Stromberg hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Aber irgendwo muss sie ja herkommen, die Materie. Nun kann man sagen, sie sei schon immer da gewesen. Dann bricht man aber das Verfahren AUCH mit einem nicht beweisbaren Dogma ab.
Es ist aber erheblich naheliegender, denn man stützt sich dabei auf etwas das nachweislich existiert. Nämlich die Materie.
So gesehen wäre das gemäß des Münchhausen-Trilemmas nun der logische Zirkel. Materie existiert, weil Materie existiert.
Stromberg hat geschrieben: Eine intelligente und unsichtbare Entität gehört da aber nicht dazu und stellt den Höhepunkt jeglicher Irrationalität dar.
Komisch, dass für euch Naturalisten Intelligenz den Höhepunkt jeglicher Irrationalität darstellt.
Wie widersinnig ist das denn?
Stromberg hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Es gibt eben Dinge, die die Wissenschaft nie herausfinden wird.
Bist du Hellseher oder woher willst du das wissen?
Könnte ich dich auch fragen, der du die Prophetie aufzustellen scheinst, menschliche Wissenschaft werde irgendwann ALLES herausfinden und die ganze Welt, die wir um uns herum vorfinden, in all ihrer Fülle und mit all ihren verborgenen Ursachen, werde irgendwann in das Volumen ausgerechnet unseres Gehirns hineinpassen.
Das ist anthropozentrischer Größenwahn.
Stromberg hat geschrieben: Du Argumentierst auf fehlendem Wissen, auf fehlender Erkenntnis und wettest darauf, dass es bei diesem bleiben wird. Das ist nicht nur sehr vermessen sondern auch ebenso unbegründet.
Sehr begründet sogar. Wissenschaft stößt längst, überall dort, wo sie dem bloßen Augenschein auf den Grund geht, an die Grenzen des Vorstellbaren. Ob im Mikro- oder im Makrokosmos.
Außerdem ist klar, dass wir begrenzte Wesen sind. Der Philosoph Richard David Precht hat es mal so ausgedrückt: "Wir sind Höhlenbewohner, gefangen durch die Möglichkeiten, die uns unsere Sinne bereitstellen, große Dimensionen der Wirklichkeit bleiben uns verborgen."
Und es ist die Wissenschaft, die uns die Gewähr gibt, dass es sich so verhält.
Stromberg hat geschrieben: Ein autonomer als auch ein instinktiver Prozess, der für uns "scheinbar" vorausschauend wirkt ist noch lange kein Prozess, der tatsächlich vorausschaut. Du lässt dich hier vielmehr in die Irre führen und natürlich bleibt die Annahme einer unsichtbaren Entität und eine Intelligenz ohne Gehirn noch immer höchst unplausibel.
Hier drehen wir uns im Kreis und du stellst einfach Behauptungen auf.
Diese Welt erscheint nicht so, dass sie auf blinde, nichtrationale und geistlose Faktoren zurückzuführen ist, sondern sie erscheint so, dass sie ihr Dasein einer äußerst rationalen, geistigen Instanz zu verdanken hat, die überall in der Natur sichtbar wird.
Stromberg hat geschrieben: Viele neue Arten können auch durch Adaptive Radiation entstehen.
Das wird überhaupt nicht bestritten. Im Gegenteil, es ist gerade Teil der Schöpfungsvorstellung, nach der Gott polyvalente Grundformen erschuf und sich diese mikroevolutiv in Arten, Unterarten, Unter-unter-Arten usw. aufgespalten haben. Das ist adaptive Radiation.
Stromberg hat geschrieben: Rudimente lassen sich damit erklären, dass sie Überbleibsel einer anderen Spezies sind. So haben Menschen ein Steißbein, aufgebaut aus Wirbelknochen genau da, wo bei anderen Primaten ein Schwanz sitzt. Dass wir von Lebewesen mit einem Schwanz abstammen ist hier sehr naheliegend.
Nö. Das menschl. Steißbein ist notwendig zur Befestigung versch. Muskelanteile und Bänder des Beckenbodens und der Hüftgelenke, welche die inneren Organe des kleinen Beckens tragen und für den aufrechten Gang unabdingbar sind.
Stromberg hat geschrieben: Aber genug der Reden und noch ein weiteres Beispiel. Es gibt so viele, aber das ist eigentlich das bekannteste: Das E.coli-Langzeitexperiment von Lenski
Das Bakterium hat gelernt Zitronensäure (Citrat) als Kohlenstoffquelle zu nutzen. Die enzymatische Ausstattung dazu hatte E.coli schon vorher, nur konnte es in Gegenwart von Sauerstoff kein Citrat aus der Umgebung in die Zelle transportieren.
Also nach zig-Tausend Generationen nur ein Anpassungs- bzw. Optimierungsvorgang auf der Basis eines bereits vorher vorhandenen Stoffwechselweges.
