Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
closs
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#441 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Mo 6. Mär 2017, 23:51

Janina hat geschrieben: Wissenschaft ist völlig undemokratisch. Über Wahrheit wird nicht abgestimmt.
Das gilt auch für geistige Fragen - und es ist richtig so.

Könnten wir nicht einmal einvernehmlich generell feststellen, dass Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft völlig unterschiedlichen Disziplinen nachgehen, die lediglich die Gemeinsamkeit haben, dass sie nach dem suchen "was der Fall ist", also unabhängig von unserer Wahrnehmung/Wissenschaft "ist"? - Und dass Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft sich dann nicht ins Gehege kommen KÖNNEN, wenn sie beide diszipliniert arbeiten?

Wäre das nicht mal einen gemeinsamen Aufruf wert?

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Tyrion
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#442 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Tyrion » Di 7. Mär 2017, 02:08

Roland hat geschrieben: Ich persönlich behaupte gar nichts. Alles was ich schreibe stammt von meist promovierten Biologen, die wiederum von ET-Seite als Volltrottel hingestellt werden. Es ist also ganu andersherum!

Promotion schützt vor Dreistheit nicht. Ich bin selbst promovierter Biologe, daher bin ich in der Lage, in entsprechenden Schriften zu erkennen, wo bewusst Fakten verdreht werden.

Was ich behaupte ist nur, dass weder die einen, noch die anderen Biologen Volltrottel sind, sondern dass beide Ansätze möglich sind.

Oh doch, und das hatte ich dir bereits erklärt. Du hattest selbst geschrieben:

Aber solche Umbauten oder Neuentwicklungen durch Evolution entbehren nunmal jeder empirischen Grundlage.

Ich hatte darauf erwidert, dass du damit alle Biologen, die sich ernsthaft mit ET beschäftigen, zu Volltrotteln erklärst, da du jegliche Empirie absprichst, was Neuentwicklungen durch die ET angeht.

Tyrion hat geschrieben:Du pochst darauf, dass deine Sicht der Dinge stimmen kann. Und wenn ich als Beispiel sagen würde: "Ja, stimmt, ich halte es für sehr unplausibel, aber ja, möglich ist es."? Was wäre jetzt? Du würdest dich zurecht bestätigt sehen? Gut so, denn das passt ja, Deine Grundvorstellung ist möglich. Punkt.
Damit könnte man die Diskussion beenden. Das höre ich aber so gut wie nie! Und auch du kleidest es in einen recht umständlichen Konjunktiv-Satz und kriegst erst ganz zum Schluss die Kurve.

Natürlich in Konjunitven. Natürlich kann es sein, dass es ein Wesen namens Gott gibt, das beispielsweise nur um uns zu foppen, Fossilien getürkt hat und eigenhändig vergraben hat. Es ist nur extrem unplausibel. Wenn mir aber jemand erklärt, dass beispielsweise die Erde erst 6000 Jahre alt ist und dass alle Altersbestimmungsmethoden Blödsinn sind, weil Gott persönlich alle Messgeräte manipuliert und als Witz sowas wie C14-Methode simuliert, um unseren Glauben zu testen und dass die Erde in Wirklichkeit eine Scheibe ist, Gott sie aber selbst asl Witz persepktivisch zue ner Kugel verzerrt, dann sage ich: möglich ist alles, aber das wäre schon sehr an den Haaren herbeigezogen.

Du sagst aber solche Dinge wie "entbehrt jeder(!) empirischen Grundlage". Und anhand deiner "vertieften Fachkenntnisse" muss ich dann sagen "du musst es ja wissen...".


Also: Beides ist möglich, beides kann stimmen. Du hältst eine Welt, die sich selbst erschaffen hat für plausibel, ich sehe eine Intelligenz hinter all dem. Was plausibler ist, möge jeder selbst für sich entscheiden.

Bei meiner Hauptquelle handelt es sich um ein Lehrbuch, das von einer ganzen Reihe meist promovierter Biologen verfasst wurde. "Lügen" enthält es mit Sicherheit nicht, Polemik auch nicht, es wurde mit dem deutschen Schulbuchpreis ausgezeichnet, zeigt die Lücken der ET auf, deckt inzwischen widerlegte Auffassungen auf, die immer noch in Schulbüchern auftauchen und stellt der naturalistischen Auffassung von Evolution den Schöpfungsansatz gegenüber. Die dabei (hüben wie drüben) unvermeidlichen Grenzüberschtreitungen ins Weltanschauliche, sind stets als solche gekennzeichnet.

