Das ist wieder mal Deine Idee und nicht meine Aussage. - Meine Aussage ist, dass die Kirche (und damit natürlich auch ihre Dogmen) letztlich nicht zwischen Gott und Mensch stehen darf. - Das heisst nicht, dass die Kirche das tatsächlich tut - aber für den Fall, dass sie es täte, gibt es hier - lt. RKK!! - ein höheres Gesetz.sven23 hat geschrieben:Wie kommst du auf die Idee, die Dogmen würden nach kirchlichem Verständnis zwischen Gott und dem Menschen stehen?
s.o.sven23 hat geschrieben:Allein sie bringt dir kein Heil nach kirchlichem Verständnis.
Nicht mal das stimmt - da hat Ratzinger schon kräftig aufgeräumt - und Johannes-Paul war mit Politik/Ost beschäftigt. - Es hätte schneller gehen können - klar. - Aber was willst Du damit aussagen? - Es ist allgemein bekannt, dass es innerhalb des Vatikans verschiedene Kräfte gibt, was neutestamentarisch gesehen "böse" ist. - Das ist normal.sven23 hat geschrieben:Erst der aktuelle Papst versuchte einen Politikwechsel.
Als Vertreter des "Neusprech", das „Altsprech“ verdrängen soll und dazu dient, den Wortschatz zu manipulieren, um so differenziertes bzw. nuanciertes Denken zu erschweren. - Das ist ein allgemeiner Vorwurf an den MAterialismus, der via Kritischen Rationalismus (als Philosophie!!) geistige Begriffe ausradiert und manipulativ neu besetzt. - Man denke nur an Begriffe wie "Bewusstsein"/"Geist"/"Erkenntnis"/etc.sven23 hat geschrieben:Weil ich es kenne, frage ich mich, welche Rolle du mir darin zuweisen willst.
Und da wäre immer noch zu klären, was damit gemeint ist (ich habe immer noch nicht mit einem wirklich fähigen Theologen gesprochen - und mit Plattem gebe ich mich nicht ab). - Versuchen wir es also einmal mit wiki:sven23 hat geschrieben:Der Papst steht da ganz in der biblischen Tradition des Paulus. Danach ist die "Wahrheit", (die des Paulus), prinzipiell jedem angeboten. ... Das ändert aber nichts an Dogma 153.
"Extra ecclesiam nulla salus". ... Der Satz ist zu allen Zeiten theologisch kontrovers diskutiert worden. Sofern er bedeutet, dass alle Menschen, die nicht durch Taufe und Glauben zur Una Sancta Catholica et Apostolica Ecclesia (Großes Glaubensbekenntnis) gehören, vom ewigen Heil, dem Reich Gottes, ausgeschlossen seien, ist er vom katholischen Lehramt nicht rezipiert worden; vielmehr hat die Lehre von den zahllosen besonderen und verborgenen Heilswegen Gottes immer Geltung behalten. ...
Auf der subjektiven Seite, im Bereich des biografisch realisierten Glaubens und christlich-menschlichen Lebens ist dagegen sowohl mit Verlorengehen innerhalb der Kirche wie mit Gerettetwerden außerhalb der Kirche zu rechnen. ...
Cyprian <der Produzent von "Extra ecclesiam nulla salus"> versteht salus nicht in erster Linie als „ewiges Seelenheil“, sondern im Blick auf die in der Kirche vorfindbaren Heilsgüter, nämlich die rechtmäßigen Sakramente (legitima sacramenta) und die rechte Lehre (recta doctrina). Beides ist nach Cyprian nur in der Kirche, die von einem rechtmäßigen Bischof geleitet wird, zu finden. Der Satz extra ecclesiam salus non est steht also auch im engen Zusammenhang mit dem Sakramentenverständnis des Cyprian, insbesondere mit seiner Ablehnung der Gültigkeit der von Häretikern gespendeten Taufe (vgl. Ketzertaufstreit)".
War mein Instinkt wieder mal richtig, gell?

"Bultmann versteht die zeitliche Naherwartung und die konkreten kosmischen und endgeschichtlichen Aussagen zum Weltende als Elemente eines überholten mythischen Weltbildes. ... Ihr eigentlicher Gehalt sei durch eine existentiale Interpretation zu erschließen. - Jesu Botschaft rufe mich in die Entscheidung und somit in die Eigentlichkeit meiner Existenz. Die Begegnung mit Jesus stelle mich hier und jetzt in das Ende von Welt und Selbstsein und zugleich in das neugeschaffene Dasein der Entschiedenheit. ... Jesus Christus ist <selbst> das eschatologische Ereignis" (G. Müller, Katholische Dogmatik, S.524)sven23 hat geschrieben:Was Bultmann sagte ist doch bekannt.„Es bedarf keines Wortes, daß sich Jesus in der Erwartung des nahen Weltendes getäuscht hat."
Siehst Du: Das passiert, wenn man über Einzelzitate hinausguckt. - Und schon steigt Bultmann in meinem Ansehen.
Bin ich überfordert - ist PDF - ich kann nur Word rüberkopieren. - Es ist das Original von Müller, der an dieser Stelle die verschiedenen Naherwartungs-Versionen von SChweitzer bis Cullmann und Pannenberg bespricht - und da ist halt Bultmann irgendwo dazwischen.sven23 hat geschrieben:Ist es das Original vom Kardinal Müller oder Quellbezug aus einem anderen Buch? Ein Link wäre hilfreich.