Christian41285 hat geschrieben:Wenn ein Atheist behauptet Gott gäbe es nicht so erlebt er ein Leben ohne Gott.
Beim Gottesglaeubigen ist es das Gegenteil doch man muss beide Seiten anerkennen denn
es sind reale Erlebnisse.
Was ist "real"? Wenn ein Patient mit Schizophrenie einen Kobold sieht, der mit ihm redet, ist das für ihn völlig real. Er nimmt ihn ganz real wahr. Dennoch gibt es diesen Kobold nur in seinem Kopf. Außenstehende sehen ihn nicht. Insofern muss man sich fragen, was "real" ist.
Für mich existiert etwas wenn man wirklich daran glaubt!
Das bedeutet, wenn ich wirklich fest an Odin / Wodan glaube, dann existiert der einäugige Gott auf seinem achtbeinigen Pferd Slepinir? Ich sage: nein, er existiert nicht - er ist nur im Kopf des Gläubigen präsent.
Wenn es Gott geben sollte - und es nur einer wäre - dann muss es nicht Wodan sein. Was "wahr" ist, wissen wir nicht. Also wird Wodan durch den Glauben an ihn nicht real.
So ist auch Wissenschaft und Religion miteinander verbunden.
Sehr pauschal - welche Wissenschaft? Warum durch Religion verbunden? Meist würde die Religion gerne die Wissenschaft behindern, blockieren, aufhalten, teils sogar verbieten.
closs hat geschrieben:Aus meiner Sicht gibt es übrigens nur EINEN Unterschied: Entweder ist etwas wahr oder unwahr. - Und das ist komplett unabhängig von Methodiken unsererseits, mit denen wir an diese Frage herantreten. - Mit anderen Worten: Die Frage, ob es Gott gibt, ist völlig unabhängig davon, ob es aus unserer Sicht und mit unseren methodischen Mitteln für ihn "Evidenz" gibt.
Ganz genau! Der Glaube an etwas macht etwas nicht wahr. Wenn das, an das ich glaube nicht existiert, ist es ja nicht vorhanden.
Daher die Frage, was du mit real meinst...
Da fällt mir folgender Witz ein, der genau das anspricht (ich formuliere ihn kurz):
Ein Atheist stirbt und stellt fest, dass er noch immer existiert. "Mist, hätte ich vielleicht doch an Gott glauben sollen...". Jedenfalls schlendert er durch die Nachwelt und trifft in einer wunderschönen Strandlandschaft mit Palmen, Bar, Sandstrand, warmem Wasser den Barkeeper - er ist rot, hat einen Pferdehuf, Hörner, einen Schwanz... Jetzt wird dem Atheisten mulmig. "Keine Angst, ich sehe zwar aus wie der Teufel, ja, ich bin es auch, aber ich tu dir nichts. Die Geschichten sind alle übertrieben. Ich bin hier Servicekraft, wenn du was trinken willst, sag Bescheid. Wenn du was essen willst, sag Bescheid." - "Äh, ich geh lieber mal spazieren...".
Nach einer Stunde kommt er zurück, kreidebleich. Der Teufel fragt, was er denn hat... Er antwortet: "Da, da, dahinten, da, im Süden, da sind Löcherim Boden, es stinkt nach Schwefel und da man hört Schreie - da werden Menschen gefoltert..." - "Ach das... mach dir keine Sorgen, das sind Christen, die wollen das so."
Auch bei "Erik der Wikinger" sieht der Priester Walhalla und die Götter nicht, die Wkikinger sehr wohl (Monty Python i.w.S.)
