Wie geht es Gott?

Rund um Bibel und Glaube
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lovetrail
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#151 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von lovetrail » Di 31. Jan 2017, 21:38

Tyrion hat geschrieben: Und witzigerweise widerspricht kaum jemand diesen mittelalterlich-primitiven Glaubensinhalten - du bist da eine Ausnahme...
Doch, da widersprechen einige.

LG
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Hemul
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#152 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Hemul » Di 31. Jan 2017, 22:56

Andreas hat geschrieben:Ach Thomas, das mache ich doch die ganze Zeit. Ich tingele von einem Bibelkreis zum nächsten. In jedem war und bin ich längere Zeit, ich habe Geduld und halte mich lange zurück. Dann versuche ich zaghaft, ein wenig von meiner Sichtweise einzubringen. Was dann abgeht ist erschreckend und mit dem Forum hier vergleichbar. Bei den ZJ war es am schlimmsten,
Da haben sich wohl zwei gesucht u. gefunden-gelle? :lol: Was müssen die ZJ euch beiden Experten nur angetan haben, dass ihr so allergisch gegen diese Religionsgemeinschaft reagiert? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
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#153 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Pluto » Di 31. Jan 2017, 23:06

Hemul hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Ach Thomas, das mache ich doch die ganze Zeit. Ich tingele von einem Bibelkreis zum nächsten. In jedem war und bin ich längere Zeit, ich habe Geduld und halte mich lange zurück. Dann versuche ich zaghaft, ein wenig von meiner Sichtweise einzubringen. Was dann abgeht ist erschreckend und mit dem Forum hier vergleichbar. Bei den ZJ war es am schlimmsten,
Da haben sich wohl zwei gesucht u. gefunden-gelle? :lol: Was müssen die ZJ euch beiden Experten nur angetan haben, dass ihr so allergisch gegen diese Religionsgemeinschaft reagiert? :roll:
Vielleicht liegt es gar nicht an den ZJ oder an den Bibelkreisen.
Vielleicht sollte Andreas den Grund woanders suchen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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lovetrail
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#154 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von lovetrail » Mi 1. Feb 2017, 07:28

Also der ideale Bibelkreis schaut für mich so aus:

Eine handvoll Leute (nicht zu viele) trifft sich privat.

Zuerst ein, zwei Lieder, dann Gebet.

Gelesen wird fortlaufend (Evangelium, Brief, Prophet, aus der ganzen Bibel).

Und dann geht man gemeinsam hinein in das Gelesene. Passt auf, dass der unmittelbare Textbezug nicht verlassen wird, checkt das altgriechische Original (wenn nötig). Im Idealfall beteiligen sich alle daran und es kommen auf diese Weise Dinge zum Vorschein, die vorher nicht so klar oder offen zu sehen waren.

Dann kommt die persönliche Ebene: Was sagt das für mich, für uns? Wo trifft es uns, wo gibt es mir Hoffnung, Mahnung...?

Und dann betet man nochmal in Bezug auf diese persönlichen Punkte gemeinsam (bzw für einander).

Essen lenkt zu sehr ab. Am besten nur ein Krug Wasser, für den der Durst hat.

Ah - was ich vergessen habe: Am Anfang erzählt jeder, wie Gott gewirkt hat in der letzten Woche, bzw was sich getan hat.

Das setting in natürlich ein vertrauliches. Wer keine Lust und Liebe dazu hat, soll lieber gar nicht kommen.

In dieser Form hat das bei mir früher stattgefunden.

