Es geht nicht um das Vermögen sich Vorstellungen machen zu können. Das ist ja eine Gabe Gottes. Solange man an diese Vorstellungen fragend und als Lernender herangeht, kein Problem. Es geht in weiterer Folge dann darum was man daraus zu seinen Glaubensvorstellungen festigt, d.h. wie man sich festlegt. Basierend auf falsch fixierten Bildern kommt es im Extremfall zur Errichtung einer Fischstatue oder einer Dämonenfratze als Götterbild. Am Extrem verstehen wir es. Aber es beginnt davor.ThomasM hat geschrieben: Du solltest beachten Helmuth, dass die Gottesbilder, die Novalis meint, die unwillkürlichen Gedankenvorstellungen sind, die sich jeder Mensch macht, auch du.
Man trägt fixe Glaubenshaltungen beständig im Geist mit sich, wie eben dass Maria die Mutter Gottes ist und in den Himmel gefahren ist oder Gott ein alter Mann mit weißem Bart auf einem Sessel sitzend ist, oder dass der Teufel Hörner hat und grinsend als rotes Männchen umherschleicht, oder dass das Christkind alljährlich herniederkommt bis hin zur Kontaktaufnahme mit irgenwelchen derartigen Fremdgeistern. Auf Deckenfresken in etlichen Kirchen werden die unglaublichsten abstrusesten Bilder gemalt und man sieht sich diese unentwegt ab, sobald man seinen Fuß in eine solche Kirche setzt, Tag für Tag.
Wir werden ab Kindesalter mit derlei Bildern durch unsere Eltern, den Erwachsenen, den Geistlichen als auch durch die Gesellschaft infiltriert. Und man redet Kindern eben auch Märchen und Zaubergeschichten als Tatsachen ein. So wird es mit der Zeit schwer, gewisse Bilder wieder aus dem Kopf zu bekommen. Derlei brauen sich Hinrgespinste zusammen, die sich dann mit anderen Dingen vermischen und sich so zu den aberwitzigsten Auffassungen manifestieren. Man braucht ja nur lesen, was jeder so meint bzgl. der Beschaffenheit der Himmeslwelt.
Schön, wenn du es so klar sehen kannst. Aber hast du auch das letzte in dir angestaute Bildnis bereits eliminiert? Jedes falsch Bild wäre ein Verstoß gegen das 2. Gebot. Verstehst du, was ich damit meine? Wir sind beeinflusst, von dem was wir hören und sehen. Darum das Gebot nichts dergleichen zu fixieren, sondern es Gottes Wort und seinem Geist zu überlassen uns Offenbarung seiner selbst zu schenken.ThomasM hat geschrieben: Verboten ist das Anfertigen von Bildnissen zum Zweck der Anbetung, wie z.B. das goldene Kalb. Das ist das, was im heidnischen Umfeld von Israel üblich war. Such einfach mal die Bibelstellen, in denen davon die Rede ist, dass Götzen "tote Bildnisse" sind.
Das erste Gebot geht Hand in Hand mit dem zweiten einher. Das zweite ist eher die Extremdarstellung einer entstellten Sicht zum ersten Gebotes. Auch Jesus erklärt (z.B. bei Ehebruch), dass alle diese Dinge in unseren Gedanken beginnen, was man im Herzen in sich trägt. Dort beginnt's und bei Orgien endet es.