Novalis hat geschrieben:Die oben aufgeführten Sätze sind nicht als Beleidigungen auf der menschlichen Ebene zu verstehen, denn ich kritisiere das atheistisch-materialistische Glaubenssystem, welches ich im Kern für nihilistisch halte bzw. in den Nihilismus führend, da ein Sinn und Ziel des Lebens, der Evolution und der Weltgeschichte geleugnet wird.
Sie sind aber beleidigend und abwertend, weil du auch auf die Menschen schließt. Noch schlimmer: du schließt sie sogar aus, du verwirfst sie, weil sie einem dir nicht genehmen Weltbild folgen. Du hebst dich über diese hinweg, fühlst dich als besser, als besonders, als "weiser". Du wertest das Gegenüber ab, bringst wirklich "Hämmer", die heftig sind, reagierst aber als Mimose, wenn es um dein Weltbild geht. Und das eigentlich nervige: du wiechst immer sodort aus oder ignorierst jeden Versuch, sich mit dir inhaltlich auseinanderzusetzen.
Übt man Kritik daran, dass du das Gegenüber runtermachst, dann kommt vielleicht ein "mache ich nicht", wenn überhaupt. Selbstreflexion, Selbstkritik: nicht vorhanden. Fähigkeit, zurückzurudern oder sich sogar zu entschuldigen, wenn man zu weit ging: nicht vorhanden. Dafür versteckst du dich sofort hinter solchen Ausreden wie "ich beleidige nicht auf der menschlichen Ebene".
Wie sonst soll man ein Weltbild nennen, welches davon ausgeht, dass das Menschsein ein letztlich bedeutungsloses Zufallsprodukt einer geistlosen Evolution ist, welches ein paar Jahre existiert, um dann wieder im Nichts zu verschwinden?

Als (bittere) Realität? Die Welt muss nicht so sein, wie du sie gern hättest. Dass es traurig und wenig tröstend wäre, wenn die Welt so aussieht, heißt nicht, dass sie nicht trotzdem so sein kann. Aber da geht es um Logik, das können wir uns bekanntlich sparen. Und bevor du jetzt wieder eingeschnappt bist: Ich sage nicht, dass du nicht logisch denken kannst, ich sage nur, dass du auf Logik hier nicht reagierst, solange dir der konkrete Inhalt nicht genehm ist. (und ich beziehe mich hier auch nicht aus "Gott oder kein Gott", sondern nur auf "das wäre nicht tröstlich und hilfreich" und dem Schluss, das daraus(!) folgt, dass...)
Du teilst gern aus, kannst aber nicht einstecken.
Ich habe nur mitgeteilt, wie ich das sehe.
Abwerten, Niedermachen, nicht ernst Nehmen - das sind alles nur Mitteilungen. Seltsam, dass du darin so auteilfreudig bist, dich aber über Fliegende Spagehttimonster so aufregst. Mit welchem Recht regst du dich darüber auf, wenn jemand dein Weltbild nicht ernst nimmst, wenn du andere Weltbilder nur verachtest? Sei froh, dass nicht jeder hier so einseitig schreibt.
Der atheistische Materialismus reduziert den Menschen auf sein materielles Dasein und ignoriert und leugnet sein spirituelles Dasein und seine Einbindung in eine höhere Ordnung der Dinge. Das halte ich für keinen echten Fortschritt.
Das mag ja sein, dass das für dich kein echter Fortschritt ist. Das gibt dir aber nicht das Recht, andere niederzumachen.