Kannst du es genau benennen, damit ich dieses "Lehrbuch" selbst gegenlesen kann? Dass in Schulbüchern widerlegte Auffassungen auftauchen, ist leider ganz normal. Hat was mit Abschreiben von Abschreibern zu tun. Es dauert, bis Fehler aus solchen Büchern verschwinden. Sollte es aber Kreationismus als plausibler als die ET darstellen, dann wäre ich neugierig, wie das begründet werden soll. Und wie gesagt, promoviert sind viele... Sollte es einen seriösen Preis gewonnen haben, vermute ich, dass du einiges in dem Buch missverstehst.

Tyrion hat geschrieben:Leider verlässt du deinen theologischen Standpunkt, nach dem, egal was man beobachtet, alles so sein "muss", wie es wortwörtlich in der Bibel steht und fängst an, anderen zu erklären, welch vollkommene Voltrottel sie sind, da sie nicht erkennen, dass sie "gaänzlich ohne Empirie" arbeiten, dass dies nicht stimme, das nicht stimme, dieses Argument völlig daneben sei (usw.), ohne wirklich mit Wissen und Argumenten zu glänzen, die deine Aussagen untermauern würden.
Diese Vorwürfe treffen auf mich allesamt nicht zu.

Leider doch, nur stehst du offenbar nicht zu deinen Aussagen, wenn man gegenredet.

Es "muss" gar nichts sein, ich sage immer nur, dass man die Daten unterschiedlich interpretieren kann.

Eine Binsenweisheit. Leider kann man dann nicht darüber diskutieren, da du alles, was dir nicht passt, entweder wegwischt, nicht drauf eingehst oder irgendwas fachlich falsches schreibst.

Und "wortwörtlich in der Bibel" ist auch so ein Strohmann, der immer gern genommen wird, es geht nicht um "wortwörtlich" sondern um den biblischen Gesamtszusammenhang. Das mit den Volltrotteln hatten wir schon (du bist es, der mich so bezeichnet, nicht umgekehrt!) , "gänzlich ohne Empirie" ist auch nicht mein Vorwurf

Warum schreibst du das dann? "entberht jeder Empirie" heißt "gänzlich ohne", denn entbehrt jeder ist völlig ausschließend. Und der biblische Zusammenhang fehlt leider. Denn wenn man die Bibel nicht wortwörtlich auslegt, dann muss die "Schöpfung" nicht kontra ET stehen.

und das "Wissen und die Argumente" stammen, wie gesagt von promovierten Biologen, die dem Mainstream widersprechen.

Leider fehlen ihnen plausible Argumente.

Hartnäckige Lücken könnten aber eben auch am falschen Ansatz liegen.

Ja, können. Es gibt aber auch für sie plausible Erklärungen. Für die Alternative leider nicht. Dennoch ist auch deine Alternative möglich, rein theoretisch. Aber ich glaube nicht, dass die Erde flach ist und auch nicht, dass Parasiten vor ihren Wirten entstanden (worauf du natürlich auch nie eingehst bzw. dann wieder mit Krankheiten kommst - das ist eins von vielen Beispielen, wo du kneifst, da du in deinen "Lehrbüchern" keine Gegenargumente gegen das ID findest?).

Der schöpfungstheoretische Ansatz erklärt manches besser, als der rein naturalistische.

Ja was denn? Butter bei die Fische... was erklärt er besser? Was ist besser an der Erklärung von Thor und dem Amboss als die moderne Elektrizitätslehre? Da könnte man genauso argumentieren (nur beruft man sich dann nicht auf die Bibel, sondern andere Überlieferungen). Also: was spricht für ID? Und zwar konkret, nicht "so was komplexes geht ja wohl nicht alleine..."

Und er könnte wahr sein. Warum also die Daten nicht mal im Lichte dieses Ansatzes betrachten?

Weil mir noch kein ID-Vertreter über den Weg lief, der die Daten kennt und begreift, um dann vernünftig Positivargumente für seine "Theorie" zu finden. Man findet nur Gegenargumente hinsichtlich ET. Und das wäre nur ein Grund, eine Alternative zu suchen oder die ET anzupassen, sagt aber nicht aus, dass exakt "deine" Alternative stimmt. Das ist ein rhetorischer Trick, den viele unseriöse Pseudowissenschaftler lieben.

