Jesus Christus - Damals und Heute

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Münek
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#51 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Münek » Di 21. Feb 2017, 23:52

Magdalena61 hat geschrieben:Maria war AUCH aus dem Stamm Davids...Die Nachkommen der Stämme waren dazu verpflichtet, innerhalb des eigenen Stammes zu heiraten.
Gestatte eine kleine Korrektur: Einen Stamm Davids gab es im 12-Stämme-Volk Israel nicht (siehe Gen. 49, 1-27: Jakob segnet vor seinem Tod jeden einzelnen seiner zwölf Söhne, die alle namentlich genannt werden).

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ProfDrVonUndZu
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#52 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Mi 22. Feb 2017, 00:25

Pluto hat geschrieben:
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Da Maria aber zu Joseph gehörte, waren sie als Eheleute ein (Zahlwort !) Fleisch im Hause Davids.
Also.. ein "Fleisch" waren sie nicht, denn Maria war laut Bibel, eine unbefleckte Jungfrau als sie Jesus gebar.
Die unbefleckte Empfängnis bedeutet was anderes, aber ich weiss was du meinst. Ein Fleisch werden steht nicht für Geschlechtsverkehr, sondern für die verbindliche Ehegemeinschaft. Jede andere Spekulation ist Unfug.
1. Mose 2,24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden.
Und was steht davor ?
1. Mose 2,23 Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin15 heißen, denn vom Mann ist sie genommen.[/url]

Physisch waren sie also sowieso ein Fleisch, da Eva aus Adam gemacht wurde. Deswegen kann Vers 24 nicht wieder von der nochmaligen physischen Ein-Fleischwerdung sprechen, sondern von der Stiftung des Ehebundes.

Paulus bezieht sich darauf auf 1. Mose 2,24
Epheser 5,32 Dieses Geheimnis ist groß; ich aber sage es in Bezug auf Christum und auf die Versammlung.
Epheser 5,25 Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleichwie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat,

Die Ehe ist wie der Leib Christi ein Gemeinschaftsbund von Menschen.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Tja... Nach heutigem Verständnis der Herkunft des Menschen irrt die Bibel.
Selbst wenn das so wäre, spielt das keine Rolle, da dies einfach die Grundlage des damaligen Rechtsverständnisses bildete. Rechtsprechung hat selten was mit empirischer Beweiskraft zu tun. Die meisten Dinge werden einfach beschlossen und vereinbart und gelten dann als verbindlich. So war das auch mit Jesu Abstammung.

Lukas 3,23 Und er selbst, Jesus, war ungefähr dreißig Jahre alt, als er auftrat, und war, wie man meinte, ein Sohn des Josef, des Eli,
"wie man meinte", das klingt natürlich sehr beliebig und laff. Es geht hier aber um Festlegung und Anerkennung eines Sachverhaltes, den man unabhängig von empirischer Beweisbarkeit einfach als rechtsgültig anerkannte, wenn die Beteiligten sich dazu bekannten. Joseph war rechtsgültiger Vater mit allen Konsequenzen und nur das zählte damals wie heute auch noch. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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ProfDrVonUndZu
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#53 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Mi 22. Feb 2017, 01:05

Magdalena61 hat geschrieben: Die Nachkommen der Stämme waren dazu verpflichtet, innerhalb des eigenen Stammes zu heiraten. Folglich kam bei einem SO vorbildlichen Mann wie Josef nur eine Jungfrau aus der Linie David in Frage.
Worauf du dich beziehst ist nur die halbe Wahrheit. Gott wollte nur dann keine Mischehen zwischen den Stämmen, damit es keine Komplikationen mit verschiedenen Erbteilen gab. Die Erbteile standen hier also im Vordergrund, nicht die Ehe ansich. Dass eine Frau aber überhaupt ein eigenes Erbteil hätte war nur die Ausnahme. Eine solche Ausnahme war auch überhaupt erst der Grund, warum diese Fragen von Mose geschildert wurden.

