Wie geht es Gott?

Rund um Bibel und Glaube
Helmuth
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#81 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Helmuth » So 29. Jan 2017, 15:19

lovetrail hat geschrieben: Einfach nur die Karte auszuspielen, jemand wäre herzlos oder ein Angstmacher, wenn er gewisse Passagen der Schrift zitiert, ist sehr billig. Wen willst du damit beeindrucken? Es geht darum, wie du diese furchterregenden Passagen einordnest.
Warum immer der Zank?

Geht mal auf den Begriff "ewig" genauer ein. Ich hatte schon einmal gesagt, dass er nicht nur im Temporalsinn verstanden werden darf. Es gibt da eine größere Bedeutungsbreite.

Dann wird euch der Kontext z.B. folgender Passage
lJes 66, 24 hat geschrieben:Und man wird hinausgehen und die Leichname der Leute anschauen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen; und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch.
etwas zugänglicher.

Muss jetzt weg, daher arbeite ich jetzt mal keine Vorlage aus. Aber fangt ihr einmal damit an.

LG
der doofe Helmuth :mrgreen:
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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lovetrail
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#82 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von lovetrail » So 29. Jan 2017, 15:37

Helmuth hat geschrieben: Warum immer der Zank?
Ich weiß nicht, mich bringt normalerweise nichts schnell aus der Fassung, aber diese demagogischen Tricks, dieses ständige Aufstellen und Abfackeln von Strohmännern, geht mir gehörig auf den Keks. Aber das ist eigentlich ein Kampf gegen geistliche Mächte.

Geht mal auf den Begriff "ewig" genauer ein. Ich hatte schon einmal gesagt, dass er nicht nur im Temporalsinn verstanden werden darf. Es gibt da eine größere Bedeutungsbreite.

"ewig" hat verschiedene Bedeutungsaspekte. Einer davon ist, dass der Hebräer in Richtung Horizont blickte und etwas bis zum Fluchtpunkt im Auge behielt.
(Deshalb ist in der Bibel die Erde auch flach, nebenbei bemerkt.)

In diesem Sinne ist das Wort "unabsehbar" eine manchmal treffende Übersetzung.

Damit verbunden ist auch die Bedeutung der Verborgenheit.
Das hebräische Wort "olam" (welches in der LXX mit aion/aionios übersetzt wird) ist verwandt mit "alma" = Jungfrau. Die Jungfrau ist verschleiert. Ihre Geschlechtlichkeit ist noch verborgen.

Siehe zB:

Was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens - und das Leben ist offenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns offenbart worden ist (1. Joh.1,1-2; Elb.)
Hier sieht man sehr schön, dass dieses ewige Leben verborgen war, aber durch Jesus Christus offenbart wurde.

Und somit hat dieses verborgene Leben auch einen Qualitätsaspekt. Es ist Zoe und nicht Bios. Es ist erfülltes, überschwengliches, unvergängliches Leben.

Und dann gibt es noch den Aspekt des Zeitalters (Aion). In dieser Hinsicht ist "aionisch" auf das kommende glückliche Zeitalter bezogen (im Gegensatz zum jetzig bösen Aion; vgl. Gal 1,4). Die aionische kolasis (Mt.25,46) würde sich dann auch auf eine Strafe beziehen, die im kommenden Zeitalter stattfindet.

Und noch ein Aspekt: Diese Qualität bestimmt auch die Länge. Jedes Zeitalter wird durch einen innewohnenden Charakter bestimmt, welcher als Zeitalter temporal zur Entfaltung kommt. Das Zeitalter (Aion) ist also die Austragung eines geistigen Samens. Vgl. die oftmalige Rede von Geburtswehen.

Manchmal hört man von Christen diese Gegenüberstellung von zeitlich und unendlich. Das ist mE aber zu abstrakt und philosophisch gedacht. Die Bibel, bzw die damaligen Menschen denken nicht so abstrakt, sondern anschaulich. Da bedeutet "ewiger Gott" vor allem, dass dieser Gott permanent durch die Zeitalter hindurch herrscht.