Es geht nie um die Abschaffung der ET. Warum diese Agressivität und Polemik dagegen? Praktisch alles, was du mir vorwirfst trifft einfach nicht zu sondern fällt eher auf dich selbst zurück:

Sehe ich anders. Du stellst wie gesagt Wissenschaftler als Deppen hin, da du über sie sagst, dass sie ohne jede Empirie einem "Glauben" an ET verfallen seien, da es ja eben keinen empirischen Beleg pro ET gebe (hinsichtlich dessen, was du als "Makroevolution" hinstellst). Und das ist Unsinn und polemisch. Und das hast du vermutlich aus einem deiner "Lehrbücher" abgeschrieben.

Tyrion hat geschrieben: Leider diskutiert man bei dir gegen nichtanwesende Autoren von Propagandaschriften, aus denen du abschreibst.
Ach das ist doch immer so. Objektive Wissenschaftler schreiben auch nicht so, wie du das tust. Das ist polemischer "Dawkins-Kutschera-Stil" und ebenfalls Propaganda. Nur eben für eine andere Weltsanschauung.

Ich schreibe aber keine Passagen ab. Ich schreibe aus meinem Wissen heraus. Ich weiß, wovon ich schreibe - das erleichtert es eben.

(Teil 2 kommt sofort)

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Tyrion
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#443 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Tyrion » Di 7. Mär 2017, 02:09

Teil 2:

Tyrion hat geschrieben: Es bleibt die alte Weisheit: Diskutiere nicht mit religiösen Fanatikern, das bringt nichts. Rede mit ihnen, versuche zu verstehen, wie man so wird und tue alles, nicht selbst so zu werden.
Fanatismus geht eher aus deinem polemischen Stil hervor, nicht aus meinem.
Ich bin überhaupt nicht fanatisch sondern dafür, dass die Ursprungsfrage OFFEN bleibt und jeder sich dann selbst entscheiden kann.

Wo bist du offen? Du folgst seit 10 Jahren deinen Propagandaautoren und hast dich mit der ET nicht wirklich beschäftigt. Daraus folgt, dich interessiert die Seite der ET nicht die Bohne (oder du begreifst sie nicht und lehnst sie deshalb ab, das gibt es ja auch). Ich will dir deinen Glauben an die "Gott hat die ET gefaked, um Biologen zu foppen"-These nicht nehmen. Oder weniger sarkastisch: Du kannst doch gerne an ID glauben. Aber bitte hör auf, hahnebüchenen Unsinn zu schreiben und diesen selbst verzapften Unsinn (oder abgeschriebenen Unsinn) dann als Basis für Kritik an der ET zu nehmen. Schreib fachlich korrekte Dinge, die die ET hinterfragen und dann kann man ernsthaft diskutieren. Da du dich als fachlich kompetent in Sachen Biologie und ET ansiehst, aber offenbar wirklich keine entsprechende Ausbildung hast (und zudem vieles einfach falsch darstellst), muss ich dir einen gewissen Fanatismus unterstellen. Wer würde sonst 10 Jahre lang als Missionar pro ID durch Foren tingeln, ohne auch nur irgendwas dazuzulernen (vielleicht tue ich dir da Unrecht, weil du früher vielleicht noch weniger Wissen übder die ID hattest, wer weiß).

Ich gebe wenigstens zu, dass ID theoretisch möglich ist, genauso wie Odin und der Amboss theoretisch möglich ist (vielleicht versteckt er ihn auch in einer Illusion von Elektrizität). Für dich ist ET unbiblisch, also falsch. Und diese Ansicht ist typisch religionsfanatisch.

Wenn du bei deinen Leisten bleibst und weiter brav an ID glaubst - dein Wille, dein Recht. Aber wirf Menschen wie mir nicht vor, wir hätten keine Ahnung von unserem Fach und würden ohne jede Empirie im Hintergrund Glaubensinhalte verbreiten. Denn das ist einfach nur daneben. Und du merkst es nichtmal. Und das ist traurig.

