Paulus sah den in der Genesis geschilderten Sündenfall ganz sicher NICHT als Chiffre für irgendetwas anderes an. Warum glaubst Du wohl, hat sich Augustinus von Hippo der Erbsündenlehre des Paulus angeschlossen? Weil er sie für eine unhistorische Chiffre hielt? Wohl nicht.closs hat geschrieben:Das damalige Weltbild hat anders chiffriert.Münek hat geschrieben:NUR: Der Apostel Paulus vertritt in Röm. 5:12 eine völlig andere Auffassung.
"Innere" Wirklichkeit ist cloos`sche Wirklichkeit. Die sollte man nicht anderen an die Backe kleben.closs hat geschrieben:Man hat "Wirklichkeit" gleichzeitig als "historisch" verstanden, also innere und äußere Wirklichkeit nicht unterschieden.

Richtig ist - dass Jesus, Paulus, ihre Zeitgenossen und später die katholische Kirche die in der Schrift überlieferte Paradies-Geschich-
te als tatsächliches historisches Geschehen ansahen. Nur und gerade weil Paulus von der Wirklichkeit des Sündenfalles ausging, konn-
te er schlussfolgern, dass tatsächlich mit dem Ungehorsam Adams der Tod in die Welt kam.
Für eine solche Annahme liefern die paulinischen Aussagen nicht die geringsten Anhaltspunkte. Das ist nur Deine persönliche unrichtige Meinung, die einmal mehr zeigt, wie stark bei Dir der Wunsch der Vater des Gedankens ist. Deine Gedanken auf Paulus zu übertragen, ist dreist und völlig abwegig.closs hat geschrieben:Im Grunde sagt Paulus, dass es "Sünde" seit dem ersten Menschen gibt, der eigen-bewusstseins-fähig war.
Das ist insofern falsch, als Paulus die Sündenfallgeschichte nicht als Chiffre, sondern als historisches Geschehnis ansah. Und der katholische Katechismus folgt ihm darin, indem er feststellt, dass durch den Ungehorsam unserer Stammeltern Adam und Eva gegenüber Gott der Tod in die Menschheitsgeschichte einzog.closs hat geschrieben:Das ist auch vollkommen richtig so, aber nicht kreationistisch gemeint. - Man übernimmt den Kern der Aussage Pauli und bestätigt sie in deren Chiffre-Ebene.Münek hat geschrieben:Die katholische Kirche schloss sich der Auffassung des Apostels an. Nach ihrem "Weltkatechismus" hielt durch die Entscheidung unserer Stammeltern zum Ungehorsam der TOD EINZUG in die Menschheitsgeschichte. Auch für sie ist der Sündenfall ursächlich für den Tod.
Klarer geht es doch nicht. Ob Du diese Aussage nun als kreationistisch ansiehst oder nicht, spielt keine Rolle.
Das ist ja nur eine gedanklich-hypothetische Unterscheidung.Ich verstehe nach wie vor nicht, dass die kategoriale Unterscheidung von einerseits Sein/Realität/dem, was der Fall ist und andererseits Dasein/Seiendes/Wahrnehmung/Wissenschaft als Tautologie verstanden werden kann.Münek hat geschrieben:Das Anbieten von Tautologien kannst Du Dir sparen.
Niemand kann wissen, ob eine Realität jenseits unserer Wahrnehmung existiert. Das Tautologische besteht in der sinnfreien Aussage: Wenn es eine jenseitige Realität gibt, dann gibt es sie. Wenn nicht, dann nicht. Solche Feststellungen haben keinen Erkenntniswert und sind deshalb völlig überflüssig. Und genau das gilt für Deine gern gebrauchte Redewendung von "dem, was der Fall ist". Als Argument wertlos.