LG lovetrail
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#155 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von lovetrail » Mi 1. Feb 2017, 07:42

Mimi hat geschrieben: Ein angenommener „endlos währender“ Höllenzustand allerdings wäre die Verneinung! der unfassbaren Liebe Gottes.
Unerbittliche Verfechter der ewigen Höllenlehre könnten mir – neben meiner vielen anderen Sünden :oops:
dann - speziell hinsichtlich der AV - höchstens als "Sünde" vorwerfen, dass ich die Liebe des Herrn für größer erachtete! als sie wäre - bzw. von ihnen zugelassen wird.....
Morgen Mimi! :-)

Was ich bei dieser Vorstellung einer endlosen Höllenqual auch fürchterlich finde, ist der Umstand, dass der Teufel ja dann doch sein Reich und seine Macht (über viele Menschen) bekommen hätte. Und das, obwohl die bereits Auferstandenen wie Engel im Himmel sind. Ja, und wisst ihr nicht, dass wir die Welt und die Engel richten werden? (Hm, Paulus, ne das wussten wir nicht ;-) )

LG lovetrail
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#156 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Erich » Mi 1. Feb 2017, 07:59

Hallo Tyrion!

Tyrion hat geschrieben:
Erich hat geschrieben:Nach dem Weltgericht erhalten eben die Gerechten das Ewige Leben und die Ungerechten die Ewige Strafe!

Eine ewige Strafe kann nie gerecht sein. Sie ist das Gegenteil davon. Dein Gottesbild zeigt ein Monster und keinen fürsorglichen, liebenden Gott. Was sagt das über dichaus? Jeder macht sich sein Gottesbild so, dass es zu einem selbst passt...
Ich weiß, es ist nicht leicht für Dich, ein Freund von mir denkt ähnlich wie Du, aber glaube mir, ich meine es gut mit Dir, so wie mit ihm.
Gerechtigkeit bedeutet doch nicht, dass jeder das ewige Leben erhält, was immer er auch getan haben mag, und sei es noch so böse.
Lies Dir doch bitte die folgenden Worte durch, dann verstehst Du vielleicht ein bißchen besser:
Mt 25, 31-46
31 Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit,
32 und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet,
33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken.
34 Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!
35 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.
36 Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.
37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben, oder durstig und haben dir zu trinken gegeben?
38 Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen, oder nackt und haben dich gekleidet?
39 Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!
42 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben.
43 Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen und ihr habt mich nicht besucht.
44 Dann werden sie ihm auch antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient?
45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan.
46 Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben.

Und außerdem: Kein Mensch ist gerecht, auch nicht einer. Sie wären also alle verloren und hätten auch den zweiten Tod verdient.
Aber Gottes Liebe und Barmherzigkeit zu uns allen hat einen Ausweg geschaffen:
Joh 3,16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Glaubst Du also an den Sohn Gottes, Jesus Christus, dann wirst Du das ewige Leben haben und nicht die ewige Strafe und verloren sein.

Einen Vers weiter heißt es nämlich:
Offb 21,8 Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.

Also: Wie können sie Dir leid tun?

Tja, du kannst Mitleid abschalten - dein Glaube hat dich gelehrt, zu so einem Soziopathen zu werden.
Mein Glaube hat mich gelehrt, Gott und meinen Nächsten und auch meine Feinde zu lieben.

Und du bist da nicht allein.
Ja, es gibt viele Christen.

Du glaubst, die Schreie der gequälten in deinem Himmel nicht zu hören, warum also Mitleid mit ihnen haben?
Ich glaube an die Worte Gottes, und die sagen mir:
Offb 21,4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.
Das gilt auch für Dich, wenn Du glaubst. - Ansonsten gilt Offb 21,8 (s.o.).

Nette Einstellung! Du passt wunderbar zu deinem Gottesbild. Hass und Zorn statt Liebe und Vergebung.
Das ist leider eine falsche Vorstellung und Einstellung von Dir, denn Gott sagt doch auch:
Hes 18,23 Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR,
und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?
Der Weg den Du gehst ist entscheidend; Du bist doch keine Marionette oder?
Mt 7,12-14
12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
13 Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen.
14 Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!
Also bitte, suche den rechten Weg! - Kehre um von Deinem Weg, dann wird es auch für Dich heißen:
Zef 3,17 Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland.
Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein,
er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein.
Und wie heißt es noch von Jesus Christus?
Apg 10,43 Von diesem bezeugen alle Propheten,
dass durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden empfangen sollen.
Mt 26,26-28
26 Als sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib.
27 Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus;
28 das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.
Lk 24,45-48
45 Da öffnete er ihnen das Verständnis, sodass sie die Schrift verstanden,
46 und sprach zu ihnen: So steht's geschrieben, dass Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage;
47 und dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. Fangt an in Jerusalem
48 und seid dafür Zeugen.
Sind Dir aber Deine Sünden vergeben, dann kommst Du gewiss nicht in den "Feuersee"!

