Mir war lange Zeit nicht präsent, dass es Christen gibt, die annehmen, dass Gott aus sich heraus fähig ist, das Böse zu schaffen. Dieser Gedanke ist mir fremd, da dies m.E. dem Gott der Liebe wesentlich unmöglich ist.seeadler hat geschrieben:
nun ja. Wir wissen nicht, wie das Böse in der Gegenwart eines Vollkommenen Gottes entstehen konnte. Dies ist ein bis heute unerklärbares Geheimnis. Für mich jedoch ist klar, dass alles aus Gott heraus kommt, das Gute wie auch das "Böse". Und hier gilt es zu hinterfragen, warum war dies so.
Was die Entstehung des Bösen betrifft, zeigt uns in ätiologischer Weise die Hl. Schrift auf, dass das Böse aus einer (falschen) Entscheidung des Menschen heraus entstand, der sich von Gottes Licht abwandte und so in sich die Finsternis schuf.
Na, weil er die Liebe ist. Da ist eine Liebe, die weit über unsere steht, die sich danach sehnt sich mitzuteilen und zwar wirkend in jener Natur, die dem Empfänger dieser Liebe entspricht.Ich hingegen weise darauf hin, dass der Mensch zu einem Gegenüber Gottes geworden ist, und sich Gott in dem Menschen Jesus Christus zu erkennen gegeben hat. Auch das hätte Gott nicht gebraucht. Er hätte nicht als Mensch auf die Erde kommen müssen..... warum also hat er es trotzdem getan?
Es ist nicht Gott, hätte er einen Mangel, hätte er etwas "gebraucht". Die antiken Götter wurden von den Menschen so gedacht, der einzige Gott jedoch ist vollkommen in sich (und deshalb auch dreieinig).
Können wir hier nicht das Bild von Isaak dem Syrer annehmen, der das Fasten als Möglichkeit zum weilen im Paradies, also in unmittelbarer Beziehung und Gemeinschaft zu Gott erkennt, ich in euch und ihr in mir? Dort, wo Verzicht und Entscheidung aus dem Willen heraus des Menschen Freiheit ermöglicht, würdigen wir unsere Ebenbildlichkeit. Der Wille und die Liebe, die Gott uns gegeben, finden ihre Vollendung und Vervollkommnung, indem sie in den Willen und der Liebe Gottes zurückströmen.Wie gesagt, hier wäre eine etwas tiefere Analyse des Fastens von Nöten, denn auf jeden Fall wird hierbei ein bestimmter bestimmbarer Weg beschrieben - hin zu Jesus Christus.... aber auch hin zur Versuchung, also jenem Scheideweg, der uns "nach dem Fasten" trotzdem und noch immer von Gott, bzw. Jesus Christus trennen kann.
Ich denke dabei auch an meinem Lieblingsvers Johannes 14:20 : 20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. Denn das ist das Ende des Weges und somit auch das eigentliche Ziel des Fastens.
Fasten soll uns vergegenwärtigen, dass wir zuerst dem Reich Gottes zustreben sollen und keine Abhängigkeiten von weltlichen Dingen und Menschen erlangen. Unser Herz soll da sein, wo unser Schatz liegt: bei und in Jesus Christus.
Wie geschrieben: Der Mensch braucht Rituale, den Sabbat, das Fasten etc.! Der Mensch ist Geist und Leib. Dieser braucht Erholung und Zeit zur Rückbindung an Gott, Wiederholung zur Einübung zum Begreifen, Verzicht und Genuss zum Erkennen des Guten.Es macht für mich nicht so viel Sinn, den Menschen, ein Bild Gottes, etwas aufzuerlegen, was Gott als das "Vorbild" gar nicht bedurfte. Ich denke, das suggeriert uns Satan ein, um uns letztlich dazu zu bringen, über den Sinn oder Unsinn der Anordnungen Gottes nachzusinnen und sie letztlich dnan doch anzuzweifeln ..... weil Gott ja dies gar nicht bräuchte!
Servus