Hatte weiter oben in Zusammenhang mit Nylonase schon gesagt, dass es bezeichnend ist, dass das Maximale, was man an "Neuerungen" aus der experimentellen Biologie vorweisen kann, 150 Jahre nach Darwin, die Erweiterung des Speisezettels bei Bakterien ist. Das hat mit Makroevolution nicht das Geringste zu tun.
Stromberg hat geschrieben: Von den "historischen Ereignissen" betreffend Jesus jedenfalls gibt es, entgegen deiner Äußerungen dazu nichts außerbiblisch belegtes.
Es ist vielmehr so, dass man große Teile des Lebens Jesu von Nazaret ALLEIN aus nichtchristlichen, antiken Quellen rekonstruieren könnte. Ich empfehle nochmal
diesen Artikel im Professorenforum.
SilverBullet hat geschrieben: Mir ist vollkommen schleierhaft, wie du bei dieser Situation auf die Idee kommst, du könntest ein „Es-Muss-Doch-Hergestellt-Sein“-Urteil fällen -> Ich kann dieses Urteil nicht aufstellen.
Dass Materie eigentlich gar nicht "ist" sondern eher "geschieht", also gewissermaßen aus Wechselwirkung besteht, ist mir schon klar. Aber auch deren Existenz verlangt doch nach einer Erklärung. Warum ist das so und warum würden winzigste Abweichungen der Werte dieser Wechselwirkungen die Existenz von Materie unmöglich machen? Dass Materie nicht "ist" sondern "geschieht" sehe ich als Bestätigung dessen, was die Bibel über Jesus sagt:" ER ist vor allem
und es besteht alles in ihm" (Kolosser 1,17).
SilverBullet hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Dann bricht man aber das Verfahren AUCH mit einem nicht beweisbaren Dogma ab.
Aus dem Münchhausen-Trilemma gibt es kein Entkommen.
Das „Verfahren“, das du ansprichst, ist „deine“ Erfindung.
Zu viel der Ehre. Es ist ein philosophisches Problem, das schon die alten Griechen kannten.
SilverBullet hat geschrieben: Als „Ausweg“ bietest du die Erfindung (eher Suggestion) eines "neuen Weltkonzeptes" an, zu dem du jedoch nicht einen einzigen Zusammenhang liefern kannst.
Der Versuch einer Letztbegründung endet immer im Ungewissen. Was uns bleibt ist der Glaube. Der Glaube entweder an einen ewigen Kosmos, mit Naturgesetzen, die einfach schon immer da waren (oder auch einen Kosmos, der zufällig mit einem Knall entstand) und in dem wir eine kleine, sinnlose Episode sind. Oder daran, dass sich jemand was dabei gedacht hat. Dass wir von einer Intelligenz geschaffen wurden. Dafür gibt es gute Gründe, denn diese Intelligenz ist Mensch geworden. Dass wir dieses Jahr "2017" nennen, hat mit dem Zeitpunkt zu tun, da dies geschehen ist!
Pluto hat geschrieben: Selbst wenn es einen Schöpfer gab ist er für Gläubige noch ein langer, steiniger Weg vom Deismus zum theistischen Glauben Abrahams oder Noahs.
Die Frage bleibt: Wie kommt man dazu, anzunehmen, es sei derselbe Gott?
In meinen Augen zwangsläufig. Denn wenn es einen Gott gibt, der ein Wesen schafft, dass sich Gedanken machen kann und über ein Bewußtsein verfügt, dann wäre es verwunderlich, wenn er sich diesem Wesen nicht offenbaren würde.
Und wenn ich mich nun umsehe, unter den "Gottesoffenbarungen" dieser Welt, dann gibt es nichts, was an Jesus Christus herranreicht. Nichts was auch nur in seine Nähe käme. Er offenbart den Gott der Liebe. Und Liebe ist es, wonach sich jeder Mensch sehnt.
Tyrion hat geschrieben:Wie kommst du darauf, dass es ohne Gott keinen Sinn gibt?
Wenn es keinen Gott gibt, bleibt nur die finale Nichtigkeit der menschlichen Existenz.
Tyrion hat geschrieben: Und was bitte hat Gerechtigkeit mit einem imaginären Frend zu tun,
Wenn es keinen Gott gibt und der Mensch mit dem Tod endgültig zu existieren aufhört, dann konnte sich Hitler davon machen, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden. Es gibt keine letzte Gerechtigkeit. Eine grausige Vorstellung.
Tyrion hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Mit dem körperlichen Tod hören alle Menschen endgültig auf zu existieren. Sie müssen danach keine Verantwortung für ihr Leben übernehmen.
Das kann man glauben, wenn man will.
Danke, zumindest darf man das. Ist ja schon was.
Nie was anderes behauptet.
Jeder muss das selbst wissen und dann ggf. auch verantworten.