Die Sache wurde am Fall der Töchter Zelophads geklärt, da sie keine Brüder hatten und der Vater schon verstorben war.

https://www.bibleserver.com/text/ELB/4.Mose27,8-11
https://www.bibleserver.com/text/ELB/4.Mose36,1-13

Es spricht also überhaupt nichts dagegen, dass Maria aus einem anderen Stamm gezeugt wurde. Der Engel Gabriel bezeichnete sie sogar als Verwandte (wörtl. Mitgezeugte) von Elisabeth aus den Töchtern Aaarons (Lukas 1,36 + Lukas 1,5).
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Novas
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#54 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Novas » Mi 22. Feb 2017, 10:13

Pluto hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Klar,der Mensch Jesus von Nazareth kann auch auf ganz natürlichem Wege entstanden sein.
Ja, so ist das üblich, seit 3,8 Mrd Jahren. Komisch, dass manche Leute mit belegter spontan selbstreplizierender RNA mehr Probleme haben als mit einer spontan selbstreplizierender Maria inklusive Y-Chromosomaler Urzeugung.
Eben.
Das Y-Chromosom bei Jesus ist auch der Grund warum ich Parthenogenese ausschließe. Mit zwei X-Chromosomen wäre Jesus eine Frau. :silent:

Die theologische Grund
431 n. Chr. wurde Maria durch das Konzil von Ephesus als „Gottesgebärerin“ (gr. Theotokos bzw. lat. Dei Genetrix) bezeichnet und dogmatisiert; dabei ging es ursprünglich weniger um die Frage, wer Maria sei, sondern vielmehr um die Frage, ob Jesus von Nazareth Gott sei. Der Begriff „Gottesgebärerin“ oder „Gottesmutter“ sollte klarstellen, dass Jesus Christus „wahrer Mensch und wahrer Gott“ sei.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Marienverehrung

Es geht dabei also nicht um das Sexualverhalten Marias, es ist nicht so, dass Sexualität unrein ist (Gott selbst hat sie erfunden, damit ist sie heilig und göttlich ;) )sondern um die Frage wer Christus ist (nach der Darstellung des Johannes-Evangeliums das ewige Fleisch gewordene Wort Gottes).

Aus Sicht der Muslime geht es hingegen um die Demonstration der schöpferischen Macht Gottes, der durch sein reines Wort aus dem Nichts erschaffen könne, wenn das sein Wille ist. Der Koran bestätigt darüber hinaus auch Wunder, beispielsweise soll er einen Vogel aus Ton geformt und zum Leben erweckt haben (Sure 3,49). Außerdem heilt er Blinde und Aussätzige (Sure 3,49) und weitere Zeichen und Wunder.
Zuletzt geändert von Novas am Mi 22. Feb 2017, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.

Pluto
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#55 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Pluto » Mi 22. Feb 2017, 10:48

Novalis hat geschrieben:Die theologische Grund
431 n. Chr. wurde Maria durch das Konzil von Ephesus als „Gottesgebärerin“ (gr. Theotokos bzw. lat. Dei Genetrix) bezeichnet und dogmatisiert; dabei ging es ursprünglich weniger um die Frage, wer Maria sei, sondern vielmehr um die Frage, ob Jesus von Nazareth Gott sei. Der Begriff „Gottesgebärerin“ oder „Gottesmutter“ sollte klarstellen, dass Jesus Christus „wahrer Mensch und wahrer Gott“ sei.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Marienverehrung

Es geht dabei also nicht um das Sexualverhalten Marias, es ist nicht so, dass Sexualität unrein ist (Gott selbst hat sie erfunden, damit ist sie heilig und göttlich ;) )sondern um die Frage wer Christus ist (nach der Darstellung des Johannes-Evangeliums das ewige Fleisch gewordene Wort Gottes).

Aus Sicht der Muslime geht es hingegen um die Demonstration der schöpferischen Macht Gottes, der durch sein reines Wort aus dem Nichts erschaffen könne.
Du kannst mir so viele theologische Argumente bringen, wie du willst... Daran dass Jesus sein X-Chromosom irgendwo her hat, ändert das nichts an der Tatsache, dass er durch Parthenogenese nur X-Chromosomen gehabt hätte, was ihn zu einer Frau machen würde.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#56 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Novas » Mi 22. Feb 2017, 10:50

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Die theologische Grund
431 n. Chr. wurde Maria durch das Konzil von Ephesus als „Gottesgebärerin“ (gr. Theotokos bzw. lat. Dei Genetrix) bezeichnet und dogmatisiert; dabei ging es ursprünglich weniger um die Frage, wer Maria sei, sondern vielmehr um die Frage, ob Jesus von Nazareth Gott sei. Der Begriff „Gottesgebärerin“ oder „Gottesmutter“ sollte klarstellen, dass Jesus Christus „wahrer Mensch und wahrer Gott“ sei.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Marienverehrung

Es geht dabei also nicht um das Sexualverhalten Marias, es ist nicht so, dass Sexualität unrein ist (Gott selbst hat sie erfunden, damit ist sie heilig und göttlich ;) )sondern um die Frage wer Christus ist (nach der Darstellung des Johannes-Evangeliums das ewige Fleisch gewordene Wort Gottes).