LG lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

Novas
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#83 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Novas » So 29. Jan 2017, 16:55

Helmuth hat geschrieben:Warum immer der Zank?

Nur wenn die Meinungen aufeinander prallen, können die Funken der Wahrheit sichtbar werden. Wer andere Menschen konfrontiert, muss sich auch konfrontieren lassen; oder wer austeilt, muss auch einstecken, sonst sollte man nicht in den Box-Ring steigen.

Wenn soetwas gesagt wird....

dieses ständige Aufstellen und Abfackeln von Strohmännern, geht mir gehörig auf den Keks

... war ich erfolgreich. Schließlich will ich zum Denken provozieren, was eben manchen auf den Keks geht. Genau in dieser Dynamik zusammenprallender Sichtweisen wirkt der GEIST.

Hemul
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#84 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Hemul » So 29. Jan 2017, 17:09

Novalis hat geschrieben:Hemul
Du weißt sicher auch, dass der Erzengel Michael den Teufel mühelos im Kampf besiegt, so wie eine Schlange dem Adler unterlegen ist, und in den Abgrund wirft. Er ist also letztlich vollkommen machtlos, unterlegen, schwach. Das ist eine Verbildlichung für eine geistige Wahrheit: das Gute ist machtvoller und wird siegreich sein, auch wenn der äußere Anschein manchmal einen anderen Eindruck vermittelt. Genau dieses gläubige Vertrauen lernen wir von Jesus.
Klar weiß ich, dass der Erzengel Jesus den Teufel mühelos im Kampf besiegen wird. Aber noch ist es nicht so weit, dass Gott
diesem Spitzbuben samt Genossen wie aus Römer 16:20 u. Hebräer 10:11-13 ersichtlich endgültig den Garaus gemacht hat:
20 Es wird nicht lange dauern, bis der Gott des Friedens den Satan unter euren Füßen zermalmt hat.
und:
11 Jeder andere Priester steht Tag für Tag vor dem Altar und bringt Gott viele Male die gleichen Opfer, die doch niemals Sünden wegnehmen können. 12 Dieser Hohe Priester aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer auf den Ehrenplatz an Gottes rechter Seite gesetzt. 13 Dort wartet er, bis Gott ihm seine Feinde als Schemel unter die Füße legt
.

Novalis hat geschrieben:Weshalb manche Christen dann ganz konträr dazu - und auch noch in seinem Namen, um dem ganzen Irrsinn die Krone aufzusetzen - Angst und Schrecken predigen, so als wäre noch nicht ganz klar, wie der Kampf ausgeht, müsste man mal genauer betrachten.
Du solltest statt den Harry viel mehr die Bibel ins Visier nehmen. Dort steht nämlich in 1.Petrus 5:8 u. Offenbarung
12:17 folgende Warnung:
8 Seid nüchtern und wachsam! Euer Todfeind, der Teufel, streicht wie ein brüllender Löwe herum und sucht nach einem Opfer, das er verschlingen kann.
und:
17 Da geriet der Drache außer sich vor Wut und bekämpfte jetzt alle, die zu dieser Frau gehörten. Das sind die Menschen, die nach den Geboten Gottes leben und sich zur Botschaft von Jesus bekennen.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#85 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Hemul » So 29. Jan 2017, 17:13

Novalis hat geschrieben: ... war ich erfolgreich. Schließlich will ich zum Denken provozieren, was eben manchen auf den Keks geht. Genau in dieser Dynamik zusammenprallender Sichtweisen wirkt der GEIST.
Welcher Geist? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Novas
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#86 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Novas » So 29. Jan 2017, 17:16

Hemul hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: ... war ich erfolgreich. Schließlich will ich zum Denken provozieren, was eben manchen auf den Keks geht. Genau in dieser Dynamik zusammenprallender Sichtweisen wirkt der GEIST.
Welcher Geist? :roll:

Das schöpferische Feuer des Heiligen Geistes, welcher sich der menschlichen Kontrolle entzieht. Dieses Wirken des GEISTES dürfen wir in einem ganz universalen Sinne verstehen.
Zuletzt geändert von Novas am So 29. Jan 2017, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.

