barbara hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben: hat jeder erwachsene Mensch die Freiheit, selbst zu entscheiden, wie er mit seiner Unzufriedenheit umgeht.
Aber er sollte dann auch die Konsequenzen seiner Entscheidung tragen.
Frau Zwölfer tut dies ganz offensichtlich.
Da scheiden sich die Meinungen der Gläubigen, in der Frage nach den Richtlinien der Schrift bzw. der Verbindlichkeit derselben in Sachen Gemeindeleitung und gleichgeschlechtlicher Partnerschaft, abhängig vom ideologischen Überbau der jeweiligen Denomination.
die Bibel äussert sich meines Wissens nicht zu Geschlechtsumwandlungen.
Die meinte ich nicht. Wenn jemand diese durchaus durchziehen will, dann hat niemand das Recht, ihn dahingehend zu bevormunden.
Jedoch hat jeder Christ das Recht, sich von einem Hirten, hinter dessen Person und Entscheidungen er nicht mehr stehen kann, zu distanzieren.
Man fragt sich, warum die Gemeinde und damit die Öffentlichkeit denn überhaupt so ausführlich informiert wurde.
Weil man halt nicht von "Herr" auf "Frau" wechseln kann, ohne eine gewisse Aufmerksamkeit zu erregen.
Dann muß man dem herbeigerufenen Publikum auch
Reaktionen zugestehen und, dass es sich eine Meinung bildet.
Es gibt aber auch Menschen, die hängen ihre Geschlechtsumwandlung nicht an eine ganz so laute Glocke.
Man könnte auch vermuten, hier soll so etwas wie ein Präzedenzfall geschaffen werden. Die EKD macht's möglich.
barbara hat geschrieben:warum darf man Christen eigentlich nicht zumuten, die Wahrheit über ihren Pfarrer zu wissen?
Ich hatte nicht diese kleine Gemeinde, sondern die Öffentlichkeit sowie deren Kommentare im Blick.
Wenn man keine Kritik hören oder dulden möchte, dann sollte man etwas diskreter vorgehen.
barbara hat geschrieben:Sorry, dieser Vergleich ist maximal unpassend. Frau Zwölfer kein Verbrechen begangen und wird dies wohl auch nicht tun.
Nun, ich bezweifele, dass die Gutachter, die bezüglich der Beurteilung eines Menschen mit dem Wunsch nach Geschlechtsumwandlung tätig werden, alle unfehlbar sind.
Meiner Meinung nach sind
alle Gutachten mehr oder weniger stark von der Weltsicht des Beurteilenden gefärbt. Manche Gutachter haben wohl Freude an der Macht, die sie über andere Menschen ausüben können, denn ihre Beurteilung/ Einschätzung wird einen starken Einfluß ausüben auf das Leben ihrer Klienten.
Dazu kommt: Niemand kann in einen anderen Menschen wirklich hineinschauen. Er muß versuchen, sich anhand der Infos, die ihm übermittelt werden, ein Urteil zu bilden. Sich widersprechende Gutachten zeigen, wie schwer, wenn mal nicht unmöglich es ist,
keine Fehler zu machen.
barbara hat geschrieben:Es tut mir leid um eure Familie, die auf so ungute Weise in diese Mühlen reingeraten ist. Aber mit Frau Zwölfer hat das nichts zu tun.
Aber mit
meinem Urteil hat es zu tun... über *räusper* Klugsch..... die einige Jahre lang Theorien über das Erleben und das Verhalten des Menschen gelernt haben, die aber absolut nicht merken, wie blind sie selber sind... die öfter, als es gut ist, den gesunden Menschenverstand ausschalten bzw. oberflächlich arbeiten und in ihrer diplomierten Überheblichkeit einen nicht wieder gut zu machenden Schaden im Leben anderer Menschen anrichten.
Es gibt auch andere, die ich aufrichtig schätze: Christa Meves und Michael Winterhoff gehören dazu.
barbara hat geschrieben:nein, sie hat ihr ganzes Leben lang um diese Falschheit gewusst und darunter gelitten; aber dafür keine Worte gefunden.
Es könnte auch sein, das Problem liegt ganz woanders-- aber letztlich kann man anhand der wenigen Informationen, die uns zur Verfügung stehen, nicht wirklich urteilen.
Eine Frau, die als Mann geboren worden war... war nach der (gelungenen) OP nicht etwa "beschwerdefrei". Sie sieht aus wie eine Frau, sie lebt wie eine Frau... sie verhält sich (fast) wie eine Frau. Aber sie sucht immer wieder die Auseinandersetzung. Offenbar hat sie mehr Probleme damit, ihre "neue" Identität anzunehmen, als ich.
Der Wunsch nach dem Wechsel des Geschlechts kann bei manchen auch eine fixe Idee sein, fürchte ich. Weil die Medizin es möglich macht.
Alternativ könnte der Mann sich auch einfach anziehen wie eine Frau, Hormone nehmen, und gut ist. Falls ihm die Frauenrolle in einigen Jahren zu blöd werden sollte, hätte er die Möglicheit, wieder zum Mann mutieren. Deswegen finde ich, die Ärzte sollten nicht zu schnell operieren. Wenn man 10 Jahre "Bewährung" einbauen würde, dann könnte es sein, eine ganze Anzahl von Bewerbern nimmt im Laufe der Zeit dann doch Abstand von der Prozedur.
LG