Selbstverständlich ist es aber auch so, dass wir hier, solange wir in dieser Welt leben, alles tun müssen, um möglichst viele für Jesus Christus zu gewinnen

Jetzt wird es gefährlich. Ein Soziopath, der Mitgefühl abschalten kann will alles tun, um... auch das gab es schon - im Mittelalter... Die Folgen sind bekannt
Zur Zeit, also in dieser Welt, in der wir alle leben, da empfinde ich ganz gewiss Mitgefühl und kann mich auch in andere Menschen hineinversetzen. - Dein Problem mit mir ist aber das, dass Du meine anderen Beiträge zu diesem und auch zu anderen Themen nicht kennst, und mich deshalb auch falsch verstanden hast. - Du liest ein paar Sätze von mir (die nicht an Dich gerichtet waren) und bildest Dir Dein Urteil, besser gesagt Vorurteil, obwohl Du gar nicht weißt, in welchem Zusammenhang sie standen.
Dazu kommt natürlich noch, dass Du, wie Du ja selbst zugegeben hast, ein "Ungläubiger" bist, der gleich beleidigt und zornig war/ist, dass solche Leute, in der Heiligen Schrift, auch als Hunde oder Schweine/Säue, Schlangen, usw. bezeichnet werden. - So ist es aber nunmal.

Wenn Du aber nicht mehr zu ihnen gehören willst, dann musst Du, wie gesagt, nur an Jesus Christus und sein Evangelium glauben!

LG! Erich
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

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Andreas
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#157 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Andreas » Mi 1. Feb 2017, 08:15

lovetrail hat geschrieben:Hm, aber warum verschiebst du das in die Zeit des "Lebensfilms"? Eigentlich sollte dies hier und jetzt stattfinden in diesem irdischen Leben. Wenn du diese Erekenntnis schon heute hast, dass du zu wenig geliebt hast, dann kannst du doch heute umkehren, Jesus um Vergebung bitten und ein neues Leben beginnen.

So ungefähr könnte ich mir das vorstellen. Es gibt keine Gerechten und es gibt keine Ungerechten. Das ist viel zu schwarz-weiß gestrickt in den biblischen Bildern. Es gibt auch falsche Theologien in der Bibel und doch kann man auch aus diesen etwas lernen - und wenn es nur das ist, dass es so nicht sein kann.
Im übrigen wird es eh ganz anders sein, als jede Vorstellung. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Ein Haus das auf Sand gebaut, wird dem Sturm nicht standhalten.
Weil es hier doch um "das Gericht" geht. Dazu finde ich in der Bibel unterschiedliche theologische Vorstellungen:

Hier bei Johannes zum Beispiel ist der springende Punkt einzig, an Jesus zu glauben.
Wer nicht an ihn glaubt, drückt sich vor dem "Gericht" (?), damit seine Taten nicht aufgedeckt werden und bleibt in der Finsternis, in der er sich ja auch am wohlsten fühlt.
Wer an ihn glaubt, erscheint vor "Gericht" (?), aber nur um sich bestätigen zu lassen, dass seine Taten in Gott vollbracht wurden und sich seinen "Freispruch" (?) samt ewigem Leben abzuholen.
Ein Gericht in dem Sinne, wie es anderen Orts in der Bibel beschrieben wird, gibt es in dieser Vorstellung des Johannes nicht - die Sache ist hiermit ja erledigt.
Joh 3,14-21 hat geschrieben:Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der (an ihn) glaubt, in ihm das ewige Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat. Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.