Allerdings stimme ich diesen Worten von Frido Mann zu (dem Enkel von Thomas Mann)
Alle Religionen kreisen um drei Grundbegriffe, die sie unterschiedlich zum Ausdruck bringen: um Liebe, Licht und Leben. Auch die Naturwissenschaften, die Philosophie und die Kunst widmen sich im Kern diesen menschheitsverbindenden Grundbegriffen. Die Naturwissenschaft ergründet die Liebe als biochemischen Prozess, die christliche Religion sieht in ihr eine ethische Grundhaltung, die Kunst versucht sie mit Malereien, Büchern oder Musik zum Ausdruck zu bringen. Licht wird in der Physik als elektromagnetische Strahlung definiert, in der Religion wird es oft mit Erleuchtung in Verbindung gebracht, in der bildenden Kunst ist Licht wiederum ein zentrales Gestaltungsmedium. Diese verschiedenen Quellen der Sinnfindung stehen gleichberechtigt nebeneinander und befruchten sich.
Alles gut und schön. Das sagt aber nicht aus, was "wirklich" ist. Das sagt nicht aus, ob die spirituelle Ebene nur eingebildet ist und sie nicht existiert oder ob sie real vorhanden ist. Wer wann wo was denkt, ändert nicht das Universum. Vielleicht existiert Gott, vielleicht nicht. Falls er nicht existiert, sind Religionen für manche Menschen dennoch hilfreich. Das aber belegt Gott nicht.
Dass die in dem Zitat genannten Sinnfindungen gleichberechtigt nebeneinander stehen, behauptest du auch manchmal, aber das war's auch schon. Wenn's konkret wird, ist klar, dass du diese Gleichberechtigung leider nur heuchelst, sie aber tief in dir ablehnst. Warumn sonst ist für dich selbstredend, dass Menschen, die nur die "weltliche" Quelle der Sinnfindung verwenden, nicht einmal Mitspracherrecht bekommen dürfen, wenn es um Ethos geht. Und wie kannst du herablassend festsetzen, dass solche Menschen keinen Ethos haben (nur ein paar Perlen deiner Beleidigungen). Du wirst zwar auch hier auf nichts davon eingehen, aber man ist ja geduldig. Vielleicht denkst du doch mal nach, anstatt immer nur das Gleiche nachzuplapplern.
Eine ganzheitliche Sicht bedeutet für mich, dass der Mensch nicht nur auf die materielle Dimension seines Daseins reduziert wird, sondern darüber hinaus auch die spirituelle Dimension gesehen, wahrgenommen und beachtet wird.
Falls diese "Dimension" überhaupt existiert. Leider ist der Glaube daran für dich die Grundvoraussetzung, einen Menschen als würdig zu erachten, um mit ihm höflich umzugehen. Glaubt er nicht daran, strafst du mit Verachtung. Da kannst du sehr gut austeilen. Und da du dich als höherstehend definierst, ist klar, dass der niedere deine Thesen nicht kritisieren darf, du umgekehrt aber schon. Du darfst sogar "Tacheles" schreiben, das Gegenüber nicht. Und das kommt dann bei den für dich uwürdigen als "kann austeilen, steckt aber nichts ein" an.
Da du dich mehrfach gewundert hast, warum ich dich gerne in die Fundi-Ecke einreihe... Genau diese Haltung ist der Beginn des Radikalismus. Sobald man den Menschen gegenüber nur aufgrund eines anderen Weltbildes verachtet, nicht ernst nimmt oder niedermacht, diskriminiert (usw.), denkt man radikal. Du fühlst dich so tolerant, weil du innerhalb(!) des Glaubens an eine spirituelle Ebene ja ach so offen bist und nicht sofort jeden als Ketzer verdammst. Im Gegenteil, du siehst dich von Fundis angegriffen, weil du sogar(?) den Islam verteidigst und darin Gutes sehen kannst. Aber wehe, es geht um einen generell Ungläubigen. Da ist dann Schluss mit lustig. Der Mechanismus ist der Gleich, nur die Ebene ist anders. Also qualitativ gleich, nur quantitativ unterscheidbar. Deshalb bist du für mich im Inneren ein Fundamentalist. Ich denke da ein bisserl an Biedermann und die Brandstifter. Du wärst gerne generell offen und tolerant, aber insgeheim bist du eher Hardliner und Fanatiker. Und das ist schade.