Detlef hat geschrieben:Novalis hat geschrieben:Was soll der Verweis auf das rosa Einhorn oder das Spaghetti-Monster?
Es sind, wie auch der Götterglauben, irrationale Vorstellungen, nicht mehr und nicht weniger, "der Verweis" war nicht schwer zu begreifen und auch längst kein Grund, hier weiter das Mimöschen zu mimen.
Novalis hat geschrieben:Eine Wohlfühloase brauche ich nicht, wohl aber setze ich bei einem Gesprächspartner einen minimalen Respekt voraus, ansonsten fehlt die geistige und moralische Grundlage für einen sinnvollen Dialog, der gegenseitigen Mehrwert verspricht.
Dein pausenlos abfackeln vonStrohmännern hat mit "sinnvollen Dialog, der gegenseitigen Mehrwert verspricht" nix zu tun! Den gleichen Anspruch wie an andere sollte man schon auch an sich selbst stellen, das sehe ich bei dir aber nicht, denn gegen diesen Unfug:
Novalis hat geschrieben:Sie behaupten, dass das „vernünftig“ und „fortschrittlich“ ist und die Religion sei nur ein Hemmnis für den Fortschritt. Nun könnte ich ironisch beifügen, was denn der Fortschritt bringt, wenn er in den Abgrund des Nihilismus führt, sodass am Ende nur noch der Konsumismus als letzter sinnstiftender Rettungsanker übrig bleibt.
Novalis hat geschrieben:...weil am Ende aus atheistischer Sicht immer und ausnahmslos der Tod und das Nichts triumphiert über alle Bemühungen des Menschen das Gute, Wahre und Schöne zu erschaffen. Darum führt der Atheismus eigentlich früher oder später in den Nihilismus.
hatte sich bereits Tyrion verwahrt:
Tyrion hat geschrieben:Und schon kommt ein abwertender Hammer. Mit welchem Recht spielst du dich als der auf, der "mit Sicherheit" weiß, dass säkular (ich versuche, deine Ismen mal außen vor zu lassen, insbesondere das beleidigende Verwenden von "Nihilismus") kein "Weltethos" generiert werden kann? Das diskreditiert deine "guten" moralischen Werte zu reinem Hochmut und sich über andere Stellen. Das ist ein Problem von Menschen, die meinen, sie seien wegen ihres Glaubens etwas besseres.
Die oben aufgeführten Sätze sind nicht als Beleidigungen auf der menschlichen Ebene zu verstehen, denn ich kritisiere das atheistisch-materialistische Glaubenssystem, welches ich im Kern für nihilistisch halte bzw. in den Nihilismus führend, da ein Sinn und Ziel des Lebens, der Evolution und der Weltgeschichte geleugnet wird. Wie sonst soll man ein Weltbild nennen, welches davon ausgeht, dass das Menschsein ein letztlich bedeutungsloses Zufallsprodukt einer geistlosen Evolution ist, welches ein paar Jahre existiert, um dann wieder im Nichts zu verschwinden?

Große Denker wie Friedrich Nietzsche haben über diesen Nihilismus (Verlust von Sinn und Werten der traditionellen Moral und der meta-physischen Entwurzelung des Menschen) gesprochen und es als typisches Problem des modernen Menschen diagnostiziert.
Du teilst gern aus, kannst aber nicht einstecken.
Ich habe nur mitgeteilt, wie ich das sehe. Zwischen Atheismus und Christentum gibt es inhaltlich einen
himmelweiten Unterschied. Der atheistische Materialismus reduziert den Menschen auf sein materielles Dasein und ignoriert und leugnet sein spirituelles Dasein und seine Einbindung in eine höhere Ordnung der Dinge. Das halte ich für keinen echten Fortschritt. Allerdings stimme ich diesen Worten von Frido Mann zu (dem Enkel von Thomas Mann)
Alle Religionen kreisen um drei Grundbegriffe, die sie unterschiedlich zum Ausdruck bringen: um Liebe, Licht und Leben. Auch die Naturwissenschaften, die Philosophie und die Kunst widmen sich im Kern diesen menschheitsverbindenden Grundbegriffen. Die Naturwissenschaft ergründet die Liebe als biochemischen Prozess, die christliche Religion sieht in ihr eine ethische Grundhaltung, die Kunst versucht sie mit Malereien, Büchern oder Musik zum Ausdruck zu bringen. Licht wird in der Physik als elektromagnetische Strahlung definiert, in der Religion wird es oft mit Erleuchtung in Verbindung gebracht, in der bildenden Kunst ist Licht wiederum ein zentrales Gestaltungsmedium. Diese verschiedenen Quellen der Sinnfindung stehen gleichberechtigt nebeneinander und befruchten sich.
Ich glaube an die drei Grundbegriffe Liebe, Licht und Leben und alles, was in dieser Richtung überzeugend formuliert oder geschaffen wurde. Ob nun aus den Religionen, den Naturwissenschaften oder der Kunst. Wichtig ist, dass die Grundmetaphern inhaltlich so gefüllt sind, dass in ihnen Ehrfurcht, Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein zum Ausdruck kommen. Übrigens auch gegenüber nichtmenschlichem Leben. Im Prinzip gilt das für alle Religionen. Insbesondere schätze ich Ansätze, wie sie etwa von christlichen und islamischen Mystikern wie Meister Eckhart oder Jalal ad-Din Muhammad Rumi formuliert wurden. Auch Willigis Jäger, ein Benediktinermönch und Zenmeister, beschreitet heute einen ähnlichen Weg. Ihnen alles geht es um eine ganzheitliche Sicht, um das Verbindende.
~ Frido Mann
Quelle
Eine ganzheitliche Sicht bedeutet für mich, dass der Mensch nicht nur auf die materielle Dimension seines Daseins reduziert wird, sondern darüber hinaus auch die spirituelle Dimension gesehen, wahrgenommen und beachtet wird.