Bei Matthäus hingegen werden alle "gerichtet", alle müssen vor Gericht erscheinen und jeder erhält ein Urteil: die einen das ewige Leben, die anderen die ewige Strafe.
Mt 25,31-46 hat geschrieben:Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.
Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht. Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.
Hier werden sie allerdings nicht einzig danach abgeurteilt, ob sie an Jesus glauben oder nicht, sondern nach ihren jeweiligen Taten. Das allerdings ziemlich unrealistisch schwarz-weiß, weil der Fall, dass jemand beispielsweise einen im Gefängnis besucht hat, aber keinen Kranken gar nicht vorkommen kann. Ich kenne niemanden, der nicht das eine oder andere der hier aufgezählten Dinge in seinem Leben getan oder unterlassen hätte. Habt ihr schon mal jemanden im Gefängnis besucht oder einen verdreckten Obdachlosen bei euch aufgenommen ... ?

Meine dargestellte Vorstellung entspricht eher der Vorstellung des Matthäus, versucht aber das auf solche Menschen zu übertragen, wie sie mir in meinem Leben tatsächlich begegnen - diese sind eben nicht so "eindeutig" schwarz-weiß, machen nicht alles richtig oder alles falsch.
Zur Antwort bekomme ich zweierlei:
Helmuth hat geschrieben:Das ist Unfug. Wenn Gottes Wort klar lehrt, z.B. dass auf den Wegen Gottes nur Gerechte wandeln, und Gottlose darauf zu Fall kommen, dass ist das so. Wenn du das nicht glaubst hast du noch keine klare Erkenntnis von der Gerechtigkeit Gottes.
lovetrail hat geschrieben:Ein Haus das auf Sand gebaut, wird dem Sturm nicht standhalten.
Aha.

Das bringt uns in der Sache "Gericht" nicht weiter.

Jetzt habe ich meinen Standpunkt konkretisiert. Mal sehen, was jetzt kommt.

Und übrigens Helmuth:
Röm 3,10 hat geschrieben:wie es in der Schrift heißt: Es gibt keinen, der gerecht ist, auch nicht einen;
Was lehrt denn nun Gottes Wort so klar, wie du zu meinen glaubst?

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Andreas
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#158 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Andreas » Mi 1. Feb 2017, 08:35

lovetrail hat geschrieben:Passt auf, dass der unmittelbare Textbezug nicht verlassen wird,
Das ist hermeneutisches Harakiri, weil sich vieles nur in Bezug zum Kontext dieses Buches richtig deuten lässt. Mit der "Kunst des Verstehens" ist es damit aus und vorbei.
Das Verstehen der Texte wird durch diese leider, leider weit verbreitete hermeneutische Vorentscheidung unterbunden. Warum eigentlich? Gibt es dafür einen vernünftigen Grund? Den konnte mir noch keiner erklären. "Bibel-Teilen" macht man halt so, ist keine vernünftige Erklärung.

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Erich
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#159 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Erich » Mi 1. Feb 2017, 08:46

Hallo Halman!

Halman hat geschrieben:
Tyrion hat geschrieben:
Erich hat geschrieben:Nach dem Weltgericht erhalten eben die Gerechten das Ewige Leben und die Ungerechten die Ewige Strafe!