Hemul
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#87 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Hemul » So 29. Jan 2017, 17:19

Novalis hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: ... war ich erfolgreich. Schließlich will ich zum Denken provozieren, was eben manchen auf den Keks geht. Genau in dieser Dynamik zusammenprallender Sichtweisen wirkt der GEIST.
Welcher Geist? :roll:

Das schöpferische Feuer des Heiligen Geistes
.
:shock: Kannst du deine o. frech dreiste Behauptung auch beweisen? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#88 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Pluto » So 29. Jan 2017, 17:50

Hemul hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Das schöpferische Feuer des Heiligen Geistes.
:shock: Kannst du deine o. frech dreiste Behauptung auch beweisen? :roll:
Merke, lieber Hemul,

Nichts was man sich in den Religionen ausdenkt ist belegbar. Das haben Religionen an sich. Das Christentum bildet genauso wenig wie der Wachtturm da eine Ausnahme.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#89 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Novas » So 29. Jan 2017, 17:56

Hemul hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Welcher Geist? :roll:

Das schöpferische Feuer des Heiligen Geistes
.
:shock: Kannst du deine o. frech dreiste Behauptung auch beweisen? :roll:

Der Creator Spiritus, der Schöpfergeist, wirkt grenzenlos und allumfassend, "weht, wo er will". Er ist der Geist, welcher der ganzen Schöpfung Leben gibt und ihre Entwicklung bewirkt. In dem Glaubensbekenntnis heißt es ja auch: "Ich glaube an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht." ~ er wird als sprudelnde Quelle, Wind, Atem, Feuersglut bezeichnet. Er ist jene lebendige Kraft, die im Äußeren und Inneren des Menschen und der Welt am Werk ist.
Nicht nur ab und zu, sondern unablässig. Im Schöpfungsbericht, dem Buch Genesis, lesen wir schon von der Anwesenheit des "Geistes [oder Wehens] Gottes", der über dem Wasser schwebte, während die Erde wüst und wirr war und Finsternis über der Urflut lag (vgl. Gen 1,2). Er ist die lebendige Kraft/Hauch/Antriebskraft, welche schon ganz am Anfang der Schöpfung anwesend war und sie seither durchwirkt. Mit die schönsten Worte in der Bibel sind für mich diese hier:

"Denn ich gieße Wasser auf den dürstenden Boden, rieselnde Bäche auf das trockene Land. Ich gieße meinen Geist über deine Nachkommen aus und meinen Segen über deine Kinder. Dann sprossen sie auf wie das Schilfgras, wie Weidenbäume an Wassergräben" (Jes 44,3-4).

Der Geist wird mit Bewegung und Dynamik assoziiert, er gibt Leben und erneuert, ist ein Prinzip der Kreativität, welche den Fortschritt aller Dinge bewirkt. Er ist wie ein fließender Wasserstrom, der verhindert, dass das Leben in Trägheit erstarrt. Demnach hat es schon seinen Sinn, dass unterschiedliche Sichtweisen miteinander interagieren und nicht alle monoton das selbe denken ;) der Geist ist immer eine Polyphonie.
Zuletzt geändert von Novas am So 29. Jan 2017, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.

Rembremerding
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#90 Re: Wie geht es Gott?

Beitrag von Rembremerding » So 29. Jan 2017, 18:02

Novalis hat geschrieben:
Das schöpferische Feuer des Heiligen Geistes, welcher sich der menschlichen Kontrolle entzieht. Dieses Wirken des GEISTES dürfen wir in einem ganz universalen Sinne verstehen.
Er senkt den Sohn Gottes als Mensch schöpferisch in den Leib der Jungfrau Maria eben so ein, wie er den Geist der Jünger und Maria im Abendmahlsaal entzündet und so seine Gemeinde schöpft.
Er schwebt über der Urflut der chaotischen Formen, um schöpfend zu ordnen ebenso, wie über den Sohn Gottes bei der Taufe, bevor er ihn in die Wüste sendet und im universalen Sinn dem Chaos im Verwirrer Einhalt gebietet.

Servus :wave:
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