übermäßig toll.
Normalerweise mag ich Besuche ohne Vorwarnung nicht sonderlich, weil mein Tagesablauf meist stramm geplant und ziemlich vollgepackt ist, und heutzutage gibt es ja Mails und Handys, mittels derer man spontane Aktionen koordinieren kann.
Aber es kommt auf den Besucher an. Hin und wieder landet ein "Internetkontakt" vor meiner Haustüre, auch überraschend, und wenn man sich seit Jahren kennt, sich aber noch nie gesehen hatte, dann ist das schon interessant.
Klar, kann ich umdisponieren und Arbeiten/ Vorhaben verschieben... das ist doch kein Problem.
Und jetzt stelle ich mir vor, wie das für Gott ist.
Jemand ist interessiert daran, Gott kennen zu lernen und verringert die Distanz; möchte Gott näher kommen.
Er sollte halt den Sicherheitsabstand mal
wirklich aufgeben und
hineingehen, ins Haus. Mindestens sollte er an der Tür klingeln, aber dann bitte nicht davonlaufen, bevor Gott Gelegenheit hatte, diese zu öffnen.
Gott tanzt nicht nach menschlicher Pfeife... selbst die großen Männer Gottes mußten immer wieder Wartezeiten in Kauf nehmen.
Wer nach Hause will, muß sich auf den Weg machen
Quelle
LG