Flavius hat geschrieben: silverbullett hat geschrieben:Der weitaus vernünftigere Ansatz ist das Akzeptieren der Zusammenhänge als nicht „eigenverursacht“ und die Suche nach einer darin enthaltenen Korrektheit.
Wenn man dies konsequent durchführt, dann ist es letztlich die „materielle Welt“, die die Zusammenhänge verursacht und kontrolliert.
Ersterer ist wohl richtig. Wir beobachten keine "Eigenverursachungen".
Offene Suche ist immer gut.
Auch heutigen Weltbilder - auch das Naturalistische haben (immer noch) starke Lücken und "Unkorrektheiten" / Ungereimtheiten.
Dein drittes Statement ist als Ableitung ist zwar gängig, aber doch sehr "aus der Luft gegriffenen" und völlig unbewiesen.
Warum sollte es „aus der Luft gegriffen“ sein?
Fakten (so sehe ich es zumindest):
-Das Gehirn ist ein Organ des Körpers, in dem die Aktivitäten des Nervensystems zusammenlaufen, aufwendig verarbeitet werden und zur Steuerung des Körpers führen.
-Bei gerade einmal 2% Körperanteil, verbraucht es bis zu 20% der Energie.
-Jedes andere Organ ist „mit dem Körper“ und „für den Körper“ entstanden (ohne Körper machen diese Zellverbundene keinen Sinn)
-Die Gehirnprozesse machen einen Reifungsprozess durch, den jeder an sich (über sein Mentalverhalten) feststellen kann und der sich an der Konsistenz der Gehirnbeschaffenheit ablesen lässt.
-Wenn die Gehirnaktivität beeinflusst wird, werden sofort die mentalen Fähigkeiten eines Menschen beeinflusst.
-Das Gehirn ist eine Zellstruktur, die sich massiv an gegebene Situationen anpasst (Stichwort: „Plastizität“)
-Das Gehirn verarbeitet in seiner Detailauflösung ein „Universum an Einzelkonstellationen“, das jede menschliche Sprache in seiner Vielfalt gigantisch übersteigt – d.h. das Gehirn macht viel mehr, als „über das Bewusstsein“ ausgedrückt werden kann (sowohl bei der Sinnesaufnahme, als auch bei der Körpersteuerung).
Die Frage lautet nun:
„wie kann ein Körperorgan vorhanden sein, das eine Funktion bereitstellt, die vom Körper derart massiv unterstützt wird (siehe Energiebilanz) und dabei für den gesamten Körper elementar zuständig ist?
Wenn man sich für die Beantwortung dieser Frage, auf die zur Verfügung stehenden Zusammenhänge stützt, dann lautet die vernünftigste Schlussfolgerung, dass sich das Gehirn an die dominanteste Situation auch am stärksten anpasst: die Körpersituation.
D.h. in einem eigenständig agierenden Typ von Lebewesen, deren Gehirn ein enormes Plastizitätspotential hat, wird es (evolutionär gesehen) irgendwann zum Aufbau von Zusammenhängen kommen, die wir als „das Bewusstsein“ bezeichnen, also das „Mentalverhalten der subjektiven Perspektive“.
Die Begründung, warum es dazu kommen muss, lautet:
„weil das Gehirn das Besterben hat, Zusammenhänge
korrekt und
umfassend aufzubauen.“
Auf diese Weise reiht sich das Gehirn und die Mentalfunktion „Bewusstsein“, 1:1 in den evolutionären Vorgang ein, was ein enormer Pluspunkt für die Evolutionstheorie ist.
Ich sage, dass dies die vernünftigste Ausgangsbasis ist, denn alle anderen Ansätze arbeiten mit unsichtbaren Kräften, Mächten, Absichten und Weltkonzepten, die viele neue Grundsatzfragen zur Folge haben.
Bei meinem Ansatz gibt es auch Fragen, aber dies sind
Detailfragen sozusagen „direkte Realisierungsfragen“, wobei das Material, also die Substanz, völlig neutral und unspektakulär vorhanden ist.
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Es gibt auch noch andere Fragestellungen, die über diesen Ansatz erklärt werden können.
Zum Beispiel: Wieso kommt das Gehirn bzw. die Gehirnaktivität „im Mentalen“
nicht vor, wieso haben wir kein Wissen darüber?
Studien haben herausgefunden, dass wir uns bzgl. des Umfanges der notwendigen Gehirnaktivität vollständig täuschen. Nur weil uns eine Aufgabe „leicht“ fällt, denken wir, dass wenig Aktivität notwendig wäre -> komplett falsch.
Auch die Legende, dass wir nur 10% des Gehirns nutzen, kann sich nur deshalb festsetzen, weil wir (Nicht-Wissenschaftler) keinerlei Verständnis für die Gehirnvorgänge haben.
Wie kann das aber sein, wo es doch ein derart wichtiger Körperteil ist?
Ganz einfach:
=> weil der Körper über seine Sinne nie dem Gehirn begegnen kann.
=> die Verarbeitung im Gehirn musste sich nie an Konfrontationen mit dieser Verarbeitung anpassen.
D.h. unser „Verständnis von uns selbst“ ist ein prima Indiz für die Richtigkeit dieses Ansatzes.
(und zwar komplett sachlich und unaufgeregt)
(Religionen verstricken sich an dieser Stelle in irgendwelche abstrusen Täuschungs- und Erkennungsspielchen von unsichtbaren Wesen, bei denen es den „grossen Preis“ zu gewinnen gilt – Naja

)
Flavius hat geschrieben:Geist und Materie sind oft miteinander verwoben (Siehe Mensch).
Oftmals kontrolliert u. beherrscht der Geist die Materie.
Du hast keinen Ansatz, was „Geist“ sein soll.
Auf dieser Basis von „verwoben“ und „beherrschen“ zu sprechen, ist
nicht vernünftig – es sollte zuerst geklärt werden, über was du sprichst, wenn es
nicht Materie sein soll.
Leider steckt diese Erklärung schon genauso lange fest, wie es die „Nicht-Materie“-Phantasie gibt.