closs hat geschrieben:Detlef hat geschrieben:Das beantwortet die Frage nicht
Was willst Du hören? - Reicht Dir der Begriff "Materialismus" oder "Anthropozentrismus"? - Wie würdest Du deren Anhänger nennen?"
Das sind keine Religionen.
closs hat geschrieben:Detlef hat geschrieben: verschone mich bitte mit diesem Geschwurbel um das "Geistige"
Wird schwierig umzusetzen sein - sag mal einem Mathematiker, er soll sein Geschwurbel um "Zahlen" lassen.
Seeeehr unglücklicher Vergleich, der Mathematiker kann Beweise führen, das "Geistige kann man ....
du weißt es selber.
closs hat geschrieben:Detlef hat geschrieben:Auf diese mal so hingeworfenen Behauptungen (gleich 4 Stück im letzten Beitrag) werde ich mich ebenfalls nicht einlassen
Kein Nachdenk-Bedarf? - Es macht jedenfalls wenig Sinn, die Oberfläche zu verlassen, wenn Du die Welt ausschließlich kritisch-rational verstehst..
Anthropozentrismus, Materialismus, Aufklärung sind weitläufige und teilweise mehrdeutige Begriffe. Wenn du die reinen Begriffe auf diese Art und Weise als "Argument" hingwirfst, ohne das auch nur ansatzweise plausibel zu begründen, reicht das einfach nicht. Und in dem du deinem Mitforisten die erforderliche Einsichtsfähigkeit absprichst, verursachst du eigentlich den direkten Tod dieser Diskussion. Aber gut, da es m.E. ohnehin kaum mit dem Thema hier zu tun hat und in anderen Threads schon ausführliche Diskussionen zu diesen Stichwörtern laufen, lassen wir sie auch dort, würde ich vorschlagen.
closs hat geschrieben:Detlef hat geschrieben:Das habe ich in Beitrag Nr.8 schon getan.D
OK - demnach sind "gut" und "böse" relative Begriffe ohne eigene Aussage. Richtig interpretiert? Falls ja: Damit kann man diese Begriffe streichen - dann kann man auch sagen "jeweils erlaubt" oder "jeweils verboten". - Zum Verständnis dessen, was "gut" und "böse" biblisch/kultur-historisch bedeuten, tragen sie dann nichts bei.
Was willst Du eigentlich? - Deine Gegenwart erklären (gerne!) oder biblische Begriffe verstehen (dann musst Du Dein Gegenwarts-Koordinaten-System = Schublade) verlassen.
Ich muss gar nichts. Das Thema lautet J e n s e i t s von Gut und Böse, und passt durchaus auch zur hier inzwischen angerissenen Problematik.
Dieses in den Religionen tief verankerte Prinzip bewirkt eine primitive Trennung nach der Art "Wir sind die Guten, die Anderen sind die Bösen" .
Dabei ist die Betrachtungsweise jedoch immer selektiv. Nie sehen wir die Perspektive der zum „Bösen“ stilisierten Gegenseite. Nie sehen wir die Toten unserer Waffen mit den gleichen Augen wie diejenigen, die durch die Waffen des Gegners getötet wurden.
Deshalb sind mir diese Antwort auch zu einfach und würden zu keiner Problemlösung führen:
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Also, warum ist Tötung im Kriegsfall erlaubt, und sonst nicht?
Weil es im einen Fall dem Gemeinwesen dient und im anderen Fall nicht.
Pluto hat geschrieben:Und was ist mit Tötung im Affekt, oder in Notwehr?
Das wird man aus Sicht der Gesellschafts-Ordnung danach entscheiden, was der Souverän (= Volk) kulturell für angemessen hält. - Das hat viel mit der Kulturgeschichte eines Volkes zu tun.
Man darf dabei ausgehen, dass die meisten Kulturen einen Unterschied zwischen einer Tötung im Affekt oder einem geplanten Mord sehen - es kann auch Kulturen geben, bei denen es anders ist. Wie auch immer: All das hat mit der Frage, was neutestamentarisch "gut" und "böse" ist, wenig bis nichts zu tun.
Hat es eben doch, weil es eben auch zu solchen Bezeichnungen wie "gerechter Krieg" führt, was aber normalerweise ein Widerspruch in sich selbst ist, da hier Waffengewalt legitimiert wird. Die "Anderen" oder "Bösen" dürften eine andere Sichtweise darauf haben, was "gerecht" ist. Würden sie einen gerechten Krieg führen, dann hätten wir hier ein Problem. So legitim unser "gerechter Krieg" ist, genauso wäre es derer. Es wäre aber nur eine Tarnbezeichnung für organisierten Mord mit niedersten Motiven.
"Wer sich der Geschichte nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." (George Santayana, Philosoph)