Erich hat geschrieben:
Am Besten wäre es, Du zeigst mir ein paar Bibelstellen, wo die Christen in einer Stadt von Haus zu Haus gelaufen sind! - Kläre mich auf!
Hallo Erich!
(Apostelgeschichte 20:20-21 Lutherbibel2017)20 Ich habe euch nichts vorenthalten, was nützlich ist, dass ich's euch nicht verkündigt und gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern,
21 und habe Juden und Griechen bezeugt die Umkehr zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus.
Paulus predigte in der Öffentlichkeit und in den Häusern den Menschen. Predigte er nur den Anhängern Jesu, den Christen? Nein!
Erich hat geschrieben: Sie zogen von Stadt zu Stadt, aber nicht (ständig) von Haus zu Haus in einer Stadt!
Und was bedeutet das? Blieben sie am Stadtrand stehen? Und läuteten mit Glöckchen, um auf sich aufmerksam zu machen?
Damals war der Predigtdienst noch am Anfang. Doch heute ist alles wesentlich organisierter, damit auch wirklich jeder Mensch erreicht werden kann.
Erich: Sie mussten eben nicht von Haus zu Haus ziehen, denn es hat sich in einem Dorf oder einer Stadt schnell herumgesprochen, dass in diesem oden jenem Hause sich Christen aufhalten, und diese bekamen dann auch viel Besuch von "Interssierten"! - Und wie gesagt, es gab ja auch noch best. Verammlungsorte, wo sich die Leute getroffen haben.
Die interessierten Menschen kamen natürlich auch zu ihnen.
Erich: Das heißt doch aber nicht, dass die Jünger dann in ein anderes Haus gehen sollten.
(Nebenbei: Kein einziger ZJ, der jemals bei mir in meinem Hause war, hat zu mir gesagt: "Friede sei diesem Hause"!)
"Friede sei diesem Haus" in ein Gruß. Heute sagen wir "Guten Tag!" oder was in dem Land üblich ist.
Wie sollten die Nachfolger Jesu denn auf Ablehnung reagieren?
Sie sollten weiter ziehen in ein Haus wo sie willkommen waren.
Dieser Vers zeigt auch, dass die Jünger damals ein Haus als Treffpunkt hatten. Von dort aus zogen sie in die Dörfer zu den Menschen.
(Lukas 9:4-6 Luther) 4 Und wo ihr in ein Haus geht, da bleibt und von dort zieht weiter.
5 Und wenn sie euch nicht aufnehmen, dann geht fort aus dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen zum Zeugnis gegen sie.
6 Und sie gingen hinaus und zogen von Dorf zu Dorf, predigten das Evangelium und heilten an allen Orten.
Erich: Sie gingen aber nicht von einem Haus zum anderen! - Sie drängten sich nicht auf und "nervten" alle Leute in dieser Stadt!
Die Menschen reagierten damals so wie heute. Manche fühlen sich genervt, wenn Nachfolger Jesu an ihrer Tür stehen und vom Königreich Gottes erzählen. Sogar Regierungen und religiöse Führer waren genervt und wollten die Christen hindern zu predigen. Schließlich liefen ihnen ihre Schafe weg...
Das Jehovas Zeugen den Predigtdienst von Haus zu Haus nicht erfunden haben, sondern auf die ersten wahren Christen zurück geht,
kannst du hier nachlesen. Leihe dir die Bücher aus und schaue selber nach! Es sind nun mal Tatsachen.
Hier die Fußnote zu (Apostelgeschichte 5:42 Schlachter2000)
42 und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und das Evangelium von Jesus, dem Christus, zu verkündigen.
Wtl.: „je Haus“. Gr.: katʼ óikon.
Die Präposition katá wird hier mit Akk. Sg. in distributivem Sinn gebraucht.
R. C. H. Lenski kommentiert in seinem Werk The Interpretation of The Acts of the Apostles [Die Auslegung der Apostelgeschichte], Minneapolis (USA), 1961 Apg 5:42 wie folgt:
„Für keinen Augenblick ließen die Apostel in ihrem gesegneten Werk nach. ‚Jeden Tag‘ fuhren sie fort, und dies offen ‚im Tempel‘, wo der Sanhedrin und die Tempelpolizei sie sehen und hören konnten, und natürlich auch κατ’ οἶκον, was distributiv zu verstehen ist, ‚von Haus zu Haus‘, nicht einfach adverbial, ‚zu Hause‘.“
Im EWNT, Bd. 2, Sp. 625 heißt es unter katá: „(distributiv:) Apg 2, 46 u. 5, 42 κατ’ οἶκον ‚(Haus für Haus) . . .‘ “
In dem Werk Traditionsgeschichtliche Untersuchungen zu den synoptischen Evangelien von H. Schürmann, 1968 findet man auf S. 335 in Verbindung mit Apg 5:42 u. 20:20 ebenfalls die Wiedergabe: „. . . von Haus zu Haus“.
Worauf kommt es denn an, lieber Erich?
Es geht um das Befolgen der Anweisung Jesu, die gute Botschaft vom Königreich Gottes auf der ganzen Welt zu predigen.
Jede nur erdenkliche Möglichkeit wurde und wird ausgeschöpft.
In den letzten Jahren wird dazu das Internet immer mehr genutzt!
Nie konnte mehr Menschen erreicht werden!
Nie war es möglich in so kurzer Zeit bis in den letzten Winkel der Erde den Menschen die Worte Jesu näher zu bringen.
Jeder wird aber selber entscheiden, inwieweit er diesem Predigtauftrag Jesu nachkommt.