Eine ewige Strafe kann nie gerecht sein. Sie ist das Gegenteil davon.
Hölle lebenslänglich? Das verstehe ich die Bibel aber anders. Aber was weiß ich schon. :wave:
Der Feuer- und Schwefelsee ist kein "Leben" (wie wir es verstehen), deshalb es ja auch: "Der zweite Tod"! (Offb 2,11; 20,6; 20,14; 21,8;)
Mt 25,41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken:
Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in DAS EWIGE FEUER, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!
Alle, die zum Teufel und seinen Dämonen gehören, kommen in das ewige unauslöschliche Feuer, den Pfuhl von Feuer und Schwefel!
Offb 20,10 Und der Teufel, der sie verführte, wurde geworfen in den Pfuhl von Feuer und Schwefel, wo auch das Tier und der falsche Prophet waren; und sie werden gequält werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Mt 18,8-9
9 Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dich zum Abfall verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, dass du lahm oder verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände oder zwei Füße hast und wirst in das ewige Feuer geworfen.
9 Und wenn dich dein Auge zum Abfall verführt, reiß es aus und wirf's von dir. Es ist besser für dich, dass du einäugig zum Leben eingehst, als dass du zwei Augen hast und wirst in das höllische Feuer geworfen.
Mt 3,12 Er hat seine Worfschaufel in der Hand; er wird seine Tenne fegen und seinen Weizen in die Scheune sammeln;
aber die Spreu wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.
Wo steht geschrieben, dass aus diesem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der zweiteTod, jemand wieder herauskommt?
(Das "Tal Hinnom" ist nur ein Schatten von der Wirklichkeit des zukünftigen ewigen Feuer- und Schwefelsees, von dem hier die Rede ist.)

Wer an Jesus Christus glaubt, über den hat der zweite Tod (Feuer- und Schwefelsse) keine Macht, sondern er erhält das Ewige Leben!

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Und bedenke nebenbei: Diese Himmel und Erde werden vergehen!
Mt 24,35 Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.
Offb 20,11 Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden.
Hebr 1,11-12
11 Sie werden vergehen, du aber bleibst. Sie werden alle veralten wie ein Gewand;
12 und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, wie ein Gewand werden sie gewechselt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.
2.Petr 3, 10-13
10 Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden ihr Urteil finden.
11 Wenn nun das alles so zergehen wird, wie müsst ihr dann dastehen in heiligem Wandel und frommem Wesen,
12 die ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und erstrebt, an dem die Himmel vom Feuer zergehen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden.
13 Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.
LG! Erich
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

Novas
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#160 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Novas » Mi 1. Feb 2017, 11:32

Mimi hat geschrieben: Ein angenommener „endlos währender“ Höllenzustand allerdings wäre die Verneinung! der unfassbaren Liebe Gottes.
Unerbittliche Verfechter der ewigen Höllenlehre könnten mir – neben meiner vielen anderen Sünden :oops:
dann - speziell hinsichtlich der AV - höchstens als "Sünde" vorwerfen, dass ich die Liebe des Herrn für größer erachtete! als sie wäre - bzw. von ihnen zugelassen wird.....

Sehr gut gesagt :wave: die Größe und Weite der Schöpfung offenbart uns etwas von ihrem Ursprung: der Schöpfer muss mindestens so groß sein, wie seine Schöpfung; und bereits das ist wirklich enorm und unfassbar für unsren Verstand. Nun sei jeder herzlich eingeladen sich alleine zu diesem Zweck mit moderner Kosmologie zu beschäftigen. Dabei gelangt der vernunftbegabte Mensch schnell zu der Einsicht, dass Gott häufig viel zu klein und begrenzt gedacht wurde und wird. Ich bin immer wieder erstaunt, welche beschränkten Gottesbilder mir irgendjemand verkaufen will, die ich noch nicht mal in der Grundschule geglaubt hätte.

Doch dafür können die biblischen Weisheitstexte nichts, denn die fordern uns zu einer WEITRÄUMIGEN/SICHTIGEN Theologie auf, wobei die Himmel (im Plural!), welche in den Augen des Psalmisten die Herrlichkeit Gottes verkündigen (wie viel mehr dann in Zeiten von Hubble), uns als Beispiel und Mahnung dienen, unsren Geist zu den Sternen zu erheben, ihn immerfort zu öffnen und zu weiten:

The heavens declare the glory of God, and the sky above proclaims his handiwork. Psalm 19:1



Wie kleinlich, lachhaft und nichtig, sind da die vielen religiösen Streitigkeiten. Rassismus. Sexismus. Nationalismus. Meine Nation ist die Menschheit und meine Religion die Liebe ohne Grenzen. Nur dem Geist der Liebe bin ich zu gehorsam verpflichtet: der Fleisch wurde in Jesus Christus.

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