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#444 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Di 7. Mär 2017, 08:28

Wenn ich hier mal kurz eingreifen darf:

Tyrion hat geschrieben:Ich gebe wenigstens zu, dass ID theoretisch möglich ist, genauso wie Odin und der Amboss theoretisch möglich ist (vielleicht versteckt er ihn auch in einer Illusion von Elektrizität). Für dich ist ET unbiblisch, also falsch.
ID nicht als Teil der ET, sondern hinter der ET ist selbstverständlich möglich. - Es nützt nichts, INNERHALB der ET ein ID zu suchen, sondern nur dahinter/darüber.

Nebeneffekt: Ob es ID gibt oder nicht - die Wissenschaft wird es nicht merken, weil sie nur die ET untersuchen kann. - Und diese ET gibt nicht preis, ob sie hinter oder über sich eine ID hat oder nicht. - Die Untersuchungsergebnisse sind die dieselben, ob man dieses Dahinter oder Darüber annimmt oder nicht.

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#445 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » Di 7. Mär 2017, 09:58

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben: Wissenschaft ist völlig undemokratisch. Über Wahrheit wird nicht abgestimmt.
Das gilt auch für geistige Fragen - und es ist richtig so.
Was ist denn z.B. eine geistige Wahrheit?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#446 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » Di 7. Mär 2017, 10:03

closs hat geschrieben:ID nicht als Teil der ET, sondern hinter der ET ist selbstverständlich möglich.
Nein. Nicht das ich wüsste.
closs hat geschrieben:Es nützt nichts, INNERHALB der ET ein ID zu suchen, sondern nur dahinter/darüber.
Es nützt auch nichts so etwas zu behaupten. Wo sind die Hinweise?

closs hat geschrieben:Nebeneffekt: Ob es ID gibt oder nicht - die Wissenschaft wird es nicht merken, weil sie nur die ET untersuchen kann.
Natürlich "merkt" der Biologe ob etwas Spuren hinterlässt oder nicht.

Wenn eine Theorie genügend Bestätigung erfährt, wird sie zum Faktum (quasi-Wahrheit) in der Welt. Wer dann immer noch dieser Theorie widersprechen will, sollte sehr, sehr gute empirische Gründe haben, sonst macht er sich nur lächerlich.

closs hat geschrieben:Nebeneffekt: Ob es ID gibt oder nicht - die Wissenschaft wird es nicht merken, weil sie nur die ET untersuchen kann.
Es gibt keine behaupteten "Nebeneffekte".
Die wissenschaftliche Untersuchung ist so weit abgeschlossen, dass sie eine ID-Effekt merken würde. Leider gibt es keinerlei solche Hinweise. Es gibt nichts hinter der ET, keine Steuerung, außer natürlichen Antrieb. Wer das behauptet, soll gefälligst auch die Belege liefern.

closs hat geschrieben:Und diese ET gibt nicht preis, ob sie hinter oder über sich eine ID hat oder nicht. - Die Untersuchungsergebnisse sind die dieselben, ob man dieses Dahinter oder Darüber annimmt oder nicht.
Deine Antwort ist so diffus, das sie nichts aussagt. Wie genau sollen ID-Hinweise denn aussehen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Janina
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#447 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Janina » Di 7. Mär 2017, 12:17

closs hat geschrieben:Könnten wir nicht einmal einvernehmlich generell feststellen, dass Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft völlig unterschiedlichen Disziplinen nachgehen
Wieso? Das wissen wir doch schon längst.

closs hat geschrieben:die lediglich die Gemeinsamkeit haben, dass sie nach dem suchen "was der Fall ist"
Wissen wir das denn? Eine Geisteswissenschaft arbeitet doch auch mit Gedankenkonstruktionen, die lediglich auf Übereinkunft beruhen. Also jederzeit um-"erklärt" werden können, und damit nicht auf intersubjektiv feststellbaren Gegebenheiten beruhen.

Ok, die einzige Geisteswissenschaft, die ich ansatzweise kenne, ist die Mathematik. Und da ist das zumindest so, dass die Setzungen übereinstimmend vereinbart werden, aber dann das Ergebnis objektiv erforschbar ist.

