"Moral" ohne Verpflichtung gegenüber einer Obrigkeit bzw. einem Gott funktioniert in der Regel nicht oder nicht lange.Tyrion hat geschrieben:Du kannst doch unmoralisches Verhalten nicht anwenden, um dadurch Moral wegzudiskutieren (gut, du kannst es schon, sieht man hier ja - doch was soll das?)Ska'ara hat geschrieben: Moral kann ziemlich irreführen. Menschen versetzen ihre Grenzen häufig und lügen sich bezüglich ihrer Moral in die Tasche. Sie halten sich nur an das, was ihnen gerade Vorteile bringt. Nächstenliebe spielt da kaum eine Rolle.
Es gilt immer die "Moral" des Stärkeren.
Eine sich an christlichen Werten orientierende Moral auf rein freiwilliger Basis (Überzeugung) erzielt eine hohe Ausfallquote.
Wenn grundlegende Bedürfnisse des Menschen nicht gestillt werden, und das ist fast durchgehend der Fall, wird der Mensch instinktiv danach streben, seine Mankos zu kompensieren, d.h., er wird sich eher egoistisch verhalten.
Also wird das "gute Benehmen" dem Volk aufgedrückt- per Gesetz und mit Strafandrohung für den Fall des Zuwiderhandelns.
Wer sich brav und angepaßt verhält, wird gelobt/ belohnt. Wer andere Wertmaßstäbe praktiziert, die nicht mit dem Denken der Obrigkeit/ der Mehrheit konform gehen, wird zum Außenseiter oder zum Helden... je nachdem, wie gut er seine Überzeugung verkaufen kann und wie erfolgreich er darin ist, Jünger zu machen und Macht zu gewinnen.
Die Moral einer Gesellschaft basiert auf den ihr zugrunde liegenden Überzeugungen. Aus Erkenntnis und Überzeugung werden Normen und Werte extrahiert und an die Gegenwart/ an die Vorstellungen der Mächtigen angepasst.Moral ist Verhandlungssache. Das ist nicht zynisch, das ist wahr in einem zweifachen Sinne. Und einmal sogar im Sinne des Wortes.
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Gesetze sind so etwas wie die institutionalisierte Moral einer Gesellschaft. Und diese Moral ist wandelbar im Laufe der Zeit.
Henryk Goldberg
Behaupte ich.

LG