Das System des Lesens ist ein Anderes.Tyrion hat geschrieben:Du schreibst selbst, dass die Übersetzung kein Murks ist (also nur ab und an den Sinn einzelner Worte in Frage stellen lässt).
Schau dir mal die "Schriften" in Ägypten an. Die Hieroglypen (heilige Zeichen) gehen sozusagen in alle Richtungen! (Ich habe leider grad keinen passenden Link mehr, aber es kommen welche bei Gelegenheit.)Kaum meint man, einen Satz rechts rum oder links rum zu verstehen (es handelt sich teilweise um eine Bildersprache) bleiben wieder ein paar Teile offen. Es geht rauf und runter! (kreuz und quer?) In ähnliche rArt gehen auch die biblischen Texte, auch wenn sie linear geschrieben sind.
Schau dir alte Handschriften der hebräischen Bibel an! Auffallend sind dort die Abstände oder andere kleine Hinweise. Zuweilen meint man, der Schreiber hätte nicht schön geschrieben, wenn er "patzt", Da sind dann Hinweise, wie oft ein Wert gemeint war. Wenn er einen Buchstaben "verrückt", hat das etwas bedeutet. Da sind aber keine Zufälle, sondern es sind immer solche Stellen, wo meist das komplette Wort eine Bedeutung hat (was man aus dem Zusammenlang logisch findet) geschrieben aber steht es anders!
Da kommt verstehen ×‘× getrennt von בן. Anders "verstanden "steinigen" ב×בן
... um nur das obige Beispiel mal als darstellbaren Fall zu sehen.
Eine Exekutive würde nicht zusammenpassen mit dem Gott der Liebe, der sich das Richten selbst vorbehalten hat. Es reicht, wenn man die Wut in den Griff bekommt und das "Wahre" herausbekommt. Ein fauler Zauber richtet sich nämlich von allein. Das sind mehr oder weniger die Ansichten, die herauskommen.
Ich sehe sie als Überwindung, als ehrlichen Bericht und als wichtige Lehre. Auffallend ist, wie wenig Details gezeigt werden. Sie sind Gesetze. In diesem Sinn sind sie nahezu "perfekt". An viele Feinheiten können wir noch dar nicht denken, die aber damals gewusst wurden. Die Namen der Personen sind gleichzeitig das Thema, wie Noah, Ruhe. Durch große Grausamkeiten zu und vor seiner Zeit wurden die Menschen geknechtet, betrogen, die Natur wurde zerstört, Sünden aller Art geschaffen, die bis heute nachwirken oder noch nicht ausgemerzt sind. Weisheit und Überleben bietet der (Zweit)Inhalt der Geschichte.Tyrion hat geschrieben:]Wie kannst du solche Kapitel wie über die Sintflut, das Buch Joshua und andere (in meinen Augen einfach nur üble) Passagen als humorvoll erkennen?
Wo ist denn die Verbindung zwischen "Wissen" und "Glauben"? Wie damals wird auch heute das "Schicksal" für das Übel verantwortlich gemacht, aber nicht das gemeinsame Schlechthandeln als Ursache unliebsamer Folgen betrachtet.
Deine Überlegungen sind sehr sinnvoll. Wir sind am gleichen Punkt wie zu Noah Zeiten, wenn nicht schon weit darüber hinaus. Darf man eine ganze Tierwelt ausrotten, Pflanzensorten, die Erde durchwühlen, Atolle mit Atomkraft verseuchen, Millionen Lebewesen töten. Darf man die Lebenszeit der Menschen durch giftige Chemikalien kürzen, durch Arbeitsbedingungen sie zum Krüppel machen? Die Liste negativer Auswirkung ginge noch lang weiter ...
Gegenwehr - wo bleibt die?
Letztendlich kann nur jeder für sich ein "da will ich nicht hin" kundgeben.
Machen wir das nicht entschieden genug?