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#448 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » Di 7. Mär 2017, 12:27

Janina hat geschrieben:
closs hat geschrieben:die lediglich die Gemeinsamkeit haben, dass sie nach dem suchen "was der Fall ist"
Wissen wir das denn? Eine Geisteswissenschaft arbeitet doch auch mit Gedankenkonstruktionen, die lediglich auf Übereinkunft beruhen. Also jederzeit um-"erklärt" werden können, und damit nicht auf intersubjektiv feststellbaren Gegebenheiten beruhen.
Stets daran denken, was Popper zu "was der Fall ist" und die Wahrheit sagt:
"Das Ziel der Wissenschaft ist ... die Wahrheit: Wissenschaft ist Wahrheitssuche.
Und wenn wir auch nie wissen können, ob wir dieses Ziel erreicht haben, so können wir dennoch gute Gründe für die Vermutung haben, daß wir unserem Ziel, der Wahrheit, nähergekommen sind".
Quelle: Karl R. Popper, "Auf der Suche nach einer besseren Welt" (München 1984) S. 51f.
Andere, bessere Methoden, müssen erst mal gebracht werden, und dann auch rational und logisch begründet werden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#449 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Di 7. Mär 2017, 14:49

Pluto hat geschrieben:Nein. Nicht das ich wüsste.
Aus Deiner Weltanschauung heraus kann man diesbezüglich keine Hinweise bekommen.

Pluto hat geschrieben:Es nützt auch nichts so etwas zu behaupten. Wo sind die Hinweise?
Aussagen ÜBER dem naturalistischen Koordinaten-System sind nicht naturalistisch nachweisbar, sondern nur interpretierbar.

Pluto hat geschrieben:Natürlich "merkt" der Biologe ob etwas Spuren hinterlässt oder nicht.
Wenn er das "Etwas" nicht in Erwägung zieht, "merkt" er es nicht - das "Dahinter/Darüber" ist überhaupt nicht innerhalb der Naturwissenschaft berücksichtigbar.

Pluto hat geschrieben:Die wissenschaftliche Untersuchung ist so weit abgeschlossen, dass sie eine ID-Effekt merken würde.
NEIN - es ist PRINZIPIELL ausgeschlossen, auf naturalistischer Ebene solche Effekte wahrzunehmen. - Wie willst Du biologisch unterscheiden, ob die letzte URsache des Lebens materieller oder geistiger Natur ist? - Diese Frage ist nicht falsifizierbar.

Pluto hat geschrieben: Wie genau sollen ID-Hinweise denn aussehen?
Es ist eine Glaubensfrage. - Glaube ich, dass die letzte Ursache des Lebens
a) materialistischer Natur
b) geistiger Natur ist.
Beides ist eine reine Glaubensentscheidung - die man jeweils philosophisch/geistig begründen kann - aber eben NICHT naturwissenschaftlich begründen kann. - Egal, ob der Naturalismus oder das Christentum diesbezüglich glaubt: Die Naturwissenschaft wird EXAKT dasselbe beobachten - es gibt KEINEN Unterschied auf naturwissenschaftlicher Ebene, ob der Naturalist oder der Christ recht hat.

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#450 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Di 7. Mär 2017, 15:00

Janina hat geschrieben:Wieso? Das wissen wir doch schon längst.
Es wird hier auf dem Forum STÄNDIG verwechselt.

Janina hat geschrieben:Wissen wir das denn?
Universal wissen wir es NIE - der Ausspruch "Ich weiß, dass ich nichts weiß "(außer "Cogito") ist ernstzunehmen.

Janina hat geschrieben:Eine Geisteswissenschaft arbeitet doch auch mit Gedankenkonstruktionen, die lediglich auf Übereinkunft beruhen.
So ist es - wobei ich "Übereinkunft" über den Hermeneutischen Zirkel definieren würde. - Letztlich sind wir alle auf das angewiesen, was Descartes in seinen Worten als "wohlwollenden Gott" bezeichnet hat: Nämlich dass das, was wir sinnlich und geistig verstehen, keine Täuschung ist.

Das gilt für Naturwissenschaftler genauso wie für Geisteswissenschaftler - mit dem Unterschied auf sekundärer Ebene, dass Naturwissenschaftler ihre Hypothesen objekt-bedingt falsifizieren können. - Das geht in der Geisteswissenschaft naturgemäß nicht. - Aber das ändert nichts daran, dass auf primärer Ebene eine Übereinkunft/Setzung steht.

Pluto hat geschrieben:Ok, die einzige Geisteswissenschaft, die ich ansatzweise kenne, ist die Mathematik. Und da ist das zumindest so, dass die Setzungen übereinstimmend vereinbart werden, aber dann das Ergebnis objektiv erforschbar ist.
Das ist die einzige Geisteswissenschaft, die auf sekundärer Ebene objektiv nachweisen kann.

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