Aus Sicht der Muslime geht es hingegen um die Demonstration der schöpferischen Macht Gottes, der durch sein reines Wort aus dem Nichts erschaffen könne.
Du kannst mir so viele theologische Argumente bringen, wie du willst... Daran dass Jesus sein X-Chromosom irgendwo her hat, ändert das nichts an der Tatsache, dass er durch Parthenogenese nur X-Chromosomen gehabt hätte, was ihn zu einer Frau machen würde.


Meinst Du, dass das für den allmächtigen Schöpfer eine Schwierigkeit ist? Wenn er durch die kreative* Potenz seines Wortes ein ganzes Universum aus dem Nichts erschaffen kann, dann kann er auch einen ganzen Menschen aus dem Nichts erschaffen. Dass Du keinerlei Interesse an theologischen Argumenten hast, ist mir bekannt. Dann solltest Du aber auch nicht darüber reden :wave:

Kreativität ist allgemein die Fähigkeit, etwas vorher nicht da gewesenes, originelles und beständiges Neues zu kreieren.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kreativit%C3%A4t

[1] Mumford, Michael (2003): Where have we been, where are we going? Taking stock in creativity research, in: Creativity Research Journal, 15, S. 107

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#57 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Pluto » Mi 22. Feb 2017, 11:13

Novalis hat geschrieben:Meinst Du, dass das für den allmächtigen Schöpfer eine Schwierigkeit ist?
Erzähl mal... Ich kenne Gottes sexuelle Praktiken nicht.
Meinst du wirklich. Gott wäre vom seinem Thron auf die Erde abgestiegen, und hätte Maria geschwängert?

Ich wette tausend Quatloo, dass Jesus' Y-Chromsom nicht von Gott kam!

Novalis hat geschrieben:Wenn er durch die kreative* Potenz seines Wortes ein ganzes Universum aus dem Nichts erschaffen kann...
Hat er das denn? Woher willst du kleiner Erdenbewohner so etwas überhaupt wissen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Kingdom
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#58 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Kingdom » Mi 22. Feb 2017, 12:03

Pluto hat geschrieben: Hat er das denn? Woher willst du kleiner Erdenbewohner so etwas überhaupt wissen.

Mal darüber nachsinnen Pluto:

Mt 28:20 ........ Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!

Joh 10:30 Ich und der Vater sind eins.

Joh 11:43 Und als er solches gesagt, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!


Ein Wort genügte.

Lg Kingdom

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Zeus
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#59 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Zeus » Mi 22. Feb 2017, 12:08

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wenn er durch die kreative* Potenz seines Wortes ein ganzes Universum aus dem Nichts erschaffen kann...
Hat er das denn? Woher willst du kleiner Erdenbewohner so etwas überhaupt wissen.
"Quand Dieu se tait, on peut lui faire dire ce que l'on veut." - Sartre.
" Wenn Gott schweigt, kann man ihn sagen [und tun] lassen was man will."
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Novas
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#60 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Novas » Mi 22. Feb 2017, 12:14

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wenn er durch die kreative* Potenz seines Wortes ein ganzes Universum aus dem Nichts erschaffen kann...
Hat er das denn? Woher willst du kleiner Erdenbewohner so etwas überhaupt wissen.

Das entnehme ich kleiner Erdenbewohner der Heiligen Schrift. Die Bibel beschreibt die Geschichte Gottes mit Israel als beispielhaften Weg, auf dem das „Wort Gottes" den Menschen immer näher kommt, bis es schließlich selbst Mensch wird in Jesus von Nazareth.
Wort und Leben. Wie sehr die biblische Rede von Gott, der die Welt durch sein Wort ins Dasein ruft, symbolisches Sprechen ist, wird in den Anfängen der Bibel deutlich. Im Buch Genesis heißt es: „Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht" (Gen 1,3). Hier wird nicht nur von der Erschaffung des natürlichen Lichtes am Anfang gesprochen. Der biblische Mensch lebt aus der Erfahrung, aus dem Wort Gottes das Geschenk des Lebens zu haben. Das Wort war in Israel das Mittel, Gottes Werk ins rechte Licht zu rücken. Aber dadurch war es auch gleichzeitig mehr. Es war selbst wie eine Erscheinung, eine Wirkweise JHWHs.

Durch das Wort ist Gott uns nahe. Nahe ist er uns aber auch durch eine andere Form des Wortes, nämlich durch das Gesetz (Thora). Das Gebot des Gesetzes „ist nicht im Himmel, sodass du sagen müsstest: Wer steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es herunter und verkündet es uns … Nein, das Wort ist ganz nahe bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten" (Dtn 30,12.14)

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